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SKM Köln -
Sozialdienst Katholischer Männer e.V. Große Telegraphenstraße 31
50676 Köln

Tel.: 0221 / 207 4-0
Fax: 0221 / 207 416 5
info@skm-koeln.de https://www.skm-koeln.de

Gelistet in: Partner, Soziale Dienste

SKM Köln: Eine starke Stimme in der Stadtgesellschaft

„Der Mensch am Rand ist unsere Mitte“ – der Slogan des SKM Köln ist Programm. Aber was bedeutet das für die Arbeit des Vereins Sozialdienst Katholischer Männer Köln? In über 70 SKM-Einrichtungen haben die knapp 1100 Mitarbeitenden (davon 400 ehrenamtlich engagierte Menschen) ein vorrangiges Ziel: Sie möchten ein soziales und demokratisches Zusammenleben in Köln aktiv gestalten und fördern.

Manche sagen auch: Der SKM ist eine starke Stimme in der Stadtgesellschaft. Wer bei diesem Verein arbeitet, bietet hilfebedürftigen Menschen ein umfassendes Unterstützungsangebot. Es erstreckt sich von der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Schuldnerberatung, Sozialberatung und Familienzentren bis über die Gesundheits- und Integrationshilfe bis hin zur Suchthilfe. Dabei täuscht der Name heutzutage. Längst gilt das Angebot für jeden Menschen. Unabhängig von Herkunft, Lebensmodell, Religion oder sexueller Orientierung.

Die Notunterkunft am Volksgarten

In der Südstadt betreibt der SKM Köln für die Stadt Köln eine ganz besondere Einrichtung, gelegen in der Vorgebirgsstraße, direkt am Volksgarten: Eine Notunterkunft für EU-Bürger:innen und Menschen ohne Leistungsanspruch. Eine Einrichtung, wie es sie so nur selten in Deutschland gibt, meint Anke Collignon, die Pressesprecherin des SKM. Wir von MS haben diesen Ort und ein ganz besonderes Projekt, das dort initiiert wurde, hier bereits vorgestellt.

Eine Einrichtung für diese Zielgruppe zu betreiben, leistet sich nicht jede Stadt. Köln wirkt damit bewusst dem Elend derjenigen entgegen, die häufig als die Ärmsten der Armen beschrieben werden. „Unser Angebot hilft Menschen aus anderen EU-Ländern, die in einer Notlage sind, aber keine staatliche Unterstützung bekommen – obwohl sie in Deutschland leben dürfen. Viele von ihnen haben kein Recht auf Sozialleistungen, weil sie zum Beispiel keinen festen Job haben oder gerade erst nach Deutschland gezogen sind. Dadurch fallen sie durchs Hilfenetz“, macht Anke Collignon deutlich.

„Menschen, die bei uns schlafen, eine warme Mahlzeit bekommen, sich duschen oder einfach in geschützter Umgebung zur Ruhe kommen, haben oft keinerlei Anspruch auf staatliche Hilfe – kein Bürgergeld, keine Krankenversicherung. Auch medizinische Versorgung ist für sie meist unerreichbar. Hier lassen sich, so möglich, Menschen beraten, die oft ohne jede Perspektive sind. Dafür teilen sich zwei Sozialarbeiter eine Stelle, um den Obdachlosen Struktur in ihren Leben zu verhelfen“, so Collignon weiter.

Das „Heinzel-Projekt“, für das sich ein Mitglied unserer Redaktion einsetzt, galt dabei als Leuchtturm-Projekt. Es lief fast 2 Jahre, bis Ende 2024. Es basierte auf dem Grundgedanken, Menschen eine Perspektive zu geben, indem sie arbeiten. Arbeit, auch wenn der Stundenlohn nur 1 Euro beträgt.

Arbeit, die für manche DER Anreiz war, aus der Armutsspirale auszusteigen. Arbeit, die sich sofort für die Gesellschaft zeigte, denn der Volksgarten gleich nebenan wurde entmüllt, weil die Heinzel ihn säuberten. Als die finanziellen Mittel gestrichen wurden, musste das Projekt pausieren. Ein von uns mit angestoßenes Crowdfunding-Projekt versucht, alternative Mittel für das Heinzel-Projekt zu finden.

Wie im Heinzel-Projekt ist die persönliche Begegnung und Beziehung ein ganz wichtiger Teil der Hilfeerbringung, die sich immer auf den ganzen Menschen mit seinen Problemen und auf seine Lebenslage richtet. Dabei versucht der SKM den Betroffenen ein Unterstützungsangebot mit dem Grundgedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“ anzubieten, um ihnen langfristig ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Wie alles begann

Entstanden aus einer Studentenbewegung gründete sich 1902, noch unter anderem Namen, der heutige SKM Köln. Mit der Vereinigung wurde die Bemühung unterstrichen, eine offene katholische Jugendfürsorge-Arbeit aufzubauen. Die Industrialisierung brachte neue Notstände hervor, von denen Familien, Kinder und Jugendliche im großen Umfang betroffen waren.

Auch heute nimmt die Kinder- und Jugendarbeit eine große Säule im SKM ein. Doch nach dem zweiten Weltkrieg kamen weitere Hilfebereiche dazu. Unter anderem die Straffälligenhilfe, ebenso wie die Drogenhilfe und die Geflüchtetenarbeit.

Übrigens: Auch wenn die Arbeit in den frühen Anfängen deutlich kirchlich geprägt war und das Erzbistum auch finanziell mitbestimmte, so ist das heute nicht mehr so: Die Einrichtung in der Vorgebirgsstraße ist, wie viele andere SKM-Einrichtungen auch, eine Einrichtung der Stadt Köln und alle Basisleistungen sind aus dem Stadt-Haushalt finanziert.

Zukünftige Fragestellungen, die uns beschäftigen

Wie können wir, auch im Kleinen, anderen ein Gefühl von Heimat geben? Wie können wir uns aktiv in ein gelingendes Miteinander einbringen? Wie können wir eine offene Gesellschaft in unserer Stadt, in unserem Land, in Europa (mit)gestalten? Mit anderen Worten: Wie können wir gut zusammenleben?

Die Suche nach Wohnraum für alle und die Entwicklung von (Über-)Lebens­perspektiven für Drogenabhängige und Geflüchtete spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Bildung und Teilhabe für alle Menschen in der Gesellschaft. Das sozialpolitische Engagement des SKM Köln – mit all seinen haupt- und ehren­amtlichen Mitarbeitenden – möchte mehr denn je dazu beitragen, die Kluft in der Gesellschaft zu überwinden und einen lebenswerten Lebensraum für alle mitzugestalten.

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