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Kultur

Musikalische Liebesschlösser

Sonntag, 17. November 2013 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: Meyer Originals

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Auf der Bühne des Theater der Keller steht ein Stück Geländer, das dem auf der Hohenzollernbrücke täuschend ähnlich sieht. Im Hintergrund werden Bilder der Kölner Brücken an die Wand geworfen. Vorhängeschlösser hängen am Geländer. Es geht um ein Ritual, das mittlerweile zu einem touristischen Anziehungspunkt in Köln geworden ist: Die Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke.#

Eine durchgehende Story gibt es in der Revue Liebesschlösser nicht. Im Laufe des Abends werden Musikstücke und Gedichte, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Liebe beschäftigen, aufgereiht. Vier Schauspieler und Sänger und ein Pianist bevölkern die Bühne und führen das Publikum durch ein Potpourri der Musikgenres.

Die Schauspieler sind grell geschminkt, tragen beinahe clowneske Kleider, tanzen, schwimmen und prügeln sich durch das Stück. Carolin Karnuth, Anja Niederfahrenhorst, Adam Nümm und Emil Schwarz überzeugen durch ihre guten Gesangsstimmen und das perfekte Zusammenspiel. Bernd Kaftan begleitet die vier am Klavier und hatte zudem die musikalische Leitung inne.

Zu Beginn scheint das Stück in Klamauk abzurutschen. Laut und schrill ironisieren die Schauspieler Musikstücke, wecken dabei jedoch nicht mehr als ein Lächeln auf den Gesichtern der Zuschauer. Nach und nach wird es ernster, wenngleich immer wieder groteske Züge zum Tragen kommen, die sich jedoch nicht kontinuierlich durchsetzen können. Gebrochen werden diese Grundstimmungen durch melancholische Texte und dramatische Sprünge in den Rhein.

Erich Fried wird zitiert, Über sieben Brücken musst du gehen intoniert. Nothing compares to you kommt a capella daher und Amys Back to black bekommt eine eigene Interpretation. Ich bau dir ein Schloss, Like a virgin, Dreamer, Blaue Augen – die Reihe der bekannten Musiktitel nimmt kein Ende. Allerdings wirken sie ein wenig wahllos aneinandergereiht, zusammenhanglos, ohne roten Faden.
Ein Highlight des Abends ist Carolin Karnuths Interpretation von Amy Winehouse. Back to black. Karnuth hat anständig Dreck in der Stimme, leidet sich durch die Strophen und gibt dabei eine hervorragende Adaption der verstorbenen Sängerin ab. Grandios.

40.000 Liebesschlösser hängen mittlerweile am Geländer der Hohenzollernbrücke. Touristen lassen sich vor den Beweisen den Liebe fotografieren, Schlüssel werden kiloweise ins Wasser geworfen. Längst ist dieser Import aus Italien auch in Köln zu einem Muss für alle Liebenden geworden – so sie denn an die Unvergänglichkeit ihrer Beziehung glauben oder im Keller eine Flex haben, mit der sie das Schloss später wieder abschneiden können.

Aus diesem Thema ein Theaterstück zu kreieren, dieses musikalisch zu untermalen und in Köln auf die Bühne zu bringen, ist im Grunde eine gute Idee. Ein wenig mehr Story, ein paar klare Charaktere und eine genauere Auswahl der vorgetragenen Stücke und Texte hätten der Revue sicherlich gut getan. Der Abend bringt eine Menge Klamauk, viele Anspielungen auf Köln, kann sich jedoch nicht so recht entscheiden, was er sein will. Eine Köln-Revue? Eine Satire? Ein Rundgang durch die Musikgeschichte?

Empfehlenswert für all diejenigen, die Musikstückraten mögen, die sich bei seichter Unterhaltung durch den Abend tragen lassen wollen.

 

 

„Liebesschlösser“

Eine Revue aus der Mitte der Stadt
Regie: Thomas Ulrich ?

Musik: Bernd Kaftan
Bühne: Matthias Demmer?

Kostüme: Nina Wellens
Mit: Bernd Kaftan, Carolin Karnuth, Anja Niederfahrenhorst , Adam Nümm, Emil Schwarz
Fotos: ©MEYER ORIGINALS

Weitere Termine im Theater der Keller
21./22./30. November 2013
01./10./11./17./18./21./22./31. Dezember 2013
10./11./18./19./26. Januar 2014

 

Text: Stephan Martin Meyer

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