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Südstadt

„A HAND IN TIME!“ – helfen, wenn es nötig ist, auch anderswo!

Donnerstag, 11. Februar 2021 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: privat: "Igel"

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Ja, wir ächzen alle unter der Corona-Pandemie und den schon lang anhaltenden beschränkenden Maßnahmen dagegen. Doch ein Blick in andere Länder, besonders des globalen Südens, zeigt, dass es uns hierzulande vergleichsweise gut geht: Mit staatlichen Hilfen, einem funktionierenden Gesundheitssystem und zivilgesellschaftlichen Netzwerken. Aber auch wenn hier jetzt viele in Existenznot sind und unter den Kontaktbeschränkungen leiden – in Ländern wie Uganda ist Not der Dauerzustand. Und auch das Thema Viruspandemie, nämlich HIV, ist dort seit vielen Jahren präsent und folgenschwer. Da hilft die Südstadt, auch in schwerer Zeit. Mit dem Kalangala Kinder e.V.

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Martin Dorenkamp ist ein Unikat im Veedel – viele kennen ihn unter seinem Spitznamen „Igel“ als stets lebensfrohen, freundlichen und niemals müden Mann hinter dem Tresen in der Torburg. Hier hat er schon 2019 einen Vortrag über seine Uganda-Reise und sein Engagement für den Verein Kalangala Kinder e.V. gehalten. Seine Berichte haben stark beeindruckt und über den Verein und die Südstadt gibt er immer gerne Auskunft.

Martin Dorenkamp, genannt „Igel“

Kalangala Kinder e.V, was verbirgt sich hinter dem Namen?
Der Verein unterstützt hauptsächlich durch finanzielle Spenden die Arbeit des Kalangala Aids Children´s Projekt, kurz KACP, auf Kalangala Island. Kalangala Island liegt im Victoriasee in Uganda. 2009 wurde KACP von drei Ugandern auf Kalangala Island gegründet und unterstützt seitdem HIV-infizierte Kinder auf der Insel. In dem Projekt engagieren sich viele UganderInnen, indem sie Kinder, die ihre Angehörigen durch das HI-Virus verloren haben, in ihren Familien aufnehmen. KACP hilft den Kindern durch medizinische Betreuung, kümmert sich um deren Schulbildung, klärt in den Gemeinden über HIV/ AIDS auf und hilft den Bewohnern, eigenes Einkommen zu generieren und ihnen somit langfristig Perspektiven zu schaffen. Die Hilfe des Vereins folgt dem Motto: „A Hand In Time“ – Helfen, wenn es notwendig ist also, ohne jedoch die Menschen dauerhaft fremdbestimmen zu wollen. Sondern ihnen vielmehr dabei unter die Arme zu greifen, damit sie sich selbst ein menschenwürdiges, erfüllendes Leben aufbauen können. Uns ist es einfach wichtig, dass wir in erster Linie unterstützen, uns aber nicht direkt einmischen.

Kinder von Kalangala

Seit wann gibt es den Verein und was war der Stein des Anstoßes, einen solchen zu gründen?
Kalangala Kinder e.V. wurde im Oktober 2017 von meiner Freundin Tanja Renner gegründet, nachdem sie bei einer Reise durch Uganda das KACP kennengelernt hatte. Ihr gefiel damals das Engagement der Gründer von KACP so gut, dass sie beschloss, hier in Deutschland einen eigenen Verein zu gründen, dessen Ziel es neben Aufklärung über die Lebenssituation auf Kalangala Island besonders die finanzielle Unterstützung des Projektes dort ist. Tanjas Credo hierbei ist, dass der Verein die Welt nicht verändern und Armut nicht beseitigen wird, aber die oftmals vergessenen Kinder im Kalangala District sichtbar werden und eine Perspektive bekommen. Inzwischen werden 206 Kinder von 43 ehrenamtlichen HelferInnen betreut.

Was sind Eure aktuellen Projekte?
Im Jahr 2019 haben wir durch tatkräftige Unterstützung der KG Ponyhof e.V. aus dem Veedel 15.000.-€ an KACP gespendet. So konnten sich die Menschen vor Ort den lang gehegten Wunsch nach einem eigenen Stück Land verwirklichen und damit einen wichtigen Schritt in ihre Selbstständigkeit gehen. Auf diesem Grundstück entstehen gerade neben einem Schulungszentrum mit Veranstaltungsräumen auch eine kleine Landwirtschaft mit Ställen für Hühner- und Schweinezucht sowie Obst- und Gemüsegärten. Hierbei ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die Menschen einerseits niedrigschwellige Aufklärungs- und Bildungsangebote wahrnehmen können, andererseits ihre Versorgung auch selbsttätig in die Hand nehmen können.

Wie werden die Ideen zu Euren Projekten entwickelt?
Die Ideen zu der Arbeit von KACP kommen nicht von uns, sie werden von den Gründern und Mitgliedern entwickelt, um die Arbeit des Vereins effektiver gestalten zu können und um den Kindern dort eine lebenswerte Perspektive bieten zu können.

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Wer gehört zu Eurem Team, welche Rolle nimmst Du ein?
Im Verein hier in Köln sind wir im Moment 70 Mitglieder, die durch Spenden und den Jahresbeitrag das Projekt unterstützen. Außer den vereinsüblichen „Pöstchen“, gibt es keine besonderen Rollen. Wir bemühen uns, so oft wie möglich vor Ort in Uganda zu sein, um den Kontakt mit den MitarbeiterInnen dort weiter zu intensivieren. Während unserer Besuche konnten wir alte Freundschaften nicht nur vertiefen, sondern auch neue schließen, die wir gerne auch von hier aus pflegen. Leider sind Reisen nach Uganda, bzw. Kalangala Island im Moment ja durch die Pandemie so gut wie unmöglich. Ich selbst bin sowohl Mitglied bei Kalangala Kinder e.V. als auch bei der KG Ponyhof e.V. – ich bin quasi ein Bindeglied zwischen beiden Vereinen.

KG Ponyhof im Karneval – aber auch ganzjährig immer aktiv für Gemeinnützigkeit.

Die KG Ponyhof e.V. organisiert ja das Jahr über verschiedene Veranstaltungen, bei denen durch ehrenamtliche Arbeit Spendengelder akquiriert werden, mit denen der Verein viele soziale Projekte unterstützt. Ich hatte das große Glück, dass ich mich im November 2019 vor Ort in Kalangala selbst davon überzeugen konnte, wie die für Kalangala Kinder e.V. bereitgestellten Spenden zu einer Verbesserung der Lebenssituation vor Ort beitragen und den Kindern neue Hoffnung geben.

Das Motto der KG Ponyhof in 2020

Was macht das Besondere von Kalangala Kinder für Dich aus?
Zunächst einmal – Kalangala Kinder e.V. in Köln und Kalangala Aids Children´s Projekt in Uganda gehören für mich fest zusammen: Wir betreiben diesen Verein hier, um unsere FreundInnen dort in ihrer Arbeit zu unterstützen. Das Motto „A Hand In Time“ ist mir dabei sehr sympathisch und wichtig, da es genau das beschreibt, worauf es ankommt: Dann zu handeln, wenn Hilfe dringend gebraucht wird! Die Arbeit der FreundInnen in Uganda ist Hilfe zur Selbsthilfe, was für mich fast mein ganzes Leben lang ein wichtiger Grund für Engagements in verschiedenen sozialen Vereinen war und ist.

Du hast mit Deinem Vortrag in der Torburg auch in der Südstadt Aufmerksamkeit für Kalangala Kinder e.V. geschaffen – was verbindest Du mit der Südstadt, was macht sie für Dich aus?
Tja, die Südstadt – Für mich neben Ehrenfeld mein absolutes Lieblingsveedel in Köln! Hier lebe ich jetzt seit acht Jahren, so lange wie in keinem Veedel vorher. Nachdem ich 1988 zurück nach Köln gezogen bin, um meinen Zivildienst bei der DPSG in der Rolandstraße zu absolvieren, bin ich fast nomadenhaft ca. alle zwei Jahre umgezogen und habe dabei einige Veedel kennengelernt. In der Südstadt bin ich hängengeblieben. Sie ist für mich ein Dorf, in dem man sich kennt, liebt und hilft. Wann immer ich mit oder ohne unserem Hund Georgie durch „mein Dorf“ gehe, treffe ich FreundInnen und Bekannte. Das ist einfach wunderschön und hilft mir ungemein, mich wohl zu fühlen. Ganz besonders in diesen schwierigen Zeiten.

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Wie kann man sich bei Kalangala Kinder e.V. engagieren?
Jeder kann gerne Mitglied bei Kalangala Kinder e.V. werden und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten engagieren. Sei es einfach durch Spenden – wofür man natürlich nicht unbedingt Mitglied werden muss – oder durch aktive Hilfe bei verschiedenen Aktionen, die wir immer mal wieder durchführen, wenn gerade Bedarf besteht. Dazu gehören Spendenaktionen für gut erhaltene Kleidung und Schuhe, oder Flohmarktstände organisieren, oder was auch immer. Am einfachsten folgt Ihr bei Interesse einfach dem Link

Und zum Schluss – Drei Worte, die wir uns zu Kalangala Kinder e.V. merken sollten
Lass´ uns vier daraus machen: A HAND IN TIME!

Danke Igel für das Interview.

Text: Evelyn Maria Denda

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