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Kultur

Shakespeare auf Indisch

Dienstag, 6. Oktober 2015 | Text: Alida Pisu | Bild: Klaus Espeter-Sieben

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die Story an sich ist ja schon schräg genug: alles dreht sich um die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Die schöne Hermia soll Demetrius heiraten, liebt aber eigentlich Lysander, der sie auch heiß begehrt. Helena wiederum ist unglücklich in Demetrius verliebt. Der mit seiner Gattin Titania verkrachte Elfenkönig Oberon schickt seinen Diener Puck auf eine amouröse Mission: ein Liebeszauber soll die Liebenden einander zuführen, doch er macht alles nur noch schlimmer. Chaos, Liebeswahn und Tollheit im Wald, respektive im Dschungel sind die Folgen, bevor sich endlich findet, was zusammen gehört.

Auf die schräge Story setzt das Theater Köln Süd noch einen drauf: Mit der ebenfalls als „schräg“ angekündigten Inszenierung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ will das Ensemble seine Zuschauer in den indischen Dschungel und die Athener Oberwelt entführen, überraschen und verzaubern. Der Endspurt dafür läuft auch schon. Noch wird emsig geprobt, an Kostümen genäht, an Tänzen choreographiert, aber am 18. Oktober ist es soweit: die Premiere der neuen Produktion steht auf dem Plan.  

Seit knapp einem Jahr arbeiten die insgesamt 16 Akteure, allesamt Laiendarsteller, unter der Regie von Franziska Winterberg und Alexandra von Schwerin an dem Stück. Dabei verkörpern sie nicht nur ihre Rollen, jeder von ihnen hat auch noch eine spezielle Aufgabe übernommen. Denn der „Background“, der normalerweise von einem Theater übernommen wird, liegt in den Händen des gesamten Teams. Ob es sich um Pressearbeit, Ticketverkauf, Kostüme oder sonst etwas handelt, wer auf der Bühne steht, der wirkt auch hinter der Bühne am Erfolg des Stückes mit.
Warum tut man sich das an? „Unser ehrenamtliches Engagement soll für die Kölner Bürger Kultur auf die Bühne bringen.  Wir sind alles Leute, die Freude an der Darstellung, am Schauspiel haben“, so Katja Langhoff, eine der Mitwirkenden bei einem Probenbesuch. „Wir möchten uns einbringen und arbeiten gerne mit hohem Anspruch. Es ist hier kein Schultheater, das auf die Bühne gebracht wird. Die Szenen sind schon sehr komplex, mit ausgefeilten Choreographien. Was auch wichtig ist: Musik-Theater. Es ist kein reines Texte-Stück, sondern wir haben auch ganz viele Musikstücke, die Hans Peter Katzenburg, unser „Hauskomponist“, für uns komponiert hat.“

 

Wie die Stückauswahl zustande kam, erklärt Franziska Winterberg so: „Wann haben Sie schon mal eine Schauspielgruppe von 16 Schauspielern? Ein Stück, wo wirklich viele Rollen drin sind, die für alle interessant sein können, das findet man nur bei Shakespeare. Die Gruppe besteht jetzt schon seit fünf Jahren und musste einfach mal einen Shakespeare machen. Eine Gruppe, die das nicht macht, hat keine Theater-Erfahrung. Es geht ja auch um Kultur. Wir versuchen, Kultur zu vermitteln.“
Die engagierte Gruppe hat keine Sponsoren, muss sich daher hauptsächlich durch Ticketverkauf finanzieren. Nicht einfach, da die Inszenierung mit ihren Tanz- und Gesangs-Einlagen sehr aufwendig ist und die Aula der Theo-Burauen-Realschule in einen üppigen indischen Dschungel verwandelt werden muss. Sicherlich ein Genuss für Augen und Ohren, aber eben auch ein Genuss, der nicht umsonst zu haben ist. Das Ensemble hat deshalb über die Crowdfunding-Plattform „Startnext“ den Versuch gestartet, Gelder zu akquirieren und kann sich darüber freuen, dass der Versuch gelungen ist. Möglicherweise auch eine Option für die unzähligen freien Theater und Ensembles, die zwar die städtische Kultur-Landschaft bereichern, von finanzieller Förderung durch die öffentliche Hand jedoch nur träumen können.

Wie die Inszenierung wird, ob lustig oder dramatisch, diese Frage beantwortet Hans Peter Katzenburg mit einem Augenzwinkern: „Ich hoffe doch, dass es tödlich wird.“
Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, ob es witzig, ernst oder gar tödlich wird, dem sei der Besuch des Stückes wärmstens ans Herz gelegt. Der Probenbesuch legt jedenfalls die Vermutung nahe, dass es so wird wie eine der bombastischen Produktionen Bollywoods: exotisch, farbenfroh, prallvoll mit Tanz- und Gesangsnummern, mit Gefühls-Explosionen und natürlich: mit einem Happyend!

 

„Ein Sommernachtstraum“ von Theater Köln-Süd?

 

Premiere am 18.10.15 um 18 Uhr, weitere  Termine:  23. – 25.10., 30., 31.10., 1., 6., 7., 8., 13., 14.11.2015

Freitag und Samstag jeweils 20 Uhr?Sonntag jeweils 18 Uhr
?Theo-Burauen-Realschule?

Severinswall 40?, 50678 Köln

www.theaterkoelnsued.de
 

Text: Alida Pisu

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