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Lükes Liebes Leben

Rubbeln & Jubbeln – Lükes liebes Leben

Montag, 10. Juli 2017 | Text: Reinhard Lüke

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ha, da springen mich doch glatt Allmachtsphantasien an. Hab´ ich mich letztens an dieser Stelle gewundert, warum da am beschrankten Eingang zum Rheinauhafen seit über einem halben Jahr eine ramponierte, notdürftig zusammengeflickte Rufsäule vor sich hindämmerte, machten sich letzte Woche zu früher Stunde zwei Männer in Orange an dem Objekt zu schaffen. Und siehe da, schon tags drauf hatten sie ihr Werk vollendet. So schnell kann´s gehen.

Vielleicht sollte ich mal was über die Opern-Sanierung schreiben, um den Fortgang der Arbeiten zu beschleunigen. Hatten städtische Würdenträger noch im September 2014 stolz verkündet, ab der Spielzeit 2015 stehe der Musentempel wieder zur Verfügung, ist man jetzt bei 2023 angelangt. Wenn nichts dazwischenkommt. Toll. Dann könnte man ja eine gemeinsame Party mit dem Römisch-Germanischen machen, das Ende dieses Jahres schließt, um geschlagene sechs Jahre lang aufgehübscht zu werden. Ob die Zeit reichen wird?

Kaum. Schließlich sickerte jetzt durch, dass man in Bälde erstmal mit den Planungen für die Sanierung beginnen will. Aha. Erstmal schließen und dann mal einen Plan machen. Kommt dann ein Trupp mit Zollstöcken, um das  Gebäude erstmal von Grund auf auszumessen? Oder wie stelle ich mir das vor? An die anfallenden Mehrkosten bei diesen kölschen Lachummern mag man ja schon gar nicht mehr denken. Verantwortliche für den Schlamassel? Kennt man noch nicht, sollen aber irgendwann gesucht werden. Vielleicht melden sich ja bis dahin ein paar Freiwillige. Verglichen damit ist die Komplett-Sanierung von St. Severin binnen zwei Jahren doch geradezu reibungslos über die Bühne gegangen. War ja auch kein städtischer Bauträger dran beteiligt. Hoffentlich brauchen wir in absehbarer Zeit keinen neuen Flughafen.

Ladezone für Steuerberater
Schaue ich unlängst ins Schaufenster der Tagediebe im Hirschgässchen, steht neben mir ein Paar mittleren Alters. Sie drängt es in den Laden. Er: „Nee, da kauft man doch wieder nur lauter Sachen, die man eigentlich nicht braucht und auch gar nicht kaufen will.“ Eine Weile lang hat der Typ seinen Widerstand durchgehalten, aber dann seiner Gefährtin zuliebe doch kapituliert. Ich hab´ nicht  gewartet, bis sie rauskamen, aber ich bin mir sicher, sie haben lauter schöne Sachen gekauft, die man eigentlich nicht braucht. Genau dafür ist der Laden ja auch da.

Was sie bei den Tagedieben allerdings auch haben, ist eine Ladezone vor der Tür. Eine jener segensreichen Einrichtungen der Stadt, die es Gewerbetreibenden erlaubt, vor der Ladentür einen Freiraum für das Be- und Entladen einzurichten, der von Normalsterblichen tagsüber nicht als Parkraum genutzt werden darf. Was mir ja prinzipiell durchaus sinnvoll erscheint. Wenn da jeden Morgen Laster vorfahren, um frische Ware zu entladen, sollen diese gefälligst nicht den fließenden Verkehr aufhalten. Das ist blendend durchdacht. Aber ich denke nicht, dass bei den Tagedieben täglich LKWs mit gewichtiger Neuware vorfahren und daneben arbeiten eine Goldschmiedin und ein Steuerberater. Auch gegenüber befindet sich kein Geschäft, das jeden Tag aufwändig beliefert werden müsste. In der Dreikönigenstraße vorm Hotel Hopper ist die Ladezone hingegen durchaus angebracht. Da müssen schließlich jeden Morgen Wäscherei- und Catering-Laster vorfahren. Deren Chauffeure haben aber offensichtlich wenig Lust, ihr Gefährt aufwändig in die vorgesehene Zone zu bugsieren, sondern blockieren regelmäßig hemmungslos den Gehweg unmittelbar vor dem Hotel. Taxi-Fahrer sowieso.

Und auf der Annostraße finden sich (mehr gefühlt als gezählt) ungefähr zehn Ladezonen, ohne dass es da einen einzigen Betrieb gäbe, der so eine Sonder-Parkfläche rechtfertigen könnte. Oder lassen sich Friseure womöglich jeden Morgen 500 taufrische Dosen Haarspray liefern? Mein Highlight in Sachen Ladezone ist noch immer die an der Ecke Annostraße/Biberstraße. Da betrieb Bäckermeister Franz-Josef Knieps einst eine Backstube, aus der natürlich jeden Morgen frische Brote und Brötchen unters Volk gebracht werden mussten. Klarer Fall von Ladezone. Aber die Bäckerei existiert inzwischen seit rund 15 Jahren nicht mehr. Die dazugehörige Ladezone aber sehr wohl.

Nach allem, was ich in dieser Angelegenheit im Netz an Infos einholen konnte, müssen Antragsteller für so ein Schild neben guten Argumenten auch Asche für die Aufstellung der entsprechenden Schilder berappen. Und womöglich fiele derselbe Betrag ja nochmal für das Entfernen der Hinweistafeln an. Weshalb viele Gewerbetreibende auf die Nachricht vom Ableben ihres Unternehmens verzichten und wir inzwischen unzählige Ladezonen haben, in denen längst nichts mehr verladen wird. Und eine Kontrolle seitens der Stadt gibt’s es da offenbar nicht. Vielleicht kann sich irgendein genervter Parkplatzsucher mal schlau machen, was es damit auf sich hat.

Zugedröhnte Pfaffen treiben es wild
Wenden wir uns den schönen Dingen des Lebens zu. Sex-Orgie im Vatikan! Hat die römische Polizei doch wahrhaftig unlängst in einer zum Vatikan gehörigen Wohnung eine Schwulen-Party aufgemischt, bei der auch massenhaft Alk und andere Drogen im Spiel gewesen sein sollen. Vermutlich wurde auch noch geraucht. Veranstalter der Sause war ein Pfaffe, der als Sekretär eines Kardinals gearbeitet hat, der wiederum ein enger Vertrauter vom Chef ist. Oder war. Nachdem der Orgiast erstmal zur Entgiftung ins Krankenhaus musste, soll er sich jetzt zur spirituellen Besinnung in einem Kloster befinden. Ist doch mal eine erfreuliche Nachricht. Wann hört und liest man schonmal, dass geweihte Herren ihren fleischlichen Gelüsten nachgehen, ohne dass dabei Kinder im Spiel sind?

Letztens hab´ ich aber auch ganz persönlich Glück gehabt. War ich im überaus geschätzten Kodi auf der Severinstraße einen robusten Besen kaufen und beim Bezahlen überreicht mir die Dame an der Kasse ein Los. Schau´ ich daheim auf das farbenfrohe Zettelchen, springt mich der Slogan RUBBELN & JUBELN an. Ist ja fast noch besser als ein bisheriger Favorit eines ehemaligen Baumarktes namens Runkel („Ri-Ra-Runkel, die Preise kommen ins Schunkeln“). Jedenfalls hab´ ich dann gerubbelt und prompt gejubbelt. Meinen nächsten Besen bekomme ich 10% billiger. Das Leben ist schön.

Text: Reinhard Lüke

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