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Kultur

“Vor Ängsten weglaufen bringt nix

Sonntag, 12. April 2015 | Text: Aslı Güleryüz | Bild: Fotos ©MEYER ORIGINALS

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

– es macht es nur schlimmer”, sagt die 9-jährige Mia auf meine Frage, was sie aus dem neuesten Kinderstück des Comedia Theaters für eine Erkenntnis mitgenommen habe.

In “Stadt, Land, Baum” geht es um die Freundschaft von Mortel und Fiete. Die beiden Jungs sind unzertrennlich in ihrer Kindheit und Jugend. Doch dann passiert es, dass Mortel plötzlich verschwindet. Er verlässt das vertraute Dorf und reist in die unbekannte Großstadt. Warum bloß? Was hat Mortel dazu veranlasst, seinen besten Freund einfach zu verlassen? Ganz plötzlich? Ohne ein Wort? Wovor ist er davongelaufen? Nach Jahren der Funkstille schreibt Mortel Fiete einen Brief und lädt ihn ein, ihn in der Großstadt zu besuchen.

Ein schweres Thema, das Thema Ängste. Aber es gelingt dem Team um Regisseur Manuel Moser, es mit jeder Menge witzigen Elementen aufzulockern. Mortel (Klaus Ebert) steht für die Stadt mit all’ ihren Vor- und Nachteilen. Und Fiete (Alexander Stirnberg) repräsentiert das “Landei”, das in dem Dorf lebt mit all’ seinen Vor- und Nachteilen. Die Kontraste werden behutsam und raffiniert durch das außergewöhnliche Bühnenbild (von Maurice Dominic Angrés) und die eigens für das Stück komponierte Musik (von Philipp Budde) dargestellt. Das abstrakte Bühnenbild in Form eines Metallgerüstes weckt zunächst Skepsis. Doch es wird genial eingesetzt für ständigen Wandel: Mal stellt es die beengte Großstadt-Wohnung von Mortel dar, dann den Großstadtdschungel, durch den Mortel und Fiete klettern. Es ist Bus, Bahn oder Nachtclub. Beim Gegenbesuch von Mortel bei Fiete auf dem Land repräsentiert das Gerüst das großzügige Haus von Fiete und die Natur darum herum. Die Musik untermalt den Kontrast zwischen Stadt und Land einfühlsam. Die Schauspieler gehen in ihrem dynamischen Spiel auf die Eigenart des jeweils anderen ein. Optisch setzen sie sich durch ihre Kleidung voneinander ab, die die jeweilige Figur, die sie charakterisieren, perfekt darstellt: Mortel aus der Großstadt ist smart gekleidet mit lässigem Hemd, Chinos und Freizeitschuhen. Fiete das Landei trägt das obligatorische Holzfällerhemd, robuste Jeans und Wanderschuhe.

 

Fotos ©Meyer Originals

Das Stück von Alice Quadflieg ist für ein Publikum ab 6 Jahren gedacht und macht eben dieses auf bestechende Art und Weise zu Akteuren. Die Kinder in der Premiere am Samstag sind begeistert: Sie kichern, drehen sich nach den herumspringenden Schauspielern um und sind sichtlich gespannt, wie es weitergehen wird. Manchmal platzt einem Kind auch ein Kommentar heraus und es fragt: “Und?”. Und selbst die Erwachsenen lachen immer wieder laut mit.

Ja, und? Wie geht es weiter, wenn Mortel und Fiete sich wieder begegnen? Wird Fiete Mortels Erklärung, warum er vor Jahren verschwunden ist, akzeptieren und respektieren können? Die Freundschaft von Mortel und Fiete schafft es, sich über den Schatten von Zeit und Enttäuschung hinwegzusetzen. Und so unterstützen sie einander beim Überwinden ihrer Ängste und Erreichen ihrer Träume. Fietes Worte wirken sicherlich heilsam auf die heutigen Kinder und Jugendlichen bei der permanenten Frage wer oder was ‘cool’ ist. Fiete bringt’s einfach auf den Punkt: “Ach, hör doch nicht immer auf das, was andere über dich sagen!”.

Die 11-jährige Mara hat das verstanden. Und so hat ihr auch gerade das besonders gut gefallen: “Die Versöhnung der beiden Freunde war schön. Das Stück zeigt, dass Freundschaft wichtig ist – und Vertrauen auch”. Joschi fügt hinzu: “Es war cool und sehr schön. Aber zu kurz”.  Alle drei Kinder sind sich einig: Mia, Mara und Joschi können dieses Stück nur empfehlen. Und ich auch.

“Stadt, Land, Baum”
Comedia Theater
13.04. & 14.04.2015 um 10:30 Uhr
26.04. um 16:00 Uhr
 

Text: Aslı Güleryüz

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