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Kolumne

Eltern, Regeln, Schnullerfee

Sonntag, 26. September 2010 | Text: Kathrin Rindfleisch

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Bei der Erziehung ist es wie bei einer guten Gazpacho: an ihr scheiden sich die Geister! Die einen hassen kalte Suppe, die anderen nerven fehlende Tischmanieren.
Was nun die geschmackliche Meinungsverschiedenheit bei der Minestrone anbelangt, ist der Beziehungsratschlag schnell gegeben: jeder bestellt seine Vorspeise selber, dann gibts auch kein „Das mag ich nicht!“.

Bei der Erziehung ist es wie bei einer guten Gazpacho: an ihr scheiden sich die Geister! Die einen hassen kalte Suppe, die anderen nerven fehlende Tischmanieren.
Was nun die geschmackliche Meinungsverschiedenheit bei der Minestrone anbelangt, ist der Beziehungsratschlag schnell gegeben: jeder bestellt seine Vorspeise selber, dann gibts auch kein „Das mag ich nicht!“.

Beim Ellenbogen auf dem Tisch und der Babymilchflasche am Nachmittag ist die Jeder-macht-seins-Lösung leider nicht so einfach anwendbar. Weil der eine das enger sieht als der andere und weil ’ne einseitige Strenge das Elternpaar eher auseinanderbringt und außerdem nicht überzeugt.
 
Ich weiß, wovon ich da spreche. Smilla darf neuerdings ihren Schnuller auch tagsüber nuckeln – weil ich das nicht so eng seh – und Josh ist voll genervt, weil wir doch mal Regeln hatten… Konsequenz aus dieser Nummer: Josh wird grantig und noch strenger, das nervt mich und ich geb nach.
 
Es ist aber auch so schwer: Ist es wirklich schädlich, mit drei Jahren noch zu nuckeln?! Ist die warme Milchflasche nur was für Babys und wenn ja, was sind die Nebenwirkungen für Kleinkinder?! Muss ’ne Dreijährige wirklich schon am Tisch sitzen bleiben, bis alle aufgegessen haben?! Und wie ist das mit Süßigkeitenverzehr am Abend?
 
Regeln sind wichtig, weil sie uns helfen, in Gemeinschaft mit anderen zu leben. Viele Regeln sind unterbewusst in uns verankert, sie zu übermitteln ist für uns absolut natürlich und  gelingt deshalb auch ganz konsequent. Das sind die Regeln, die im kausalen Zusammenhang stehen zu einer offensichtlichen Wirkung, wie etwa: „Schau rechts und links, bevor du die Straße überquerst.“ (…andernfalls läufst Du Gefahr, überfahren zu werden…)
Leuchtet ein. Macht Sinn. In Verkehrserziehung sind Josh und ich uns absolut einig.
Die Zähne, das Putzen, die Karies – Mundhygiene, auch kein Fall für den Beziehungsberater. Das Gleiche gilt fürs Schlafengehen: zu spät im Bett am Abend, nicht fit am nächsten Morgen… Ist logisch und deshalb auch so einfach einzufordern (dass nicht jeder das automatisch auch so sieht, erschwert mitunter die klare Sachlage durch lästige Diskussionen, lässt einen aber nicht an der Richtigkeit seiner Position zweifeln).
 
Was aber ist mit dem nächtlichen Bettenwechsel bei kläglichen „Mamaaa“-Rufen?! Ziehen wir uns ’nen kleinen Ödipus groß (was ist eigentlich das weibliche Pendant?!) Und wen verletzt man mit dem Abschneiden der Kruste? Das Brot?! Oder die Disziplin??!!
Verdienen Kieferorthopäden weniger, wenn die Schnullerfee ihren Job frühzeitig erledigt? Oder wird eine Kieferfehlstellung doch schon durch das Erbmaterial im Mutterleib angelegt? Sollen aufgedrehte Kinder „runtergeholt“ werden, weil nach Lachen Weinen folgt? Oder weil es einfach nur die Erwachsenen nervt?! Und warum gilt es als unerzogen, Fleisch dem restlichen Essen vorzuziehen? Machen die Hormone die Kinder WAAAHNSINNIG???!!!
 
Ich weiß es nicht, ich weiß nur eins: Wir müssen uns auf die Regeln, die man so oder so auslegen kann, einigen. Auch, wenn das bedeutet, dass man bei vier Regeln zweimal ’nen Kompromiss eingeht. Sonst kommt es zu Situationen wie heute, in der Smilla mir zuflüstert, dass wir Papa nicht sagen dürfen, dass sie vor dem Zubettgehen noch ganz viele Süßigkeiten gegessen hat… “Sonst schimpft Papa!“

 

Text: Kathrin Rindfleisch

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