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Kultur

„Entweder uns kauft das Fernsehen, oder wir machen einfach so weiter!“

Freitag, 2. Oktober 2015 | Text: Judith Levold | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Den Spruch blökt Quasselsascha, alias der Moderator der Großen Show Des Kleinen Unglücks (GSKU) seinen Gästen in der wieder mal karnevalesk prallvollen Gaststätte Wirtz zu. Da wünscht man sich klammheimlich, das Fernsehen möge nicht zuschlagen, denn es würde womöglich eine der letzten archaischen Shows auf diesem Planeten verschlimmbessern.

Ein Jahr ist ´rum, das Kleine Unglück, oder „der Totalschaden des Alltags“, wie eine Besucherin mal sagte, bekommt seinen Auftritt immer nur einmal im Quartal, immer mittwochs, denn da hat „The Godfather of Kotelett“, wie die Kneipe Wirtz in der Isabellenstraße auch genannt wird, normalerweise zu. Dann ist Raum für´s Kleine Unglück.

„Heute ist jeder von uns VIP“ verkündet Sascha Schiffbauer gleich zu Beginn der Show, um dann wortreich zu erklären, dass der eigentlich obligate Stargast der Show, diesmal die schwangere Sabine Heinrich, ganz kurzfristig abgesagt habe, „aus privaten Gründen“. Annette Frier, Steve Blame und Nils Bokelberg hatten sich in vorangegangenen Shows schon die Ehre gegeben, diesmal sind also wir alle die Stars und so gibt es denn auch reichlich Geschichten aus dem Publikum.

 

 

Schauspielerin und Castingagentin Dana Cebulla etwa gibt zum Besten, wie ihr in jungen Jahren auf einer Filmpreisverleihung mit lautem Knall die (zu) enge Hose aufplatzte „Ich hab das weggelacht“, oder wie sie einfach über eine Kante der Severinsstraße stolpernd, klatsch paaf, samt Purzelbaum auf dem Asphalt landete und halbkomatös wahrnahm, wie ein jungen hübscher Mann vom Fahrrad stieg und ihr Hilfe anbot, die sie in Trance reagierend natürlich annahm. „Hört sich an wie ´ne Nahtod-Erfahrung“ kommentiert Sascha Schiffbauer, der mit seinen Entertainer-Qualitäten, vor allem auch der Fähigkeit, sich selbst zum Affen zu machen, die Show wirklich reißt, muss man sagen. Aus den Gästen, die die Stories ihrer mitunter peinlichen Missgeschicke unterschiedlich witzig erzählen, holt er einfach alles ´raus, „ja ich wusste ja gar nicht, was das hier für ´ne Veranstaltung ist, bin so von zu Hause vom Putzen, ohne Kontaktlinsen, nur mit Brille gekommen „, merkt Frau Cebulla, in Jogginghose auf der Bühne sitzend, an, „Ich seh´ nicht immer so Scheiße aus!“ und Sascha brüllt „Kopf hoch!“, was das Publikum mit lautem „Wird schon!“ im Chor quittiert.

Zum Musik-Act, dem gerade aus einer alten Formation (Sing Bar Sing) neu gegründeten Duo SingSport lässt sich nur sagen: drunter sollte man´s nicht machen, einfach klasse und ein echter Rückhalt bei Showpannen, also kleine Unglücken.
Sängerin Gika Bäumer und Gitarrist Herr Strenge hatten hier ihre Premiere, wie Sascha Schiffbauer einfach mal behauptete „Na gut, dann war das letzten Freitag eben nur die Vor-Premiere!“ , und performt in Turnjacken mit drei Streifen Songs wie  „Über sieben Brücken musst Du geh´n!“ oder „Tränen lügen nicht!“  – das etwas andere Mitsingkonzert, bei dem jedes Publikum einfach abgehen muss.

 

Was für eine Bilanz Sascha Schiffbauer und sein Team -Sidekick Jasmin, Glücksfee Andreas, Kameraleute, Cutter, Familie und Unterstützer- nach zwei Test-Shows und einem Jahr Betrieb ziehen, frage ich ihn tags drauf.
„Was mich wirklich sehr freut und innerlich befriedigt ist, dass die Grundidee funktioniert – die Leute haben Geschichten zu erzählen und es ist interessant, ihnen zuzuhören“ antwortet er und ergänzt „Die ganz normalen Leute eben und nicht nur Promis. Wir haben einen Promi eher als Mittel zum Zweck dabei, nicht als Mittelpunkt der Show. Und wir machen Menschen damit nahbar. Diese Nähe überträgt sich auch in der Aufzeichnung, es gibt ja Leute, die das nur auf unserem Youtube-channel sehen und dann deshalb herkommen.“

Die Show ist beliebt, die im vergangenen Juni und März waren in 24h ausverkauft, was wünschen sich die Macher für die Zukunft?
„Wir haben uns ja das Jahr 2015 auch Zeit gegeben, um zu checken, was geht. Ich produziere das ja und das geht natürlich nur mit den ganzen tollen Leuten, die mitmachen und das für kein oder sehr wenig Geld tumn. Das kann man so eigentlich nicht bis ans Lebensende weiter machen, deshalb wär´ mein Traum, das als Live Sendung im Netz zu platzieren. Oder doch noch eine kleine Nische bei einem TV-Sender zu finden, sonst wie gesagt: müssen wir so weitermachen!“. Bis Dezember mindestens geht es auf jeden Fall „so“ weiter, am 2.12.2015 heißt es wieder: Bühne frei für Kleines Unglück.

 

 

Mehr im Netz
www.kleinesunglück.de
 

Text: Judith Levold

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