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Kultur

Kinoprogramm für 
das Odeon 
vom 07. bis 13.02.2013

Donnerstag, 7. Februar 2013 | Text: Tamara Soliz | Bild: © Arsenal Filmverleih

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Pierre-Auguste Renoir war laut seinem Sohn dem Regisseur Jean Renoir, ein Mann mit unumstößlichen Prinzipien. In der 1962 erschienen Biografie „Renoir, mein Vater“ beschreibt er zum Beispiel, das Auguste Renoir nur aus traditionell gepressten, kleinen Gläsern ohne Stiel seinen Wein trank. Kristall- oder mundgeblasene Gläser empfand er als snobistisch. Das Lebensende von Pierre-Auguste Renoir wurde nun vom Regisseur Gilles Bourdes verfilmt. Die Vater-Sohn-Beziehung spielt eine wesentliche Rolle. Ich will eigentlich nur wissen aus welchen Gläsern im Film getrunken wird. Daher gerade wegen des Karnevalstreibens ab ins ODEON.

 

Renoir
1. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Samstag, Dienstag bis Mittwoch um 18:45 Uhr
    •    Donnerstag bis Sonntag, Dienstag um 14:30 Uhr
    •    Sonntag um 18:45 Uhr OmU
Zauberhaft melancholisch und mit großartigen Bildern – so präsentiert Gilles Bourdes seinen Film über Auguste Renoir und seine letzte Muse, die schließlich zu seinem Sohn Jean findet, der später als Filmregisseur weltberühmt werden wird. In der heiteren Landschaft der französischen Mittelmeerküste entwickelt sich die ruhig erzählte Geschichte zwischen dem alten Mann, seinem Sohn und der jungen Andrée, die als Renoirs Modell Eingang findet in die Welt des Künstlers, der wie ein absoluter Herrscher seinen Hofstaat aus Frauen regiert.

Beasts of the Southern Wild (OmU)
6. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Mittwoch um 20:45 Uhr
Mit einer sensationell guten Kinderdarstellerin erzählt “Beasts of the Southern Wild” von einer Gemeinschaft von Außenseitern und Verlierern, die im Sumpfdelta um New Orleans bewusst die geregelte Gesellschaft meiden. Unter ihnen wird die sechsjährige Hushpuppy unkonventionell liebevollen von ihrem Vater aufgezogen und auf die Härten des Lebens vorbereitet. Auf sich gestellt, entwickelt das Kind eine fantastische Welt, die den Film zu einem der besten des Jahres macht.

Das Lied des Lebens
3. Woche
    •    Mittwoch um 19:00 Uhr
Leben ist ein unaufhörliches Lernen und je weiter Erfahrungen in die Ferne rücken, um so besser lassen sie sich gestalten. Hier erzählen alte und sehr alte Menschen über Singen und Musizieren prägnante Szenen aus ihrer Jugend. Animiert und begleitet von dem experimentellen Komponisten Bernhard König fördert die Musik auf leichte Weise Schweres zu Tage. Diese Rückblicke verband Irene Langemann („Rubljovka – Straße der Glückseligkeit“) zu einer Dokumentation, die durch die Offenheit und Euphorie der betagten Protagonisten berührt.

 

„Meine Südsatdt“ Redakteur Reinhard Lüke sprach Regisseurin Irene Langemann. Hier gehts zum Interview.

Der Geschmack von Rost und Knochen
5. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Samstag, Dienstag bis Mittwoch um 21:00 Uhr
    •    Sonntag um 21:00 Uhr OmU
Alles beginnt im Norden von Frankreich. Plötzlich findet sich Ali (Matthias Schoenaerts) mit einem fünf Jahre alten Kind in seiner Obhut wieder. Sam ist sein Sohn, doch er kennt ihn kaum. Ohne Geld und Freunde sucht Ali Zuflucht bei seiner Schwester Anna (Corinne Masiero) an der Côte d‘Azur. Sie bringt die beiden in ihrer Garage unter und nimmt das Kind unter ihre Fittiche. Als ein Streit in einem Nachtclub, in dem er als Türsteher arbeitet, außer Kontrolle gerät, macht Ali die Bekanntschaft von Stéphanie (Marion Cotillard). Stephanie trainiert Killerwale im Marineland. Als eine ihrer Shows in einer Tragödie endet, bringt sie ein nächtlicher Anruf erneut zusammen. Stephanie hat ihre Beine verloren und etliche Illusionen. Ali beginnt ihr zu helfen, auf seine Art und ganz ohne Mitleid. Und beide finden dadurch zurück ins Leben…

Der Kuss der Tosca
2. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Mittwoch um 14:45 Uhr
An der Piazza Buonarotti in Mailand liegt heute noch Giuseppe Verdis „schönstes Werk“, wie er selbst sagte. Es ist die „Casa di riposa“, ein Altersheim, 1896 von ihm gegründet für Menschen, „die weniger Glück hatten als ich“. Menschen, bei denen die große Karriere nie stattgefunden hat – und andere, Erfolgreichere, deren Traumgagen längst aufgebraucht sind. Heute leben sie alle vergessen in einem kleinen Zimmer mit einem Koffer voller Erinnerungen. Doch wer einmal von der Tosca geküsst wurde, lebt weiter für die Kunst, für das Scheinwerferlicht und die Selbstdarstellung. Der Schweizer Film-, Fernseh- und Opernregisseur Daniel Schmid und sein Kameramann Renato Berta zeigen die Alternden in schlichten und schönen Bildern…
„Der Kuss der Tosca“ ist die Inspiration für Dustin Hoffmans Film „Quartett“ wir planen den Film in unseren Sonntags Matineen im Februar.

Hannah Arendt
6. Woche – Ab 6 Jahren
    •    Donnerstag bis Freitag, Sonntag, Dienstag um 15:15 Uhr
    •    Donnerstag bis Sonntag, Dienstag um 20:30 Uhr
Es war längst überfällig, das packende Leinwandportrait über die legendäre Philosophin Hannah Arendt. Souverän stellt die versierte europäische Arthouse-Regisseurin Margarethe von Trotta ihre Zeit im New Yorker Exil und ihre Berichterstattung über den Prozess gegen den NS-Bürokraten Adolf Eichmann in den Mittelpunkt des Biopic. Herausragend verkörpert die preisgekrönte Schauspiel-Ikone des Neuen Deutschen Films Barbara Sukowa die unangepasste deutsch-jüdische Theoretikerin des 20. Jahrhunderts zwischen leidenschaftlichen Denken und Fühlen.

Gerne bietet das Odeon mit „Hannah Arendt“ Schulvorstellungen an.
Schulmaterial finden sie auf der Homepage des Films.
Kontakt: Schicken sie eine email an info(at)odeon-koeln.de für Köln.

Liebe
22. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Mittwoch um 16:30 Uhr
Erst großer Beifall bei der Pressevorführung, dann Standing Ovations bei der offiziellen Weltpremiere in Cannes und schließlich die Goldene Palme – ein neuer Coup des österreichischen Maestros Michael Haneke. Vor drei Jahren stand er für „Das Weiße Band“ bereits auf dem Siegertreppchen ganz oben. Sein Thema diesmal: der Tod. Die Machart: Ein Kammerspiel mit 3 Personen. Reines Kinogift, möchte man meinen. Weit gefehlt! Ein Triumph der Filmkunst und der Humanität wird man danach feststellen. Großartig gespielt, fesselnd inszeniert und bereits jetzt ein heißer Oscar-Kandidat. Euphorische Kritiken und Palme dürfte dem Publikum die Schwellenangst nehmen, die Mund-zu-Mund-Propaganda noch viel mehr. Das Filmkunst-Ereignis des Jahres!

Quartett
3. Woche – Ab 6 Jahren
    •    Donnerstag bis Samstag, Dienstag um 18:30 Uhr
    •    Sonntag um 18:30 Uhr OmU
    •    Mittwoch um 14:30 Uhr
Eine der schönsten Komödien der letzten Jahre! Nur sehr selten geschieht es, dass man im Kino sitzt und sich mit wohligem Seufzen wünscht, dieser wunderbare Film da vorne auf der Leinwand würde nie zu Ende gehen. „Quartett“ ist so ein Ausnahmefilm mit vielen magischen Momenten und mit einer Geschichte, die wie geschaffen ist für eine Komödie: Im Musiker-Seniorenstift „Beecham House“ leben alte Intrigen und Kabbeleien ebenso weiter wie die Liebe zur Musik, die sie alle verbindet. Doch mit der Ankunft von Jean Horton gerät der gewohnte Status quo ins Wanken. Die legendäre Sopranistin wirbelt das ganze Haus durcheinander. Wird es gelingen, die berüchtigte Diva Jean zur Mitarbeit bei der jährlichen Verdi-Gala zu bewegen?

Vergiss Mein Nicht
2. Woche
    •    Donnerstag bis Sonntag, Dienstag bis Mittwoch um 16:45 Uhr
„Ich habe mir Zeit genommen, um zu sehen, ob ich meinen Eltern helfen kann“. David Sieveking, mehrfach für seinen Dokumentarfilm „David wants to fly“ ausgezeichnet, kehrt in sein Elternhaus zurück. Aber das Zuhause, das er kannte, gibt es nicht mehr. Seine Mutter Gretel leidet seit Jahren an Alzheimer und erkennt mittlerweile selbst enge Angehörige nicht mehr. Vater Malte, ein ehemaliger Mathematik-Professor, ist mit ihrer Pflege überfordert. Als Malte in den Urlaub in die Schweiz fährt, muss David erkennen, dass es viel schwerer ist, Gretel zu Aktivitäten zu überreden, als er sich vorgestellt hat. Ein Besuch bei ihrer Schwester weckt allerdings ihre Lebensgeister. Für David wird die Fahrt, die auch zu Malte in die Schweiz führt, zu einer Reise in die Vergangenheit. Er entdeckt in Gretel eine Person, die in ihrem Leben mehr war als seine Mutter.?? Tragik ist der Geschichte von Grund auf eingeschrieben, und in stillen Beobachtungen zeigt er durchaus Gretels Zerfall. Gleichzeitig aber wird sie immer mehr von der leidenden zur handelnden Person. Der Film zeigt: die tückische Demenzerkrankung nimmt Gretel zwar ihre Persönlichkeit – aber darunter wird eine andere Person sichtbar, die näher an ihren Emotionen ist und diese auf ganz direkte Weise ausdrückt.??So ist Davis Sievekings Film weit mehr als eine Krankengeschichte. Der Regisseur lernt seine Mutter durch die Dreharbeiten ganz neu kennen und schätzen. Er erfährt von ihren politischen Aktivitäten in den 70er-Jahren, von den Eheproblemen seiner Eltern, davon, wie sehr Gretel unter Maltes Seitensprüngen litt und die Familie dennoch zusammenhielt – obwohl sie sich in ihrer Rolle als Hausfrau unterfordert fühlte. Insofern ist „Vergiss mein nicht“ auch das Porträt einer starken Frau und der Generation der Achtundsechziger, die mittlerweile im Seniorenalter angekommen ist. Am schönsten ist der Film da, wo er zeigt, wie Gretels Erkrankung die Familie enger zusammenrücken und sich Gefühlen öffnen lässt, die vorher unterdrückt waren.

 

Text: Tamara Soliz

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