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Kolumne

Festung Müngersdorf – 0:0 gegen Gladbach

Montag, 22. September 2014 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Alle waren seit Tagen „heiß wie Frittenfett“ auf das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Das als „Hochrisikospiel“ eingestufte Derby schlug schon Tage zu vor so hohe Wellen, dass sogar Geißbock Hennes im Zoo unter Polizeischutz gestellt wurde. Zudem wollte man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und ließ die Gästefans nicht am Bahnhof Ehrenfeld aussteigen, sondern eskortierte sie über Pulheim zum Stadion. Über Müngersdorf flogen seit Sonntagmittag mindestens drei Helikopter (mit direkter Bildübertragung ins Polizeipräsidium) durch die Luft, während vor dem Stadion 30-40 Mannschaftswagen auf einen möglichen Einsatz warteten.

Alle waren seit Tagen „heiß wie Frittenfett“ auf das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Das als „Hochrisikospiel“ eingestufte Derby schlug schon Tage zu vor so hohe Wellen, dass sogar Geißbock Hennes im Zoo unter Polizeischutz gestellt wurde. Zudem wollte man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und ließ die Gästefans nicht am Bahnhof Ehrenfeld aussteigen, sondern eskortierte sie über Pulheim zum Stadion. Über Müngersdorf flogen seit Sonntagmittag mindestens drei Helikopter (mit direkter Bildübertragung ins Polizeipräsidium) durch die Luft, während vor dem Stadion 30-40 Mannschaftswagen auf einen möglichen Einsatz warteten.

 

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kam des dennoch zu Schlägereien auf den Jahnwiesen vor Spielbeginn. Mehr als 100 Vermummte griffen offenbar auch Bereitschaftspolizisten an. Äste, Flaschen und Becher flogen über den Rasen – über 90 Personen mussten in Polizeigewahrsam gebracht werden. Dabei hatte der Erzbischof von Köln und bekennender FC-Fan Kardinal Woelki noch vor dem Spiel mit folgenden Worten seinen Segen gegeben: „Ich hoffe, dass Rot-Weiß die Oberhand behält und würde mir einen knappen Sieg wünschen, damit am Niederrhein die Bäume nicht in den Himmel wachsen.“

 

Auch für mich erwies sich der Weg ins Stadion als problematisch. Der Zugang zur Ostkurve war nur über den Eingang Süd möglich, und dort stauten sich natürlich die Massen. Menschen kletterten über Absperrungen, um den langen Schlangen zu entgehen, wurden aber wieder zurückgewiesen, was zu noch längeren Staus führte. Irgendwie war es ein Chaos pur und hatte zur Folge, dass ich erst kurz vor knapp auf meinem Platz saß, und leider die Choreographie der Südkurve verpasste (Bilder auf „Rotböcke„). Zum Spiel fuhr ich mit gemischten Gefühlen, hatten mir doch Anhänger der Fohlen eine zweistellige Niederlage prophezeit. Hämische Sprüche, wie „sichere sechs Punkte, wenn der FC wieder in Liga ein ist“, durfte ich mir ständig anhören. In Gedanken sah ich meinen Briefkasten am Montag schon an Beileidskarten ersticken.

Die erste Halbzeit war streckenweise eine eher harmlose Vorstellung – beider Teams. Auch wenn Gladbach mehr Ballbesitz hatte – mein FC stand hinten sicher. Nur nach vorn lief leider nichts. Ujah stand mindestens dreimal im Abseits, irgendwann hörte auch ich auf zu zählen. Die einzigste wirkliche Torchance hatte Olkowski (17.), doch der Ball landete im Außennetz. Gladbach versuchte immer wieder das Spiel über Hahn zu machen. Während ich heute Loblieder auf Lehmann sang, der wirklich überragend spielte und um jeden Ball kämpfte, war mir beispielsweise Risse oft zu hektisch. Er verstolperte viele Bälle, und das meistens auch noch ohne Not. Weder meine Geißböcke noch die Gäste kamen im gegnerischen Strafraum zum Zug – so spielten sich die meisten Szenen im Mittelfeld ab. Nationalspieler und Weltmeister Kramer entdeckte ich erst auf dem Platz nach seinem Fouls an Geißbock Vogt. Er sah zu Recht die gelbe Karte (20.) und konnte in der zweiten Halbzeit sogar von Glück sprechen, nicht mit gelb-rot vom Platz geschickt zu werden. Wollte Kramer nicht ein philosophisches Buch über seine Erlebnisse bei der WM schreiben? Ein Kapitel wird sicherlich die Taktik, Ästhetik und der moralische Anspruch von Fouls sein.

In der Pause gab es dann ein riesiges Staunen in der Ostkurve. Hatte man Gott gesehen? Nein, Prinz Poldi begab sich in Begleitung des bekennenden FC-Fans Großkreutz unter das Volk. Man munkelte, Poldi habe sich mit BVB-Spieler einen Döner in der Loge geteilt.


In Halbzeit zwei brachte Trainer Stöger Halfar für Osako (54.), und der sorgte für mehr Kreativität im Spiel. Zwischen der 50. und der 60. Minute spielten meine Geißböcke mit viel Tempo nach vorn, was die Gladbacher ziemlich durcheinander brachte. Währenddessen stand Fohlen-Trainer Favre wild gestikuliert am Spielfeldrand und versuchte sein Team zu beruhigen. Doch auch während des zehnminütigen „Trommelwirbels“ auf dem Platz bekamen wir das Leder nicht ins Tor. Leider!

Laut Statistik hatte Gladbach gerade mal einen wirklichen Torschuss im Spiel. Dagegen warteten die Geißböcke immerhin mit sieben Schüssen aufs Tor auf. Außerdem ließ die Abstimmung in der Offensive oft zu wünschen übrig und war nicht durchsetzungsstark genug. Wir haben eben noch viel Luft nach oben, aber man muss ja auch Ziele haben. Gladbach merkte man deutlich an, dass sie das Europa League-Spiel in den Knochen hatten – ab Mitte der zweiten Halbzeit ließen sie stark nach. Ich denke, nach dem Abpfiff waren beide Mannschaften mit dem Punkt zufrieden. Geißbock Torwart Timo Horn ist nun der erste Torwart der Bundesliga mit den ersten vier Spielen ohne Gegentor – das geht in die Geschichtsbücher ein. Die Null steht. Für mich ist der Punkt im Derby aber ein gefühlter Sieg! Der Briefkasten bleibt leer, und es gibt keine doofen Sprüche mehr!

 

Am kommenden Mittwoch (24.9.2014 um 20 Uhr) spielen die Kölner Geißböcke in Hannover, bevor es am kommenden Samstag (27.9.2014) zum nächsten Kracher in der Festung gegen die Bayern kommt.
 

Rotkäppchen

Ergebnisse des 4. Spieltages
1. FC Köln – Gladbach 0:0 (0:0)

Augsburg – Werder Bremen 4:2 (2:1)    
VfB Stuttgart – Hoffenheim 0:2 (0:1)    
Mainz 05 – Borussia Dortmund 2:0 (0:0)    
VfL Wolfsburg – Leverkusen 4:1 (2:1)              
Freiburg – Hertha BSC 2:2 (0:1)    
SC Paderborn 07 – Hannover 2:0 (0:0)    
FC Schalke 04 – Frankfurt 2:2 (1:2)   
Hamburger SV : Bayern München 0:0 (0:0)   

Tabelle nach dem 4. Spieltag

1. SC Paderborn 07 – 7:2 Tore – 8 Punkte
2. 1. FSV Mainz 05 – 7:3 Tore – 8 Punkte
3. TSG Hoffenheim – 6:2 Tore – 8 Punkte

4. Bayern München – 5:2 Tore – 8 Punkte
5. Bayer 04 Leverkusen – 10:9 Tore – 7 Punkte

6. Hannover 96 – 4:3 Tore – 7 Punkte
7. Bor. Mönchengladbach – 5:2 Tore – 6 Punkte
8. 1. FC Köln – 2:0 Tore – 6 Punkte

9. FC Augsburg – 7:7 Tore – 6 Punkte

10. Borussia Dortmund – 6:7 Tore – 6 Punkte

11. VfL Wolfsburg – 8:6 Tore – 5 Punkte
12. Eintracht Frankfurt – 5:5 Tore – 5 Punkte
13. Werder Bremen – 8:10 Tore – 3 Punkte
14. SC Freiburg – 3:6 Tore – 2 Punkte
15. Hertha BSC – 7:11 Tore – 2 Punkte
16. FC Schalke 04 – 5:9 Tore – 2 Punkte

17. Hamburger SV – 0:5 Tore – 2 Punkte
18. VfB Stuttgart – 1:7 Tore – 1 Punkt
 

Text: Gastbeitrag

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