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Kolumne

Mensch, Mann!

Mittwoch, 1. Dezember 2010 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Zurzeit spricht die Südstadt nur über das Eine. Nein, nicht die eisige Kälte und den kältesten Winter seit wer weiß wann. Auch nicht über den FC. Zurzeit beschäftigt sich die Südstadt mit dem Thema Waffen.

Zurzeit spricht die Südstadt nur über das Eine. Nein, nicht die eisige Kälte und den kältesten Winter seit wer weiß wann. Auch nicht über den FC. Zurzeit beschäftigt sich die Südstadt mit dem Thema Waffen.

Eines möchte ich klar stellen. Ich bin auf keinen Fall für ein Waffengeschäft in der Südstadt. Ich verstehe die Ängste der Eltern vor den Waffen-Touristen. Ich finde es gefährlich, wenn die Kleinen ihren älteren Bruder bitten, die „Spielzeug“-Waffen (Unwort des Jahres!) zu kaufen und…. Moment mal, jetzt geht mir ein Lichtlein auf. Wer ist hier eigentlich im Gefahr? Wer wird am meisten von diesem Geschäft angezogen? Es ist das männliche Geschlecht!

Egal welchen Alters, egal ob wohlbehütet oder nicht. Egal ob sie für oder gegen das Geschäft sind. Ob sie Kinder, Jugendliche, Männer oder Opas sind. Der Sozialstatus scheint hier keine Rolle zu spielen. Waffen scheinen das männliche Geschlecht (nicht nur, aber überwiegend) zu faszinieren.

Waffen verkörpern Vorstellungen von Männlichkeit, männlichem Denken, männlicher Welt, und sie sind verknüpft mit Begriffen wie Macht, Stärke und Heldentum. Das waren noch Zeiten, als die Rollen klar definiert wurden und die Männer (wie böse Zungen behaupten) noch Männer waren! Das war einmal. Was ist heute?

Heutzutage gibt es in unserer Gesellschaft keine klare Definition mehr fürs „Mannsein“. Früher galt der Mann als Held, Ernährer und Beschützer. Heute sind sie Warmduscher, Weicheier, Frauenversteher, ja sogar Brusthaarrasierer. Was tun? Unterdrücken? Verbieten? Au Mann. Heutzutage ist es ganz schön schwer, ein Mann zu sein.

Die Frauen dagegen haben es gut. Seit Jahren haben sie eine starke Lobby. Frauenpower wird groß geschrieben, sie können und dürfen alles. Sie werden gefördert! Es gibt zahlreiche Bücher über starke Mädchen, Ronja Räubertochter und Pippi Langstrumpf. In Deutschland haben wir eine Bundeskanzlerin (egal, ob wir sie mögen oder nicht – sie hat es geschafft!). Es gibt Frauennetzwerke, Frauenhäuser, Girls Day, Supergirls,…..

Und die Jungs? Die haben es echt schwer! Sie schneiden in der Schule deutlich schlechter ab als Mädchen. Sie bleiben häufiger sitzen, erreichen seltener Abitur, haben kaum eine Lobby. Und sie werden magisch von Waffen angezogen. Trotz liberaler und aufgeschlossener Erziehungsversuche durch Eltern, orientieren sich Kinder immer noch am traditionellen Rollenmuster. Die Jungs spielen Helden und Krieger, die Mädchen spielen mit ihren Puppen.

Wer ist daran schuld – die Eltern, die Gesellschaft, die Medien oder gar biologische Faktoren? Es scheint, als ob das Jagen über Generationen hinweg das Gehirn des Mannes geprägt hat. Wie gehen wir mit der natürlichen Anziehungskraft von Waffen auf Männer um? Gehört das nicht mehr in unser Bild der modernen Gesellschaft? Müssen die Urtriebe ausgeboxt werden? Hilft es, wenn wir das unterdrücken, oder macht es alles nur noch schlimmer?

Wir regen uns über das Waffenspielzeug Geschäft auf, kaufen unseren Kindern aber die neuesten Videospiele. Sie dürfen virtuell alles abschießen, aber keine Schneemänner im Park? Geht die Diskussion um mehr, als ein Waffengeschäft. Geht es um die Rolle der Männer heute? Das Mannsein?
Wie gehen wir vor?

Ach, das waren noch Tage, als der kleine Mann seinen Mann stand, gegebenenfalls Mann gegen Mann kämpfte, um irgendwann ein gemachter Mann zu sein…

Text: be süd

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