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Kolumne

Rohsi kam, sah und siegte.

Montag, 6. Februar 2012 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich bin mehr als verzückt über über das Spiel(ergebnis) meiner Geißböcke! In Lautern, in Überzahl, per Kopfball, ohne Poldi und dann noch zu null! Dass ich das  noch mal erleben durfte! Der erste Siegseit 1989 in der Fußball-Bundesliga gegen den Angstgegner. Mein Gott, damals stand die Mauer noch!

Wenn ich im Kopf die letzten 24 Stunden Revue passieren lasse: der Anruf meines besten Freundes, ob ich nach Kaiserslautern zum Spiel fahren möchte – mein folgender Jubelschrei am sonnigen Sonntagmorgen hat wahrscheinlich nicht nur meine Nachbarn geweckt, sondern auch den Hausmeister im Geißbockheim erreicht.

Ich bin mehr als verzückt über über das Spiel(ergebnis) meiner Geißböcke! In Lautern, in Überzahl, per Kopfball, ohne Poldi und dann noch zu null! Dass ich das  noch mal erleben durfte! Der erste Siegseit 1989 in der Fußball-Bundesliga gegen den Angstgegner. Mein Gott, damals stand die Mauer noch!

Wenn ich im Kopf die letzten 24 Stunden Revue passieren lasse: der Anruf meines besten Freundes, ob ich nach Kaiserslautern zum Spiel fahren möchte – mein folgender Jubelschrei am sonnigen Sonntagmorgen hat wahrscheinlich nicht nur meine Nachbarn geweckt, sondern auch den Hausmeister im Geißbockheim erreicht. Die Reise zum Betzenberg war dennoch ernüchternd: ein Provinzstadion, das man inmitten eines Wohnviertels voller Hochhäuser auf einen mittelgroßen Hügel gebaut hatte. So war es zugig und ziemlich kalt – selbst die Roten Teufel konnten uns nicht richtig einheizen. Zudem hatten die Gastgeber vergessen, rechtzeitig die Rasenheizung anzuschmeißen, und das Feld wirkte wie ein frisch gepflügter Ackerboden.

Das Spiel selbst war auf beiden Seiten eher schlecht als mäßig. Not gegen Elend, eigentlich ein typisches Kellerduell. Während unser Prinz seinen Bänderanriss im Fuß auskurierte und sich mit Krücken und Gips als Zuschauer beim Mannschaftstraining zeigte, reagierte Solbakken auf sein Fehlen mit Lanig in der  Startelf und Jajalo hinter Novakovic. Für Torgefahr sorgte Nova allerdings nicht, im Gegenteil er lieferte ein weiteres schlechtes Spiel in Folge ab. Chancen für meine Geißböcke gab es schon: die erste Gelegenheit hatte Peszko (13.). Frei vor Torwart Trapp brachte er aber den Ball nicht unter Kontrolle, McKenna (23.) scheiterte mit einem Kopf am den Pfosten, und Sereno (26.) verfehlte nach einer Ecke das Tor. Welch‘ Schreck durchfuhr unsere durchfrorenen Glieder, als Borysiuk nach zwei unnötigen Foulspielen den Platzverweis (Ampelkarte in der 40. Minute) sah. Denn eine Überzahl tut meinen Geißböcken so gar nicht gut. Letztlich schleppte sich die mäßige Begegnung mit vielen technischen Schwächen weiter bis zur Halbzeitpause.

Danach wurde es auch nicht viel besser: während die Gäste aus der Pfalz immer mehr abbauten, müde wirkten und sich viele Fehlpässe leisteten, spielte mein FC lethargisch und statisch. Es wirkte wie Standfußball, und ich musste mir ständig die Augen reiben und fragen, warum auf einmal alles wie in Zeitlupe wirkte. Dabei hatten wir doch nur an der Pfälzer Weinschorle genippt. Der heute völlig neben sich stehende Novakovic schoss mit links am Tor vorbei (50.). Keine Konzentration und das ohne Not! Keine fünf Minuten jubelten wir alle schon über das FC-Tor, aber Schiri Stark kannte den Treffer von Nova aufgrund dessen Abseitsposition zu Recht nicht an.

Doch dann kam Roshi, und alles ging sehr schnell.
Solbakken wechselte doppelt und mit Verstand: Rohsi und Ishak kamen für Lanig und Peszko (70.). Zwei Minuten später köpfte Rohsi nach einer Ecke das Leder zum 1:0 ins Netz! Tor für meinen FC! Nach einer Standardsituation und per Kopf! Dieser Tag wird in die FC-Geschichte eingehen. Gerüchten zufolge gab es kurz darauf die ersten Anrufe in der Geschäftsstelle für den Vorverkauf zur Champions League. Unfassbar, aber wahr: durch unseren Sieg im schlechten Spiel, stehen wir auf Platz 9 in der Tabelle! Wir können es also doch noch: Gewinnen! Auch wenn es uns die Roten Teufel leicht gemacht hatten. Sportdirektor Finke sollte sich dennoch mehr auf seinen eigentlich Job konzentrieren und Trainer Solbakken den Rücken stärken, anstatt hier und da Nadelstiche zu setzen. Kritik am System (wie nach dem Spiel gegen Wolfsburg) vor laufender Kamera, sowie dem Trainer den unbekannten Zweitligastürmer Chong Tese vor die Nase zu setzen. Es ist wie in der Politik: Machtspiele und gekränkte Eitelkeiten! So säuselte Finke nach dem Sieg in Lautern: „Ich glaube, dass Stale nach dem Spielende meine Wärme gespürt hat“, um danach aber direkt klarzustellen, dass man trotzdem in der Bewertung personeller Dinge anderer Meinung sein kann. Harmonie sieht irgendwie anders aus! Vielleicht war die Reise des Sportdirektors Finke zum Afrika-Cup auch eine ganz persönliche Reise zur Zukunft seiner eigenen Laufbahn? Den im 90 Kilometer entfernten Bochum spielenden Nordkoreaner kann er in Afrika ja wohl kaum „gefunden“ haben.

 

Mein Held des Spiels heute Abend ist allerdings kein Geißbock, sondern der Lauterer Rodnei Francisco de Lima – er trug die ersten 45 Minuten seine Handschuhe in der Hand – es hatte ihm wahrscheinlich keiner gesagt, was man damit machen soll!

 

Rotkäppchen

 

Text: Gastbeitrag

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