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Verkehr

Die erste Bahn fährt im Advent

Montag, 29. Juni 2015 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die KVB hatte am Tag der Architektur zu Führungen durch die U-Bahn-Haltestelle Chlodwigplatz eingeladen. Stefan Rahmann ist mitgegangen.

Unter dem Chlodwigplatz kann man vom Fußboden essen. Alles ist unfassbar sauber. Und steht man nach dem Besuch der U-Bahn-Haltestelle wieder oben auf dem Platz, wird einem schlagartig bewusst, wie versifft der Mittelpunkt der Südstadt ist. Am Wochenende war Tag der Architektur. Da hat es sich die KVB nicht nehmen lassen, Führungen durch die Haltestelle Chlodwigplatz anzubieten. Der erste Eindruck: Überwältigend. Die haben den gesamten Platz auf zwei Ebenen unterkellert. Das muss man sich vorstellen wie unter dem Rudolfplatz. In 5,50 Tiefe unter dem Chlodwigplatz liegt die sogenannte Zwischenebene, die man über einen der sechs Eingänge erreicht, die rings um den Platz gebaut wurden.

 

 

Der Mittelbahnsteig liegt 17 Meter unter Straßenniveau. Das entspricht etwa der Höhe eines fünfgeschossigen Altbaus. Der Bahnsteig ist wegen des erwarteten Fahrgastaufkommens 18,50 Meter breit und 90 Meter lang. Über ihm öffnet sich ein Raum mit einer Höhe von 15 Metern. Der Bahnsteig wird über die 30 Meter langen Rolltreppen erreicht. Wer es sportlich mag, nimmt die Treppe. Es gibt aber auch einen Aufzug. An dem entzündete sich Kritik: „Warum steht der eigentlich so doof auf dem Platz und nicht irgendwo am Rand?“, fragte eine Besucherin. „Der Standort für den Aufzug ist technisch gut, aber ein Kompromiss, was das Stadtbild angeht“, räumte der Architekt Leif Asmus vom Büro Schaller/Theodor, das die Haltestelle geplant hat, ein. In Köln müsse man häufig Vorgaben beachten, die es in anderen Städten nicht gebe. Es sei halt ein Muss, dass der Prinz an Karneval auf seinem Wagen durch das Severinstor fährt. Und Jan und Griet an Weiberfastnacht seien auch nicht verhandelbar. Und da der Aufzug letztlich ja auf dem Bahnsteig enden müsse, sei der Standort eben der bestmögliche.

Asmus ist wirklich ein intimer Kenner der Haltestelle. Schließlich ist er schon ziemlich lange mit ihr befasst. „Im Jahr 2000 kam die Stadt mit Vorplanungen auf uns zu“, erinnert er sich. „Die haben wir in den vergangenen 15 Jahren Jahren gründlich verändert.“ Die Stadt wollte auf der Zwischenebene einen wahren „Stützenwald“ bauen. Jetzt wird der Chlodwigplatz von unten von acht sogenannten Pilzstützen gehalten, die wirklich aussehen wie riesige Champignons. Zwischen denen steht Asmus und lobt sich selbst: „Wir haben 15 Jahre geplant. Und wie sie sehen, ist das immer noch keine Architektur von gestern. Das hat schon hohe Qualität.“ Sämtliche Kabel unter der Decke seien hinter Lochblechen versteckt. Das gelte auch für die Lautsprecher für Durchsagen. Dahinter seien Absorberflächen montiert, damit es nicht hallt. Die grauen Plastikteile unter der Decke sind Handy-Antennen. „Sie haben in der ganzen Haltestelle super Empfang“, sagt Asmus. Und es ist überall unglaublich hell. Das bleibt nicht unkommentiert. „Ich sehe hier nur Leuchtstoffröhren. Warum haben sie keine stromsparenden LED-Leuchten verwendet?“, fragt ein Besucher. „2001 waren die LED-Leuchten bei weitem noch nicht so leistungsfähig wie heute“, sagt Asmus und blickt in erstaunte Gesichter. „Irgendwann muss man sagen, dass die Pläne nicht immer weiter verändert werden. Dann muss es bleiben, wie es ist.“ „Sonst explodieren garantiert die Kosten“, unterstützt den Planer ein anderer Besucher.

 

Zwei Fragen gab es dann noch. Wann fährt sie denn jetzt, die neue Bahn? „Zum Fahrplanwechsel im Dezember“, erklärt Asmus. Von Sürth bis zur Severinsbrücke und wieder zurück. Bis Mai pendeln morgens zwischen acht und neun Uhr sechs Züge. Danach den ganzen Tag. Dafür muss in Rodenkirchen noch eine Wendeanlage gebaut werden. Und wenn man in der riesen Haltestelle Chlodwigplatz mal auf Toilette muss? Dann ist Einhalten angesagt. Dazu Asmus: „Bauherr ist die KVB. Deren Job ist es, Menschen zu befördern. Für Toiletten ist die Stadt zuständig. Und die wollte hier keine.“
 

Text: Stefan Rahmann

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