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Kultur

Andere Bilder vom Karneval

Sonntag, 8. Dezember 2013 | Text: Reinhard Lüke | Bild: Matthias Jung

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Crowdfunding. Wie neun Kölner Fotografen Unterstützung für ihr Buchprojekt rund um die Tollen Tage suchen. „Meine Südstadt“ sprach mit Südstadt Fotograf Theo Barth und Ute Behrend über Ihr Vorhaben, an dem sich auch Südstadt Autoren beteiligen. Außerdem ist die Südstadt-Kneipen-Landschaft während der tollen Tage Gegenstand vieler Bilder.

Meine Südstadt: Im Februar wollt ihr zusammen mit sieben anderen Kölner Fotografen unter dem Titel „elfuhrelf“ Fotobuch über den Kölner Karneval auf den Markt bringen, das über Crowdfunding finanziert werden soll. Was steckt dahinter?   
Ute Behrend: Die Idee zu dem Projekt ist schon ungefähr vier Jahre alt und ging eigentlich von Matthias Jung aus. Er hat ein paar andere Fotografen angesprochen, die dann ihrerseits wieder Kollegen kannten, die daran mitarbeiten wollten. Letztlich waren wir dann zu neunt-  sechs Männer, drei Frauen- und haben während der letzten beiden Sessionen, unabhängig voneinander, jeder für sich fotografiert.“

Es gab also kein gemeinsames Konzept?
Theodor Barth: Eigentlich nicht. Natürlich haben wir uns abgesprochen, damit nicht zwei Fotografen an ähnlichen Themen arbeiten, aber ansonsten sollte jeder seine ganz individuelle Sicht auf Karneval zum Ausdruck bringen. Von der Herangehensweise reicht das Spektrum von der Dokumentation über die Reportage und konzeptionellen Arbeiten bis zur essayistischen Fotografie. Dazu kommen noch Texte von namhaften Kölner Autoren wie Ute Wegmann, Stan Lafleur und Martin Stankowski, die sich auf ihre Weise des Themas annehmen.  
Aber es ist ja nicht so, dass es noch keine Bildbände zum Thema „Karneval“ gäbe..

U.B.: Genau die waren eigentlich auch der Ausgangspunkt für das Vorhaben, aus unseren Arbeiten ein Buch zu machen. Denn fast alle dieser Hochglanzbände zeigen ein stereotypes Bild vom Karneval, das mit unseren Erfahrungen in Köln so gut wie nichts gemein hat. Was am Rande der Sitzungen, auf der Straße und vor allem nachts in de Kneipen passiert, kommt in diesen Büchern praktisch nicht vor.

Wie jeck muss man sein, um an dem Projekt teilzunehmen?
Th.B: Man muss keineswegs passionierter Karnevalist sein, man dürfte den ganzen Zirkus sogar hassen. Nur sollte einem das Phänomen nicht gänzlich gleichgültig sein. Anders macht so eine Arbeit jauch gar keinen Sinn.

Wie seid ihr beiden konkret an das Thema herangegangen.
U.B.: ich habe während der Karnevalstage in den Krankenhäusern die Karnevalsdekoration fotografiert und die Notfallbahren, die dort schon ab 7.00 Uhr morgens in den Fluren stehen, weil es keinen Platz mehr in den Zimmern gibt. Es gibt auch viele Zelte, in denen die Betrunkenen behandelt werden. Auch dort habe ich Fotos gemacht. Den Krankenhaus- und Notfallzeltbildern habe ich dann Fotos von als Ärzte verkleideten Jecken gegenübergestellt. Zudem habe ich noch bei dem etwas anderen Karnevalsverein „Ahl Säu“ fotografiert, weil ich deren phantasievolle Kostüme sehr mag.

Th.B.: Ich habe mich auf Liebespaare im Karneval konzentriert und mich dafür vorwiegend nachts in den Kneipen herumgetrieben…

Wo es ja jenseits der eigentlichen Partnerschaften zu durchaus spontanen Paarbildungen kommen soll, an die sich die Beteiligten später nicht mehr genau erinnern können oder wollen.
Th.B.: Das soll vorkommen. Aber ich habe natürlich immer die Zustimmung der jeweiligen Paare eingeholt, bevor ich auf den Auslöser gedrückt habe.

 

Fotos über den Kölner Karneval, eine Herzensangelegenheit aus purem Idealismus.

Schön und gut. Man hat also ein Konzept und fertige Fotos für ein Buch und damit sucht man sich dann einen Verlag. Warum hat ihr euch zur Finanzierung von „elfruhrelf“ für das so genannte Crowdfunding, also der Mittelbeschaffung durch öffentliche und private Sponsoren,  entschieden? 
Th.B.: Weil die Zeiten, in denen Verlage Fotobücher auf eigene Kosten produzierten und auf den Markt brachten, lange vorbei sind. Die Herstellung solcher Kunstbände ist nun mal wesentlich kostspieliger als die von Romanen und zudem sind die Auflagen meist vergleichsweise niedrig. Also muss man als Fotograf heutzutage Geld mitbringen, damit ein Verlag überhaupt Interesse zeigt.

Auf welche Summe belaufen sich die Kosten bei eurem Buch?
U.B.: Wir gehen bei einer Auflage von ca. 800 Exemplaren von rund 15 000 Euro aus, haben uns für das Crowdfunding aber, passend zum Titel, für eine Summe von 11, 111 Euro entschieden.

Wie funktioniert das Ganze?
Th.B.: Wer Lust hat, das Projekt zu unterstützen, kann sich auf www.startnext.de
melden und sich mit einer Summe zwischen 5 und 2500 Euro beteiligen. Jeder, der mitmacht, wird im Buch namentlich erwähnt und je nach Höhe des Beitrags gibt es verschiedene „Dankeschöns“. Ab einer Summe von 35 Euro erhalten alle Unterstützer auch das Buch selbst, das in den Buchhandlungen ca. 25 Euro kosten wird.

Bis wann läuft die Aktion noch, wie ist der Zwischenstand und was passiert mit dem Geld, wenn die angepeilte Summe nicht erreicht wird?
Th.B.: Das Crowdfunding geht noch bis zum 20. 12., 23 Uhr 59 und aktuell haben uns gut hundert Unterstützer insgesamt knapp 6000 Euro zugesichert. Wenn die 11.111 Euro bis zum Finale nicht zusammenkommen, erhält jeder Sponsor sein Geld natürlich zurück. So sind die Regeln.

Und wenn´s klappt, dürfen die Unterstützer ab der dritten Auflage mit einer satten Gewinnausschüttung rechnen…
U.B.: Schön wär´s. Aber selbst einer vierten oder fünften Auflage, gäbe es da noch keine Gewinne, da zu den Produktionskosten natürlich noch die für Werbung und Vertrieb kommen. Wir Fotografen haben jedenfalls nicht die Erwartung, mit dem Buch auch nur einen Cent zu verdienen. Das Projekt ist für uns in erster Linie eine Herzensangelegenheit aus purem Idealismus.  

Mehr im Netz
www.startnext.de/elfuhrelf

www.elfuhrelf.com
Facebook.de/elfuhrelf crownfunding

Pünktlich zum Erscheinen des Buches wird es ab dem 14. Februar 2014 eine Ausstellung der Fotos in der Kölner „laif Galerie“, Merowingerstr. 5 – 7, geben.

 

Text: Reinhard Lüke

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