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Kultur

Schlager einmal ganz anders

Donnerstag, 4. November 2010 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: Filmpalast

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Schlager? Ich? Niemals. Mein Gott, Schlager, die habe ich zuletzt vor bestimmt zehn Jahren immer nur dann gehört, wenn auf Privatpartys so gegen drei Uhr morgens die alten Trash-Schallplatten aufgelegt wurden. Nun gut, wir konnten die Refrains alle mitsingen – woher auch immer wir die kannten. Und heute? Die Schallplatten sind auf dem Dachboden eingemottet, der Plattenspieler verstaubt in der Ecke und bis drei Uhr halte ich meist gar nicht mehr durch.

sing bar sing bringt die Schlager zurück. Oder zumindest das, was sie davon übrig gelassen haben. Seit vier Jahren arrangieren Gika Bäumer und Klaus Strenge die ollen Kamellen vollkommen neu. Da wird aus den „Capri-Fischern“ eine Ballade, Marianne Rosenbergs „Er gehört zu mir“ ist mit einem 6/8-Takt unterlegt. Wenn die ersten Takte der Lieder erklingen, fragt man sich irritiert, woher einem die Melodie bekannt vorkommt. Spätestens beim Refrain fällt der Groschen dann jedoch.

Mit einem Mal gefällt mir „Ein bisschen Frieden“ wieder richtig gut. Sehnsucht nach der vergangenen Jugend steigt auf. Sentimental gestimmt sehe ich mich wieder im Jahr 1982 auf dem Sofa meiner Eltern sitzen und mit ihnen den Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne sehen. „Wunder gibt es immer wieder“ als Blues gefällig? Katja Ebstein steigt vor meinem geistigen Auge auf. Die Grande Dame des Schlagers und ein Blues? Schwer vorstellbar. Doch diesen Part übernimmt ja nun die Sängerin von sing bar sing.

Gika singt, Klaus begleitet sie auf der Gitarre. Der erste Auftritt fand in einem privaten Wohnzimmer statt. Da ihnen große Begeisterung entgegenschlug, nahmen die den Herrn des Hauses zeitweise als Saxophonisten mit und verlegten kurzerhand die nächsten Auftritte ins Boudoir am Südbahnhof, das es heute leider nicht mehr gibt. Hier trat auch Matthias Ebbinghaus auf das Trio zu und gab seiner Begeisterung Ausdruck. Aber er machte sie auch darauf aufmerksam, dass sie mehr Rhythmus bräuchten. Damit hatte die Band ihren Cajun- und Melodika-Spieler gefunden. Und vor zwei Jahren ist auch Eike Drück mit Saxophon und Querflöte zu der Band gestoßen.

Die Stücke von Ideal will heute kaum noch jemand hören. Zumindest nicht in den Arrangements der 1980er Jahre. Doch wenn sing bar sing „Blaue Augen“ neu arrangiert, dann hört sich die Welt der 80er sofort ganz anders an. Und bei „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ müssen wir nun nicht länger nur an Marlene Dietrich denken, denn es erklingt eine Rock-Ballade. Die Welt der Schlager und deutschsprachigen Lieder von den 1930ern bis in die 1980er wird auf den Kopf gestellt. Da erinnert man sich kurz an Hildegard Knef, wenn deren rote Rosen erklingen, doch dann hört man einen Walzer, und neben der Erinnerung entsteht ein völlig neues Bild.

Schlagertexte und -melodien fern der gängigen Schemata vom Ballermann, weit entfernt von Überzogenen Anspielungen an die 70er Jahre á la Guildo Horn und des bitteren Ernstes eines Rex Gildo. Die Musik von sing bar sing ist ganz anders. Man muss sich eine Weile einhören, muss die überholten Bilder über Bord werfen, dann sind die Zuhörer begeistert.

Am Freitag präsentiert sing bar sing nun ihr erstes Album im Comedia Theater. Die CD haben sie ohne Label produziert und verkaufen sie zunächst über ihre Website, auf der man auch in ein paar Lieder reinhören kann. Da die Comedia die Band in den letzten Jahren immer wieder unterstützt hatte, war Anfang des Jahres klar: Nur hier ist für die Musiker die Präsentation vorstellbar.

MeineSüdstadt.de verlost 3 x 2 Eintrittskarten für das Konzert am 12. November.
Schickt einfach bis zum 12. November 2010 eine Mail mit dem Betreff „sing bar sing“ an redaktion@meinesuedstadt.de

Mehr über die Band hier.

 

Text: Stephan Martin Meyer

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