Die Hoffnung stirbt zuletzt
Montag, 22. November 2010 | Text: Gastbeitrag
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Das Wichtigste zuerst: durch den verwandelten Foulelfmeter (82.) von Podolski
Das Wichtigste zuerst: durch den verwandelten Foulelfmeter (82.) von Podolski
feierte mein FC am Sonntag beim VfB Stuttgart seinen ersten Auswärtssieg dieser Saison. Nach der wohl turbulentesten Kölner Fußballwoche, beginnend mit der bitteren Niederlage gegen Gladbach und endend mit der grotesken Jahreshauptversammlung, war dieser Auswärtssieg Balsam auf unsere gestressten Kölner Seelen. Und dabei warteten die Stuttgarter bereits seit 14 Jahren auf einen Heimsieg gegen den 1. FC Köln!
In der ersten Halbzeit hatten beide Teams mehrere gute Torchancen – Stuttgart scheiterte meistens am Kölner Schlussmann Mondragon. Der designierte New Yorker Torhüter wehrte super gegen Gebhart ab (3. + 31.) und verhinderte einen möglichen Stuttgarter Treffer durch Cacau (12.). Mein FC hatte durch Lanig gute Chancen im Offensivspiel, leider verfehlte er selbst knapp das Tor (34.). Schiedsrichter Christian Dingert war in seinem vierten Einsatz in der Bundesliga allerdings auch für massive und kontinuierliche Fehlentscheidungen im Spiel verantwortlich. Man sollte sich fragen, ob solch ein unerfahrener Schiedsrichter dieses brisante Kellerduell hätte pfeifen dürfen. Eine krasse Fehlentscheidung in der
13. Minute: er pfiff voreilig das Foul von Niedermeier an Lanig ab und nahm
den Geißböcken damit einen klaren Vorteil, denn Novakovic wäre auf und davon gewesen.
Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten meine Geißböcke die Führung auf dem Fuß. Podolski (49.) und Petit (65.) vergaben ihre Chancen vor dem Tor. Aber auch die Stuttgarter kamen, wie mit Pogrebnjak (79.), dem der Pfosten im Weg stand – Sekunden die uns Fans koronare Stillstände brachten. Spannung und Jubel in der 82. Minute: Schiri Wingert entschied nach einem Zweikampf zwischen Niedermeier und Novakovic auf Elfmeter – mit meiner rot-weißen Brille: eine super Entscheidung, über die man nicht diskutieren möchte. Lukas Podolski schießt und trifft! TOOORRR! Der bodenständige Kommentar des Prinzen nach dem Spiel: „Ein Elfer geht rein oder nicht. Bei mir ging er rein.“ Bitter zum Schluss: Novakovic hätte kurz vor Spielende noch das 2:0 machen müssen (89.), stattdessen scheiterte er freistehend vor dem Stuttgarter Schlussmann Ulrich.
Letztlich haben meine Geißböcke mit 90 Minuten Kampfgeist in Stuttgart verdient gewonnen und die Laterne an die Rautenträger abgegeben. Auch wenn es schmerzt, muss man resümierend sagen: einen großen Anteil am Auswärtssieg vom 1. FC Köln hatte Torhüter Mondragon. Sportlich gibt es beim FC noch jede Menge Aufbau- und Trümmerarbeit zu leisten. Personell wird die kommende Woche beim FC sehr spannend, denn es soll Entscheidungen geben. So wusste der Kölner Express bereits schon vor dem Spiel im Schwabenland von der angeblich bevorstehenden Ablösung des Managers Meier in den nächsten Tagen. Präsident Overath, wohlmöglich schon auf der Suche nach einem potentiellen Nachfolger, war gar nicht erst mit nach Stuttgart gereist. Kopf hoch Jungs und weitermachen! Wir sehen uns, Sonntag im Stadion gegen Wolfsburg.
Rotkäppchen
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