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Kolumne

Zack! Da hat uns der Alltag wieder.

Mittwoch, 27. Oktober 2010 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich bin wieder da! Voller Elan und Esprit! Ich habe im Urlaub Kraft geschöpft und fühle mich unbesiegbar. Komm doch, Alltag, ich bin gestärkt! Ich bin gewappnet! Nichts kann mich vom Hocker hauen! Ich habe Zeit! Ich könnte…„Liebling! Vergiss nicht, du hast morgen einen Zahnreinigungstermin!“ WAP, BOOM, BANG! Wie bitte? Ich hab doch keine Zeit!

Ich bin wieder da! Voller Elan und Esprit! Ich habe im Urlaub Kraft geschöpft und fühle mich unbesiegbar. Komm doch, Alltag, ich bin gestärkt! Ich bin gewappnet! Nichts kann mich vom Hocker hauen! Ich habe Zeit! Ich könnte…„Liebling! Vergiss nicht, du hast morgen einen Zahnreinigungstermin!“ WAP, BOOM, BANG! Wie bitte? Ich hab doch keine Zeit! Außer psst Steuer gibt es absolut nichts, was mich noch mehr aus der Ruhe bringen kann als ein ZAHNREINIGUNGSTERMIN! Muss das jetzt sein, direkt nach dem Urlaub? Können wir den Termin nicht zwei Wochen nach hinten verschieben? Dann, wenn ich so in Eile und Hektik bin, du weißt schon, so in Arbeit versunken, dass ich mich sogar auf einen ZAHNREINIGUNGSTERMIN freuen kann? “Nein, wir haben den Termin vor einem halben Jahr gemacht, geht nicht, morgen um neun sitzt du auf dem Stuhl!“ Toll. Zwei Wochen Urlaub und Entspannung weg.

Um 9:00 Uhr sind die Zähne besonders empfindlich. Es ist erwiesen, dass die unempfindlichste Zeit 17:00 Uhr ist. Mein Körper wird steif und… Weil die innere Kraft doch stärker als der Wecker ist, höre ich ihn nicht. Hmm, kommt mir bekannt vor. Hektik bricht aus. Schnell, schneller laufe ich durch die Wohnung, mit wirrem Haar in Richtung Bad. Ausgerechnet heute! Ich muss noch meine Zahnzwischenräume putzen! WO ist die Zahnseide?! Ich hab sie! Die Zahnseide wird ausgepackt, die kleine Zwischenzahnbürste mit den Namen „Oral prevent“ (klingt verboten) mitsamt Gel geschwungen.

Bevor ich aus dem Haus renne, stecke ich noch schnell zwei „White“-Kaugummis im Mund und… Hätte ich Geld und könnte ich mir eine Putzfrau leisten, würde ich zu den Menschen gehören, die aufräumen, bevor die Putzfrau kommt. Gut! Genug davon. Ich steige ins Auto und werde genau das, was ich am meisten hasse, ein „Autokamikaze“. Schimpfend fahre ich schnell gen Sürth. Fest steht ich brauche einen Zahnarzt in der Südstadt! Angekommen darf ich, was sonst, einen Parkplatz suchen. Willkommen in Köln! Ich quetsche mich zwischen zwei Autos, renne in Richtung Praxis und dann – Platsch!- trete ich in Hundesch…Super!!! Jetzt muss ich nur noch in die unglaublich feine, sterile Praxis gehen. Liebe Sürther , ich sage nur Hundetütenautomaten! Seit wir sie haben, gibt es weniger Tretminen in der Südstadt! Von uns kann man was lernen. Genug des Eigenlobs. Im Augenblick hilft mir das herzlich wenig. Stock suchen und besonders spaßig, darf ich die … Sie wissen schon, aus meinen mit dicken Sohlen bezogenen Schuhen picken.

Tick, Tick, Tick, die Uhr läuft. Einigermaßen sauber, etwas streng riechend, außer Puste und „White“-Kaugummi kauend, betrete ich die Praxis, gebe meinen Namen durch und dann? Ich habe meine Versicherungskarte vergessen! Ich versuche, mich raus zureden. Ich dachte, weil ich die Reinigung selbst bezahle, bräuchte ich die Karte nicht. Nein, falsch gedacht, sie dient zur Kontrolle, und außerdem, sollten noch mehr Kosten entstehen, dann bla, bla, bla …. Ich hab´s verstanden. Ich muss noch mal hierhin. Ich darf trotz fehlender Karte und strengem Geruch im Wartezimmer Platz nehmen. In meiner ganzen Eile und meinem Automatismus, hatte ich beinah vergessen, wo ich bin. Eine wildfremde Zahnarzttechnikerin. „Öffnen Sie bitte den Mund“. Da sitze ich als Gefangener und lasse diese fremde Zahnarzttechnikerin an meine Zähne ran. Sie trägt eine Brille, und durch die Spiegelung darf ich sehen, in was für einer absurden Lage ich mich gerade befinde.

Mit weit aufgerissenem Mund, freiem Blick in meine Nasenlöcher und einer Grimasse, die an Jack Nicholson alias Joker in Spiderman erinnern lässt, füge ich mich in mein Schicksal……. O nein, ist das ein Popel in meiner Nase, oder ist ihre Brille dreckig? Es hilft alles nichts. Ich schließe die Augen, versuche die gurgelnden Geräusche des Wasserschlauchs, das rabiate Kratzen (es hört sich schlimmer an, als es wirklich ist, beruhigt sie mich) auszublenden und merke, dass mir die Zeit unendlich vorkommt. In diesem Moment sehne ich mich nach…. Was glauben Sie ? Natürlich schon wieder nach Urlaub. Gott sei Dank. Montag haben wir einen freien Tag.

Danke, Allerheiligen!!

Text: be süd

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