In Stadträumen fühlen sich öffentliche Plätze oft ungemütlich und kalt an. Die Gebäude, Architektur und Oberflächen sind hauptsächlich funktional, langlebig und schützend gestaltet. Dadurch bleibt wenig Platz für Gemütlichkeit, Bequemlichkeit und Verbundenheit. Das beeinflusst auch, wie wir uns dort verhalten. Wir laufen steif herum und reden nicht viel miteinander. Es scheint fast unmöglich, sich auszuruhen oder einfach den Boden und die Umgebung zu berühren.
„Concrete Softness“ widmet sich dieser vermissten Weichheit und Verspieltheit im öffentlichen Raum: In Interaktion mit glänzenden, kugelförmigen Objekten bespielen die Tänzer:innen des make a move collective Anfang November den Römerpark in Köln. Rhythmische und nuancierte Klänge des Perkussionisten Borys Slovikowski bilden die musikalische Live-Kulisse. Die großen Ballobjekte werden zu „spielerischen Verbindungen“ zwischen den Künstler:innen und ihrem Publikum. Durch tänzerische und akrobatische Bewegungen entstehen sich immer wandelnde Bilder und Qualitäten, denn die Kugelobjekte ermöglichen Bewegungen, die sonst nicht möglich wären: Sie bieten eine weiche Unterlage für die Körper und erlauben fließende Bewegungen sogar auf unebenem Boden. So springen, rollen, schmelzen und bouncen die Tänzer:innen durch Ihren Umraum. Welches Potenzial steckt in diesen Formen der Weichheit und der Kraft des Abprallens?

Die Besuchenden sind eingeladen die Tänzer:innen an ihre verschiedenen Aktionsräume im Römerpark zu begleiten und sich selbstständig den Blickwinkel auf das geschehende zu suchen.
TREFF- und STARTPUNKT: Ecke Claudiusstr./ Verlängerung Teutoburger Str. vom Eierplätzchen aus Richtung Hochschule.
Bild: Katja R. Pinzon