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Kolumne

Südstadtflair zu verkaufen!

Mittwoch, 19. Januar 2011 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Das perfekte Haus, mit perfektem Garten und…„Seid ihr sicher, dass ihr in Bergheim, der Eifel oder in Refrath glücklich sein könnt?“ Die Antwort war immer: „Natürlich! Das Leben hat mehr zu bieten, als die Südstadt uns geben kann!“ Wirklich? Auf der Suche nach dem Wohnidyll sind viele weggezogen, es gab eine regelrechte „Wir-ziehen-aufs-Land-Welle“.

Das perfekte Haus, mit perfektem Garten und…„Seid ihr sicher, dass ihr in Bergheim, der Eifel oder in Refrath glücklich sein könnt?“ Die Antwort war immer: „Natürlich! Das Leben hat mehr zu bieten, als die Südstadt uns geben kann!“ Wirklich? Auf der Suche nach dem Wohnidyll sind viele weggezogen, es gab eine regelrechte „Wir-ziehen-aufs-Land-Welle“. Die Sehnsucht nach weniger Lärm, mehr Distanz zu den Nachbarn (verstehe ich nur zu gut!), einem Haus mit Garten und guter Luft war die treibende Kraft. „Adieu Südstadt!“, schrien sie: „Wir sind weg!“ Mit einem weißen, wehenden Taschentuch verabschiedete ich sie ins Niemandsland…

Heute, nicht mal ein Jahr später, können sie nicht schlafen. Die Ruhe ist zu laut. Neuerdings reden sie mit ihren Tomaten im Garten. Die Nachbarn beobachten skeptisch die Unterhaltungen mit dem Gemüse und haben vorsichtshalber die Nummer zum nächst gelegenen Psycho-Krankenhaus aufgeschrieben und unter der Tür durchgeschoben.

Ja, das Idyll heißt jetzt Einsamkeit und viel Fahrerei. Die meisten verbringen mehr Zeit im Auto als im geliebten Garten. Aber vor allem klagen die Ex-Südstadter, wie totlangweilig ihr neues Zuhause ist. Wollen sie ins Kino gehen, schick essen gehen, Karneval feiern, im Café nebenan Freunde treffen, dann fahren sie nach: Köln in die Südstadt!

Jetzt wird dringend nach einer Wohnung in der Südstadt gesucht, versteht sich. Und? Da sind sie wieder. Der Trend heißt „urbanes Leben“. Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt aktuell in Städten, Tendenz steigend. Die Südstadt ist wieder extrem begehrt, aber nicht für jeden. Sie hat ihren Preis!

Es ist sehr schwer geworden hier bezahlbare Mietwohnungen zu finden. Der Trend in der Südstadt heißt: Eigentum. Auf der Alteburgerstraße werden Eigentumswohnungen „mit Südstadtflair“ ab 2.850 Euro pro Quadratmeter angepriesen. Auch in der Titusstrasse vor dem Römerpark wird Eigentum beworben.

Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber: Wie entwickelt sich unsere Nachbarschaft? Werden wir irgendwann wie Marienburg? Wohin mit den Künstlern? Haben die neu zugezogenen Eigentümer mehr Rechte als die alteingesessenen Mieter?

Ich kann ein Liedchen davon singen! Seit die Eigentümerin bei uns im Haus wohnt, gibt bei uns nichts mehr zu lachen. Kinder sollen so dressiert sein wie Hunde. Sie sind in unserem Hause nicht erwünscht. Bloß nicht zu laut lachen und das Treppengeländer runter rutschen, keine Flugzeuge aus dem Fenster fliegen lassen, oder sich so verhalten wie Kinder es nun mal tun.
Wem gehört die Südstadt eigentlich? Denjenigen, die sich Eigentum gekauft haben, oder denjenigen Mietern, die mit ihren kreativen Ideen die Südstadt gestalten? Die Musiker, die Künstler die Kinder,…

Wie verändert sich unser Viertel? Wird es ein Spießerparadies für Neureiche?
Was bleibt in Zukunft eigentlich von unserem geliebten Südstadtflair übrig?

Text: be süd

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