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Kolumne

Ex-Sportdirektor mimt freiwillig den Affen

Sonntag, 11. März 2012 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen. „Entweder der Trainer oder ich!“, so in etwa wird Finke den FC-Bossen wohl gedroht haben – noch vor dem „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Hertha am vergangenen Samstag. Die offizielle Begründung lässt tief blicken, denn laut des Vorsitzenden des FC-Verwaltungsrates, Dr. Werner Wolf, gibt es in „einigen grundsätzlichen Fragen der Zusammenarbeit und der fußballerischen Ausrichtung unterschiedliche Meinungen“. Der sofortige Weggang von Sportdirektor Finke wird mit einer „unterschiedlichen Auffassung über die fußballerischen Weichenstellungen“ begründet.

Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen. „Entweder der Trainer oder ich!“, so in etwa wird Finke den FC-Bossen wohl gedroht haben – noch vor dem „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Hertha am vergangenen Samstag. Die offizielle Begründung lässt tief blicken, denn laut des Vorsitzenden des FC-Verwaltungsrates, Dr. Werner Wolf, gibt es in „einigen grundsätzlichen Fragen der Zusammenarbeit und der fußballerischen Ausrichtung unterschiedliche Meinungen“. Der sofortige Weggang von Sportdirektor Finke wird mit einer „unterschiedlichen Auffassung über die fußballerischen Weichenstellungen“ begründet. Wie meinen? Ist das immer noch der Wink mit dem Zaunpfahl auf Breckos KVB-Schienenfahrt? Grundsätzlich und aus sportlicher Sicht begrüßt ein Großteil der FC-Fans die Entlassung von Volker Finke. Schmerzhaft erinnern wir uns noch an seine erfolgreiche Demontage von Trainer Frank Schaefer in der vergangenen Saison. Zudem ließ er in letzter Zeit keine Gelegenheit aus, um gegen Solbakken oder Poldi zu wettern. Die Spitze des Eisberges war der Transfer in der Winterpause, als Finke den nordkoreanischen Stürmer Tese verpflichtete, ohne den Trainer einzuweihen. In der am Sonntag kurzfristig anberaumten Pressekonferenz zeigte Finke, wessen Geistes Kind er ist. Sein Statement zur einvernehmlichen Trennung: „Ich halte es wie die drei Affen und werde nichts sehen, nichts hören und nichts sagen“. Vielleicht hatte er nach 13 Monaten endlich eingesehen, dass Köln noch lange nicht Wolfsburg ist, wo er als Trainer und Sportdirektor in einer diktatorischen Person fungieren könnte.

Ich habe jedenfalls immer noch Gänsehaut nach dem Spiel der Geißböcke gegen Hertha am Samstag. Seit der Rückrunde warte ich auf einen Sieg, und endlich war er da! Und das durch eine herausragende Leistung meines FC, der mit Leidenschaft und Kampf alles gegeben hatte. Rensing parierte Klasse, Brecko wirbelte in der Abwehr hin und her und Geromel putze akrobatisch alles weg, was ihm in die Quere kam. Endlich sahen wir schöne und treffsichere Passspiele von Novakovic, Poldi und Peszko. Und vor allem Torchancen: Peszko (6.), Clemens (20.) – und immer wieder Novakovic (20., 26., 40.) vergaben Chancen ohne Ende. Bis endlich Clemens nach toller Vorarbeit von Brecko zum 1:0 (36.) traf.

 

In der zweiten Halbzeit schafften es Novakovic (53.) und Jajalo (64.) leider nicht die Führung auszubauen. Was für ein Frust, denn hier war weit aus mehr drin. Novakovic hätte heute scheinbar alles versuchen können, es war wie verhext, das Leder ging nicht rein. Danach überschlugen sich die Ereignisse, und das Fußballspiel wurde zum Nebenkriegsschauplatz. Der gerade eingewechselte Jajalo foulte Herthas Kapitän Kobiashvili, und Schiri Winkmann zückte die Rote Karte (66.). Eine ziemlich harte Entscheidung. Kaum zehn Minuten später schickte er unseren Prinzen Poldi (mit Rot) und Kobiashvili (mit Gelb-Rot) vom Platz (76.). Die Fernsehbilder machten jedoch die krasse Fehlentscheidung deutlich. Ehrlich gesagt, ein glatter Witz! Bei einer Auseinandersetzung zwischen Podolski und Kobiashvili soll angeblich die Hand von Poldi in Richtung Hals des Gegenspielers gegangen sein, dabei hatte er sich nur aus dem Schwitzkasten befreit. Der unsägliche Kommentar vom Ex-Geißbock Lell: „Poldi schlägt gern mal nach“ ist ebenso unterirdisch und gehört vor das DFB-Sportgericht! Das Kölner Publikum war – zu Recht – vollkommen entrüstet und protestierte gegen die Schiri-Entscheidung mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert.

Was danach passierte, ist kaum in Worte zu fassen, denn nach zwei roten Karten und der Berliner Überzahl, standen die Fans wie eine Wand hiner ihrer Mannschaft! Natürlich waren die Gäste nun immer mehr am Drücker, jedoch retteten die  Geißböcke mit Leidenschaft und dem nötigen Quentchen Glück den Sieg über die Zeit. Letztlich ist es schade, wenn durch solch eine Schiedsrichterleistung ein Bundesligaspiel so kaputt gemacht wird. Man darf gespannt sein, welches Strafmaß das DFB-Sportgericht verhängen wird. Voraussichtlich wird Poldi ein Spiel gesperrt, denn Nachsicht wurde bisher kaum geübt. Auf die Frage der Reporter zu seinem Wechsel nach London antwortete Poldi süffisant und mit Format: „Es ist nichts klar und nichts unterschrieben, wenn es etwas zu vermelden gibt, werde ich das tun“.

 

Was ich so schnell nicht vergessen werde, ist der Gefühlsausbruch von Trainer Solbakken nach dem Abpfiff! Das war oscarreif! Er stürmte jubelnd und mit erhobenen Fäusten in die Südkurve – soviel Leidenschaft eines FC-Trainers habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Auf die Frage, ob er bei diesem Jubelsprint an seinen Herzschrittmacher gedacht hatte, antwortete Solbakken: „Nach neun Monaten in Köln kann mich nichts mehr schocken.“

 

Der in Köln beheimatete Erstigist steht nun im Abstiegskampf führungslos da – ohne Präsidenten und ohne Sportdirektor. Doch, wenn die Mannschaft so wie in diesem Spiel weiter macht, haben wir gar nichts mehr zu befürchten, auch keinen Abstieg. Erst einmal  klettert das Team nun um einen Platz nach oben (Rang 13) und spielt am kommenden Sonntag  (17:30 Uhr) in Hannover. Eines ist jedoch klar: die erwünschte Ruhe, die wird so schnell nicht eintreten.

 

Rotkäppchen

 

Text: Gastbeitrag

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