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Kolumne

Einmal blitzeblank, bitte!

Sonntag, 8. Mai 2011 | Text: Kathrin Rindfleisch

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Neuerdings glänzt es bei uns  wie im Buckingham Palace das königliche Porzellan mit Goldrand. Gut, zugegeben, nicht ganz so edel, statt Porzellan glänzt nur Keramik, ja und auch richtig, bei Königs steht Glänzendes in der Vitrine, bei uns im Bad. Aber bitte, hie wie da kann man davon essen, da den Tafelspitz, hie die runter getropfte Zahncreme.

Neuerdings glänzt es bei uns  wie im Buckingham Palace das königliche Porzellan mit Goldrand. Gut, zugegeben, nicht ganz so edel, statt Porzellan glänzt nur Keramik, ja und auch richtig, bei Königs steht Glänzendes in der Vitrine, bei uns im Bad. Aber bitte, hie wie da kann man davon essen, da den Tafelspitz, hie die runter getropfte Zahncreme. Zu verdanken ist das, hie wie da gleichermaßen, Feudel schwingenden  Fleißigputzern. Und ja, auch hier nur ein geringfügiger Unterschied zu den Royals an der Themse: die Fleißputzer dort sind legal und werden fürs Fleißig sein bezahlt. Meine Klofrau hier arbeitet unter vergleichsweise widrigen Umständen unter der gesetzlich zulässigen Altersbegrenzung und als Lohn gibt’s hier `nen Kuss.
Fakt ist aber auch, dass man selten ein solch glückliches Gesicht beim Verrichten derart – wie ich finde – lästiger Arbeit gesehen hat. Smilla ist putzwütig und ich weiß nicht, von wem sie das hat! So schnell, wie ich die Badreinigerflasche gezückt, auf den Sprühknopf gedrückt und den Wasserhahn aufgedreht habe, wenn ich sie mit einem Lappen am Becken stehen seh`, so klar ist auch: also von mir nicht!
 
Ach, das ist so herrlich praktisch: das Waschbecken ist schmutzig, Smilla will matschen und wenn sie dabei noch eine sinnvolle Aufgabe erledigen kann, um so besser – für Smilla und für mich! Als nächstes ist das Klo dran und die Dusche könnte auch mal wieder. Allerdings – „Maaama, kannst Du helfen? Ich komm da nicht dran!“ – sind leider die Ärmchen noch was kurz. Sie könnte noch so viel mehr machen, wenn die Arme etwas länger wären. Wir machen jetzt abends immer eine viertel Stunde Dehnübungen, um das Maximum rauszuholen. Also, zu Smillas Wohl versteht sich.
Ich überlege gerade, wo die Kleinen Freunde noch sinnvoll eingesetzt werden könnten um damit -rein spielerisch versteht sich – einen Beitrag zu leisten zum Bruttofamilienprodukt. Spülen ist ne gute Sache. Wobei, wenn man bedenkt, wie lange es dauert, die unter Wasser gesetzt Küche nach einem Spüleinsatz der Miniart trocken zu legen, ist die Frage nach der Wirtschaftlichkeit eine durchaus angebrachte. Also gut, etwas mit geringem Chaospotential bei gleichzeitig hohem Nachhaltigkeitseffekt. Wäsche falten – „Guck mal, was ich schon kanne!“. Die Rückseiten der Heizkörper entstauben – „Ja, das macht Spaß mit dem Wedel und Deine kleine Hände passen so gut hinter die Heizung!“ Spiegel putzen – kein Putzvorgang ist unterhaltsamer, kann man doch in Einem fort Grimassen ziehen dass es kracht!

Ach, und wo ich`s jetzt so recht bedenke, fällt mir auf, dass meine Eltern vor dreißig Jahren schon ähnlich clever an das Bruttofamilienprodukt gedacht und uns in die Dauerschleife Hausarbeit einbezogen haben. Im Wohnzimmer gab`s zwei schwere Perserteppiche, die mit den Fransen. Die Finger meines Bruders und mir sind bis heute leicht gekrümmt von dem sonntäglichen Durchkämm-Ritual. Auf Knien rutschen wir die Teppichkante entlang, kämmten Franse für Franse gerade und hörten dabei – an guten Sonntagen –  Udos Griechischen Wein und an schlechten Nana Mouskouris Weiße Rosen aus Athen. Na, zumindest waren sie konsequent, das Thema Griechenland zog sich wie ein roter Faden durch unser sonnatgmorgentliches Kampfkämmen. Ach, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen!  Die Griechenland-Nummer hatte System! In ferne Länder sollten wir uns träumen, während unsere kleinen Finger die Teppichfransen in Reih und Glied legten. Reinster Psychotrip, dem wir da ausgesetzt waren.
 
OK, und wo ist jetzt so ein Perserteppichladen, wenn man ihn mal braucht?!

 

Text: Kathrin Rindfleisch

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