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Zum Pitter Merowingerstraße 2
50677 Köln
Tel.: 0221 / 32 74 91
info@zum-pitter.net www.zum-pitter.net
ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstag von 10 bis 01:00 Uhr
Freitag bis Samstag von 10 bis 03:00 Uhr
Sonntag von 10 bis 15:00 Uhr
Zum Pitter
„Das Kölsch ist kalt, der Kaffee heiß und unsere Theke gesellig.“ so beschreibt Wirt Peter „Pitter“ Mathissen sein Lokal. Kaum einen Steinwurf vom Chlodwigplatz entfernt liegt die Traditionskneipe „Zum Pitter“, in der schon seit 1974 leckeres Reissdorf-Kölsch ausgeschenkt wird. Ganz nach kölschen Brauchtum: mit Sparkästchen, Flipper und Dartscheibe. Viele Südstädter erinnern sich an den schmalen Theken-Schlauch in der Merowinger Straße, als es neben der Kneipe noch ein Büdchen gab. „Zum Pitter“ hieß damals im Volksmund auch „kleine Kneipe mit Büdchen“. Ein echter Familienbetrieb, den früher sein Vater Peter leitete, mit einem überschaubaren 39qm Schankraum. Peter Mathissen: „Da brauchtest Du keine Angestellte, denn von Wand zur Wand waren es gerade mal 1,60m – da konnte man das Kölsch direkt von der Theke aus durchreichen.“
Bis 1988 führte die Familie Mathissen die Kneipe, danach übernahmen die Eltern eine Gaststätte an der Ecke Vorgebirgs- und Loreleystraße (jetzt „Volksmund“). Bis sie 2001 „Zum Pitter“ wieder eröffneten und 2012 um die Fläche des Kiosks vergrößerten. Jetzt strahlt die große Fensterfronst auf die Merowinger Straße und gibt dem Schankraum viel mehr Licht.
Gastwirt „Pitter“ Mathissen hat viele Stammkunden, kennt viele persönlich und manche sogar von Kindheit an. Die trinken morgens ihren Kaffee oder kommen zum Feierabendkölsch nach der Nachtschicht vorbei. An der Theke eröffnet sich dann ein Stammtisch zum Klönen bei Kölsch, Kaffee oder Mettbrötchen. Da werden dann die Südstadthemen rauf und runter diskutiert – morgens auch gern schon mal persönliches, wie „Rücken und Blutzucker“.
Die Gäste werden immer jünger, dafür hat Peter Mathissen mit einigen Veränderungen in 2015 gesorgt. Neu ist die große Bühne, die optisch wie ein Boxring wirkt und tagsüber für zusätzliche Sitzplätze sorgt. Nun gibt es Live-Musik, viele Blues-, Newcomer – oder Kölsche Bands treten hier auf. Vier bis sechsmal im Monat spielen nun Gruppen und Künstler, wie Richard Bargel, die „Köln-Kalk Blues Band“, Tom Words, Micha Zass, Tanja Meier, die „Bilderstöckchen Blues Büggele“ oder „Deine Vorstadt“. Der Eintritt für die Konzerte ist frei, für die Bands geht ein Hut rum. Erst kürzlich war „Zum Pitter“ rappelvoll, denn der WDR war mit „Loss mer Singe“ zu Gast.
Der Zusammenhalt unter den Südstadt-Gastronomen ist Peter Mathissen, Cousin vom ehemaligen „Backes-Franz“ und Jugendfreund von Torburg-Wirt Martin Wolff, wichtig. Deswegen war es auch selbstverständlich 2016 bei der Südstadtsafari mitzumachen, immerhin traten „Miljö“ als echter Publikumsmagnet auf. „Zum Pitter“ ist dann Kneipe und Location zu gleich. Das wird den älteren Stammgästen dann auch mal am Wochenende zu voll. Die jüngsten sind etwa 25 Jahre und die älteste 90 Jahre alt. Viele Gäste schätzen auch die besonderen Cocktails, die am Wochenende angeboten werden. Ein Mitarbeiter hatte früher in einer Cocktailbar gearbeitet und mixt nun die Drinks geschmackvoll hinter der Theke. Peter Mathissen selbst steht nicht mehr jeden Tag hinter der Theke, wenn dann trifft man ihn vor allem abends.
Auch der Sport kommt im „Zum Pitter“ nicht zu kurz. Alle Spiele des 1. FC Köln werden gezeigt und dann auch die Öffnungszeiten um den Sonntagnachmittag erweitert. Um die Skygebühren zu kompensieren, bezahlt jeder einen Euro pro Spiel – auch noch 10min vor Abpfiff. Dafür gibt es für jedes Tor des Effzeh einen „Wodka-Waldmeister“ aufs Haus. „Zum Pitter“ ist und bleibt die Anlaufstelle für alle Kneipen- und Kölsch-Liebhaber. Hier hat sich kaum etwas verändert und gleichzeitig doch viel. Das Kölsch ist kalt und die Theke gesellig – wie schon in den letzten 40 Jahren.