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Kolumne

Wie Deutschland gegen Serbien verlor UND gegen Brustentzündungen

Sonntag, 20. Juni 2010 | Text: Kathrin Rindfleisch

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Und dann muss man auch mal sagen, wie´s ist: Menschen mit Kindern sind mitunter gnadenlos, gnadenlos unsensibel für das, was um sie herum passiert. Und dann passieren Szenen wie die, die ich Freitagmittag während der Niederlage gegen Serbien erlebt hab…

Und dann muss man auch mal sagen, wie´s ist: Menschen mit Kindern sind mitunter gnadenlos, gnadenlos unsensibel für das, was um sie herum passiert. Und dann passieren Szenen wie die, die ich Freitagmittag während der Niederlage gegen Serbien erlebt hab…

… quasi selbst mit gelebt hab: auf dem Plan stand WM-Frühstück in Nippes mit Kind und Kegel. Die illustre Runde, die sich dort zusammenfand, bot einen Querschnitt durch Fußball-Deutschland. Von WM-Stimmungs-Guckern, über Schalke-Hardcore-Fans, von einer sich über Miro erbosende Oma, über einen Freund, der extra aus Berlin angereist ist, um sich vom Erlebnis Public Viewing mitreißen zu lassen, über 2 Väter, die einfach nur in Ruhe das Spiel anschauen wollten bis hin zu Müttern. Müttern mit erdbeermundverschmierten Kindern aufm Schoß, die abwechselnd Ihr Gesicht in den Beamer hielten oder einfach so vors Bild liefen, weil sie in den Garten wollten…!

Die Mütter hatten augenscheinlich alles richtig gemacht: die Kids trugen durch die Bank weg das obligate Deutschland-Trikot – wobei nur ein Fußball-Wichtig-Nehmer an dieser Stelle den Müttern der 48,45-€-Original-Fassung eine höhere Fußballtauglichkeit bescheinigen, als die mit 4,95-€ H&M-Duplikat – mögliche Schreihälse wurden vorweg mütterlich weitsichtig aus dem Verkehr und ins Bett der Nachbarskinder verfrachtet und mit Sicherheit störendes Essenzubereiten während des Spiels wurde sorgsam vor Spielstart gelegt…sieht man mal von der Schüssel Erdbeeren ab, die alle paar Minuten die Runde machte (der Satz „Gibste mir mal die Erdbeeren“ wurde, und um das zu spüren, muss man sich nicht sonderlich für seine Mitmenschen interessieren, nach dem fünften Mal bei der Fraktion „Am-Spiel-Interessiert“ nur noch mit genervtem Augenrollen quittiert).

Wie gesagt, augenscheinlich. Denn was ich hier nicht verschweigen darf UND will (auch wenn meine Spezies dabei nicht sonderlich gut wegkommt…!), sind Sätze wie dieser hier während der Vorberichtserstattung: „Josh, mach doch mal ein bisschen leiser, wir können uns ja gar nicht unterhalten!“ Oder eben diese Sache mit der Brustentzündung: während die Jungs auf´m Platz an der Zimmerwand alles geben, trete ich, nichts ahnend von der Detailtreue der Erzählerin,  ein Gespräch in Gang, aus dem ich wiederum nun die Details ersparen möchte und lediglich Stichwörter zur Veranschaulichung nenne, wie „linke Arschlochbrust“, Stillhütchen“ und „Nachgeburt“. Von rechts zum selben, quasi Oberthema „Mütter – oft verkannt, doch interessant“ geht´s weiter mit „Wenn Du gestresst bist, schaukelt sich das auf und dann sind´s die Kinder auch.“

Nur, damit wir uns richtig verstehen: diese Wortfetzen stammen aus Gesprächen während des Spiels. In Zimmerlautstärke, nein nicht ganz richtig, einen Tick lauter als Zimmerlautstärke, weil, „Die Vuvuzelas sind ja so laut!“…!
Die Stimmung am Ende des Spiels war auf dem Boden, da konnte auch das 0 zu 1 nix mehr retten…Ein verlorenes Finale hätte kaum stimmungstötender sein können. Nicht so bei den Müttern! Munter ging´s nach dem Spiel weiter: „Poldi, diese Nulpe!“ und im selben Atemzug zum Trikot-Zwerg: „Musst Du mal kacken?!“

Was kann ich sagen, um uns aus dieser echt miesen Abseitsposition wieder WM-tauglich zu machen, Mädels?! Ich würd sagen: Gespräche dieser Art prinzipiell bei Nicht-Müttern im Raum vermeiden, Knabberzeug wie Erdbeeren und Dinkelbrezeln in viele kleine Dosen verteilen und jedem Kind um die Hüfte binden und nicht zuletzt: einfach mal die Klappe halten! Und das Spiel angucken! Ist viel spannender, als man denkt! Und am Mittwoch garantiert…!!!
 

Text: Kathrin Rindfleisch

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