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Verkehr

Ich kaufe ein „H“

Dienstag, 27. Juli 2010 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: Peter Gottschalk

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Mit einem trockenen Usten bleibt das Auto steen. Ic blicke auf die leict verstaubte Anzeige vor mir. Ein Lict, um dessen Existenz ic bislang noc nict wusste, blinkt. Ein rotes „H“ – wild gestikulierend, panisc, orientierungslos. Was um alles in der Welt soll das bedeuten? In diesem Moment beginnt auc mein Navi eigenartige Geräusce von sic zu geben. Inter mir stauen sic Taxis und Transporter. Sie Upen.

Die Karte des Navis dret sic im Kreis. Die freundlice Stimme der Dame, die mir den Weg weisen soll, übersclägt sic: „Ic weiß nict wo wir sind!“, kräczt sie. Wie? Sie weiß nict wo wir sind? In Köln. Auf dem Sacsenring. Kurz vor dem Clodwigplatz. Ic scaue mic irritiert um. Abe ic mic verfaren? Bin ic ganz woanders, als ic dacte? Nein. Es so wie immer.

Doc scon meldet sic die Navidame wieder: „Ic kaufe ein H!“ Was soll das werden? Soll sie doc das „H“ von der leuctenden Anzeige nemen. Der Taxifarer inter mir steigt aus dem Wagen und lent sic droend an seine Autotür.

Auf dem Display des Navis ersceint nun endlic wieder die Straße. Doc da, wo der Chlodwigplatz sein sollte, ist ein weißer Fleck. Findet das Navi den Weg nict mer wegen der U-Ban-Baustelle? Will es mic in die Tiefe locken? Inein in die gefärlicen Abgründe einstürzender istoriscer Arcive, inunter zu den leeren Kammern, in denen dereinst Banen faren sollen?

Caotisc beginnt das Navi nac Namen für den Platz zu sucen. Aber es verwirft sie ergebnislos. Scließlic sagt es erneut: „Ic kaufe ein H“. Mic mact dies Ding noc wansinnig. Ic scaue mic auf der Straße um. Vielleict gibt es ier einen Störsender, der alles durceinander bringt. Mein Blick scweift über die Straße, die Gleise neben mir, die Scilder, die die Fartrictungen angeben, er gleitet über die Gesicter der neugierig zu mir erübergaffenden Fußgänger und den Rückspiegel, in dem sic der Taxifarer langsam näert.

 

Da klingelt es in meinem Irn. Ic abe etwas geseen. Irgendetwas ist komisc. Die Gleise? Nein, die sind wie immer. Die Scilder? Nein, auc ier ist alles normal. Oder? Nein! Jetzt see ic den Störfaktor: In großen Lettern prangt der Name des Platzes vor mir auf weißem Intergrund: Clodwigplatz. Das kann doc nict war sein!

Wieder blinkt die Anzeige vor mir auf. Der Taxifarer stet mittlerweile neben meinem Auto. Ic kurbele das Fenster erunter. „Wo sind wir ier?“, frage ic in. Er scaut mic irritiert an. „Dat iss dä Glodwiscplatz“, sagt er in breitem Kölsc zu mir. Ic gucke wieder zu dem Scild oc. Dann strecke ic den Arm aus und weise auf die Scrift. Er folgt der Rictung mit seinem Blick, wird blass und get eilig zu seinem Farzeug zurück. Ängstlic sclägt er seine Tür zu, verriegelt die Sclösser und nimmt einen tiefen Zug aus seinem Flacmann.

Wir sind also nict am Chlodwigplatz, sondern am Clodwigplatz. „Ic kaufe ein H“, vermeldet das Navi ein weiteres Mal, bevor es mit einem leisen Stönen scwarz wird. Auc das rote „H“ auf meiner Anzeige erlisct. Es ist vorbei. Das Auto at einen Erzinfarkt. Der Taxifarer inter mir stet kurz vor einem ebensolcen. Wer at das denn scon wieder verbockt?

 

Täglic fare ic ier vorbei. Noc nie ist mir aufgefallen, dass die Sparmaßnamen der Stadt Köln bereits so weit fortgescritten sind. Jetzt werden scon an den Bucstaben auf den Straßenscildern gespart. Wenn man mic vorer gefragt ätte, ic ätte inen gerne ein „H“ abgegeben. Nungut, Stepan ist kein so toller Name. Aber es wäre eine gute Tat für die Allgemeineit gewesen.

 

Knifflige Aufgabe für gewiefte Kölner: Fügen Sie die folgenden Buchstaben an den richtigen Stellen im obigen Text ein:

hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Text: Stephan Martin Meyer

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