Der amerikanische Fotograf Joel Sternfeld gehört zu den wichtigsten Vertretern der New Color Photography Bewegung der 1970er Jahre. Als kritischer Beobachter reiste Sternfeld jahrelang durch die USA und hielt das Land und seine Bewohner in all seinen Eigenheiten und Widersprüchen ausgiebig fest.
1969 begann Sternfeld, mit einer 35-mm-Kamera und Kodachrome-Film zu arbeiten. In Arbeiten aus dieser Zeit entwickelt er Züge, die in seinem reifen Werk auftauchen: Ironie, ein politisierter Blick auf Amerika, Sorge um die soziale Lage.
In seiner bahnbrechenden Serie American Prospects, die zwischen 1978 und 1986 entstand, beschäftigt sich Sternfeld mit der amerikanischen Landschaft und dem Verhältnis zu ihren Bewohnern. Die Präsentation in der Zander Galerie umfasst eine Auswahl von rund 25 Arbeiten aus American Prospects, die größtenteils weder veröffentlicht noch ausgestellt wurden. Die in leuchtenden Farben festgehaltenen alltäglichen und oft bizarren Begebenheiten zeigen nicht nur die von Umweltschäden bedrohte und wirtschaftlich immer weiter entwickelte Natur, sondern lassen auch Rückschlüsse auf die gesellschaftspolitischen Verhältnisse der Zeit zu.
Ausstellungsdauer: 13.1–1.3.2024
Öffnungszeiten: DI-FR 11-18 Uhr, SA 11-17 Uhr
Bild: Joel Sternfeld, Portage Glacier, Alaska, August 1984