Zum 80. Geburtstag des Kölner Schriftstellers und Stadtwanderers findet heute eine Hommage an Bert Brune statt. Neben einer Neuauflage seiner autobiografischen Erzählung „Der lange Weg“ stellt der Verleger Roland Reischl auch eine vom Sozialphilosophen Professor Norbert Rath verfasste Übersicht der insgesamt rund 30 seit 1982 von Brune erschienenen Bücher vor. Dieser hatte 1979 seine Tätigkeit als Lehrer an einem Gymnasium beendet, um sich – als Stadtwanderer und Chronist vor allem der Südstadt – ganz dem Schreiben zu widmen. „Der lange Weg“ ist aber auch für die Kölner Stadtgeschichte aufschlussreich: So beschreibt Brune, wie er sich in dem 1969 gegründeten Verein „Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Köln“ (SSK) für Jugendliche engagierte, die aus Heimen der öffentlichen Fürsorge weggelaufen waren. Ein anderes Kapitel erinnert daran, wie sich die „Nippeser Baggerwehr“ erfolgreich gegen den Bau der Kölner Stadtautobahn wehrte. Abgerundet wird die Hommage mit einer Premiere: So kommt der Kurzfilm, den der Autor René Klammer über Bert Brunes Lebensphilosophie, sein Arbeitsethos („Ein Dichter ist immer im Dienst“) und die Freundschaft mit „Head Farm“-Gründer Helmut Salzinger produzierte, zum ersten Mal vor Publikum zur Aufführung.