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Gesellschaft

Die Bäume leiden – Ran an die Kanne!

Mittwoch, 31. Juli 2019 | Text: Gastbeitrag | Bild: Marc Loecke

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wir alle lieben unsere Stadt. Und besonders wir Südstädter sind ja eigentlich bekannt für unsere Veedelsverliebtheit. Von daher war es mir und vielen anderen in Anbetracht der Temperaturen letzte Woche völlig klar, dass wir mit anpacken, als uns über die sozialen Netzwerke der Hilferuf der Stadt Köln erreichte. Die Bitte war, dass die Bürger doch mithelfen sollen, die Bäume zu bewässern. Da es hierbei nicht nur um ein paar Tropfen gehen sollte, sollte richtig viel Wasser fließen, weil die Bäume derzeit richtig Not leiden. Dazu wurden von der Rheinenergie 25 Standrohre freigegeben, mit denen man Zugriff auf das städtische Wassernetz hatte.

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Wir hatten das Glück und haben eines dieser Standrohre ergattert und waren nun natürlich in der Pflicht, dieses auch sinnvoll einzusetzen und richtig „Wasser zu lassen“. Vielleicht habt Ihr in den letzten Tagen eine Gruppe von „Gießwütigen“ gesehen, die durch die Südstadt gezogen sind mit Karren voller Eimern. Anfangs wurden wir noch belächelt und es kamen viele nicht so nette Kommentare. Erstaunlicherweise vor allem, als es letzte Woche noch richtig heiß war und eigentlich jeder am eigenen Leib bemerkt hat, wie einem die Hitze zusetzten kann. Mittlerweile überwiegen aber die positiven Reaktionen.


Sehr viele denken, sie wüssten alles über unsere Stadtbäume und dass diese alleine klar kämen. Man muss aber nur mal in das Blätterdach zum Beispiel an der Mainzer Straße oder Rolandstraße/Banannenrepublik schauen, um zu sehen, dass dem nicht so ist. Braune Blätter gehören im Sommer nicht an Bäume und schon gar nicht auf den Boden. Ginge es dem Baum gut und wären genug Reserven im Boden, dann wären die Blätter grün und prall, da der Baum ja gerade unter Sonne aufblühen und wachsen sollte. Das gilt erst recht für die Robinien auf der Rolandstraße, aber auch die mächtigen Platanen mögen die Sonne eigentlich. Das eigentliche Problem sind weniger die aktuellen Temperaturen, sondern die extrem trockenen Herbst/Winter der letzten beiden Jahre, in denen einfach viel zu wenig Wasser gefallen ist, so dass der Boden zu schnell austrocknet.


Auch dem Argument, dass sich unsere Bäume doch am Grundwasser bedienen würden, begegnet man in diesem Zusammenhang oft, aber leider ist das Grundwasser in Köln für die meisten Stadtbäume viel zu tief. Im Durchschnitt liegt der Flurabstand, also die Tiefe, in der Grundwasser anzutreffen ist, im Stadtgebiet bei etwa 10 bis 12 Meter. Die meisten unserer Bäume wurzeln aber nur etwa zwei Meter tief. Richtig ist, dass so ein Baum auch gerne schon mal 100 Liter braucht und die Erde das überhaupt erstmal aufnehmen muss. Aber auch das schreckt uns nicht. Ist die Erde erstmal nass und kann das Wasser aufnehmen, ohne dass es einfach abläuft, sind auch das „nur“ 10 Kannen voll.

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Für einen einzelnen kaum zu schaffen, aber, wie man sieht, für eine Gemeinschaft keine große Sache. Mittlerweile sind wir über 50 Leute in unserer Gruppe, und an den einzelnen Standorten, an denen wir gießen, waren immer mindestens zehn Leute, die geholfen haben. So geht das Ganze sehr effektiv, und das Schönste dabei ist: Es macht auch noch richtig Spaß. Nicht nur, dass man ein gutes Gefühl hat und auch wirklich sieht, dass man den Bäumen etwas Gutes tut. Nein, man lernt auch wirklich nette Leute aus allen Ecken der Südstadt kennen. Ich wohne an der Rolandstraße und habe in der letzten Woche viel mehr Leute aus meiner Straße kennengelernt. Da wir ja alle Kölner sind, bleibt es auch nicht aus, dass man bei der „Gieß-Arbeit“ klönt und der ein oder andere Spaß gemacht wird.


Und wenn es später wird, gehört natürlich auch das gemeinsame Kölsch dazu. Da alle ein gemeinsames Zeil haben, nämlich unsere schöne grüne Südstadt zu erhalten, ist auch direkt für Gesprächsstoff gesorgt und man fühlt sich schnell zugehörig. Es ist für uns alle wichtig, dass unsere Südstadt so schön grün bleibt, denn unsere Alleen sehen nicht nur toll aus. Sie spenden vor allem auch Schatten. Ich denke mal, vor kurzem bei der Rekordhitze waren wohl alle dankbar dafür im Schatten der Bäume wandeln zu können und nicht in einer Asphaltwüste zu leben wie in anderen Städten. Es braucht nicht viel um das zu erhalten, aber das muss getan werden. In diesem Sinne, ran an die Kanne

Diesen Text hat der Südstädter Marc ten Hoevel für uns geschrieben. Die Facebook-Gruppe „Bäume gießen in der Südstadt“ findet ihr hier. Schlau gemacht hat sich Marc bei der Rheinenergie, der Stadt und bei der Gartendatenbank. Schaut mal rein. Und wir schließen uns Marc an. Ran an die Kanne! Und immer die Reihenfolge beachten: Erst Wasser, dann Kölsch. Geht aber auch umgekehrt. Oder parallel.

Text: Gastbeitrag

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Kommentare

  • lol sagt:

    auf dem letzten bild sieht man sehr schön das problem: die welt mit 10 bunten gießkannen verbessern wollen, gleichzeitig mit dem dunklen SUV zum biosupermarkt düsen. der mensch ist das problem. auch wenn man das in der südstadt nicht gerne hört.

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