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Gesellschaft Kultur

„Mehr als Zweierlei…

Freitag, 11. Oktober 2013 | Text: Judith Levold | Bild: Roland Kaiser

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

…gibt es in Fragen der Identität, und das nicht nur bei Menschen mit so genannter multipler Persönlichkeit. Nein, für fast jeden ist Identitätsfindung eine durchaus wechselvolle und auch langwierige Sache, besonders aber für Menschen, die als transsexuell bezeichnet werden, Menschen, die sich in ihrem Körper nicht richtig verortet fühlen und einen oft mühesamen Weg zu sich selbst beschreiten müssen. Die modernere Wissenschaft zu diesem Thema rückt dabei ab von einer Definition von Identität, die sich primär von den Geschlechtsmerkmalen ableitet, und nennt Menschen, die nicht genau wissen, ob sie Mann oder Frau oder beides oder was auch immer sind, trans-ident und spricht von Gender-Diversity – alles ist denkbar.
Die Transidentität jenseits von Geschlechterzugehörigkeit beschäftigt auch das Performance-Künstlerduo Angie Hiesl & Roland Kaiser aus der Südstadt in seiner neuesten Produktion „ID-Clash“.

 

Angie Hiesl & Roland Kaiser/ Foto: Roland Kaiser

„Wir sind auf das Thema gestoßen durch einen Workshop, zu dem wir vom Goethe-Institut in Bangladesch im Rahmen eines Rainbow-Festival eingeladen wurden“ erzählt Angie Hiesl, während sie in der großen Halle in der Kölner Stadtgärtnerei unruhig auf alles schielt, was noch bis zur Premiere am 10.10. gestemmt werden muss. Die zahllosen Pflanztöpfchen sind jedenfalls schon beschildert. Und hier wurde auch einfach alles gepflanzt, Hetero, Trans-Frau oder auch: not yet decided…
„Wir wollen das Thema von Transidentität, dem Zulassen der Zwischenzonen, hier ins Bewusstsein der Leute `pflanzen´ und Anregungen bieten zu einem anderen Blick auf die eigene soziale Rolle.“ fügt sie hinzu.

 

„…das Thema von Transidentität… ins Bewusstsein der Leute `pflanzen´.“

 

Und das soll in Form von Installationen und Performances passieren, zu denen die Künstler auch Hijras (gesprochen Hidschrahs) aus Bangladesch eingeladen haben. Das sind Frauen in Männerkörpern, die von sich selbst sagen, sie seien nicht total Frau und nicht total Mann, und die sich selbst weiblich benennen und auch weiblich kleiden. „In anderen Kulturen ist das Transidente oft mehr verankert, die Hijras in Asien zum Besipiel heißen `das dritte Geschlecht´ und werden oft sehr anerkannt oder mit rituellen Aufgaben betraut.“, erklärt Hiesl. Und „Hier ist das aber eher ein Aufprall, ein Zusammenstoß, wenn jemand aus der Norm fällt!“. Grund genug für sie und Roland Kaiser, mit ganz verschiedenen Trans-Identen in diesem Projekt zusammen zu arbeiten. Neben den Hijras werden auch Melissa, früher ein kubanischer Junge sowie Michelle, eine Bloggerin auf dem Weg in die Weiblichkeit und Greta, eine wunderschöne, mit männlichen Geschlechtsteilen ausgestattete Frau zwischen Blumenrabatten, Gewächshäusern und tausenden Stiefmütterchen inszeniert.

 

Warum dieser Ort, die Stadtgärtnerei in Poll, gegenüber vom TÜV Rheinland?
„Wir fanden, das sei hier ein Ort, der mit Wachstum zu tun hat und das passte. Außerdem gefiel uns die Lage, zwischen dem TÜV, also dem, was für Normierung steht und auf der anderen Seite dem Deutzer Friedhof, der an das Vergehen, den Tod erinnert – und damit an das `In Transition´-Sein.“ Und das ist es ja wohl, das Leben, ein Aufdemwegsein.

Inspirierende Blicke auf Anderes bietet ID-Clash in der Stadtgärtnerei Köln, Am Grauen Stein 26, Aufführungen von 90-120 Minuten noch Fr., 11. und Samstag, 12.10. sowie Do./Fr./Sa., 17.-19-10., immer ab 18h, ab 16 Jahren, Eintritt frei, www.angiehiesl.de
 

Text: Judith Levold

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