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Kolumne

Von Passionsspiele und Geschenken, die für Ostern weggelegt werden

Sonntag, 26. Dezember 2010 | Text: Kathrin Rindfleisch

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

 

 

Und dann war sie doch im Kollektiv. Zuerst hetzen gegen die Weihnachtschristen auf der Suche nach der Erlösung und jetzt selber mitmachen bei diesem fragwürdigen Unterfangen zwischen Glaube, Wahrheit und `nem seligen Halleluja-Gefühl. Aber die Verlockung war einfach zu groß. Diese Geschichte, die seit 2000 Jahren funktioniert und die Menschen in ihren Bann zieht…nun, die kenne ich gut, hab ich doch selber wahlweise den Engel, den Herbergsvater oder auch gerne einen der Hirten auf dem Feld gespielt. Bei mir ist das gerade mal 20 Jahre her, lange genug, um heute die 5. Generation Maria und Josefe live erleben zu dürfen.
 
Und so kam es, dass ich in der Heiligen Nacht, in einem verschneiten Dorf am Ende der rheinländischen Welt, zusammen mit den Dorfbewohnern, die nicht das Essen vorbereiten und/oder das Christkind lotsen mussten, in der Kirche meiner Kindheit saß, mit einer Kerze auf dem Schoß und einem Gefühl der merkwürdigen Vertrautheit, das sich darin äußerte, dass sich das komplette Krippenspiel mühelos im Flüsterton aus meinem Mund ergoss. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit im Übrigen, mit der ich immer noch Werbespots der Achtziger mit sprechen oder fulminant überflüssige Schlagerhits wie „Ein Stern“ auswendig mit schmachten kann. Eben eine absolut vertraute Geschichte, die einzig in der Ausführungsweise variiert. Der Engel reckte seine Hände bei der Verkündung auch schon mal mehr geh`n Himmel und die Hirten auf dem Felde wirkten hier und da auch schon aufgeregter ob der Nachricht von Heilands Geburt. Die Quint Essenz jedoch gilt heute wie vor zwanzig und erst recht vor 2000 Jahren: auch hier war ein Stern maßgeblich beteiligt, nur trug er nicht den Namen einer Angebeteten, sondern die Nachricht in die Welt hinaus, dass der Retter der Welt geboren wurde.
 
Der Retter eines Geschenkeoverkills indes war in diesem Fall nicht die Mutter Maria, wohl aber die Mutter Kathrin die, beim Anblick der überaus großen und mengenmäßig beträchtlichen Pakete unter, neben und hinter dem Weihnachtsbaum den unheimlichen, pädagogisch aber sicherlich 1A Verdacht bekam, dass diese schiere Sintflut an Geschenken Smilla völlig überfordern und damit genau Gegenteiliges bezwecken würde, als das von den Schenkern erwünschte.
Und so hielt sie kurz inne, dachte nach und freute sich: das nächste Christenfest kommt bestimmt! Und zwar im Frühjahr! Das Fest dessen der, gerade noch gefeiert ob seines mysteriösen Erscheinens auf unserer Erde, alsbald und gerade dann, wenn die Natur beginnt aufzublühen, seines Todes wegen betrauert und seiner noch mysteriöseren Auferstehung aus diesem eher starren Zustand verehrt wird. Ostern! Und ich dachte immer, diese ganzen Kirchenfeste seien nicht meins. Seit Heiligabend nun weiß ich: und ob sie das sind! Schließlich kann man sie untereinander so schön kombinieren, kann Geschenke schieben und kleine Kinderseelen damit vor einem Freudeburnout schützen. Denn Eines ist wohl gewiss: spätestens beim vierten Riesenpaket, welches an sich schon alleine reichen würde, einen kompletten Winter in der Wohnung mit spannendem Spiel zu überleben, weicht die Freude einer völligen Überforderung. Denn, wie viel mehr soll man sich noch freuen, hat man schon bei der Puppenwiege gejubelt und dem Kassettenrekorder gejauchzt?! Was hat man noch an Freude-Superlativen zu bieten bei einem Kaufladen, in den man reingehen kann??!!
 
Und so kam es, dass Weihnachten 2010 das Fest der Ostergeschenke 2011 wurde. Und trotzdem noch genug übrigblieb, ein Kind mehr als über alle Maßen glücklich zu machen. Frohe Feste allerseits!
 

Text: Kathrin Rindfleisch

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