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Judith Kuckart: Café der Unsichtbaren

7. März 2022 um 19:30

7€ – 11€
Judith Kuckart_meinesuedstadt

Ein Roman über die Kraft des Erzählens und Zuhörens: In Judith Kuckarts neuem Roman Café der Unsichtbaren (DuMont) begegnen sich bei Sorgentelefon e.V. sieben Menschen mit ganz und gar unterschiedlichen Geschichten. Sie alle erfahren, dass das Zuhören den Anrufenden in einer schlaflosen Nacht das Gefühl von Ausweglosigkeit nehmen kann und mit dem Zuhören auch die eigene Biografie einen unerwarteten Sinn bekommt. Im Gespräch mit Michael Serrer fischt Judith Kuckart Lebensgeschichten aus dem Dunkel des Unerzählten.

Ich komme einfach nicht raus aus diesem Gefühl der Gefühllosigkeit, wiederholte an manchen Tagen ein Anrufer nach dem nächsten, sodass Rieke versucht war, allen eine gemeinschaft-liche Sammelklage vorzuschlagen. Denn dieser chronische Kummer konnte nicht nur mit den Anrufenden zusammenhängen. Wer sonst war noch schuld? Irgendjemanden musste es geben, der all diese Unglücklichen in den gleichen Regenmantel gesteckt hatte, an dem das Leben so schmerzlich abperlte. War das so? War diese Gesellschaft so?

Judith Kuckart stellt ihren neuen Roman Café der Unsichtbaren vor. Darin erzählt sie von scheinbarer Ausweglosigkeit und Hoffnung, von der Erlösung des Sich-Mitteilens und den Überraschungen des Zuhörens.
Rieke ist die, die am anderen Ende der Leitung dem Leid der Menschen Gehör schenkt: Als Telefonseelsorgerin bei Sorgentelefon e. V. ist sie gewissermaßen eine professionelle Zuhörerin. Auch Matthias, Wanda, Marianne, Emilia, Lorentz und die 80-jährige von Schrey gehören zur Sorgentelefon-Gruppe. So unterschiedlich die sieben sein mögen, sie alle eint die Erfahrung, dass das Zuhören nicht nur den Anrufenden das Gefühl der Ausweglosigkeit nehmen kann, sondern auch einen Zugang zu den eigenen Lebenserfahrungen öffnet, der Trost spendet: »Denn im Erzählen bekommen die schlimmsten Katastrophen einen Sinn.«
In den bekenntnisreichen Anrufen entsteht ein unsichtbares Netz zwischen Menschen, deren Leben einander scheinbar nicht berühren, eine Verbindung zwischen Rand und Mitte der Gesellschaft, die aus den Lebensgeschichten der Verzweifelten erwächst.
Bild: Burkhard Peter

Details

Datum:
7. März 2022
Zeit:
19:30
Eintritt:
7€ – 11€
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Literaturhaus

Veranstaltungsort

Literaturhaus Köln
Großer Griechenmarkt 39
Köln, NRW 50676 Deutschland
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