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Sport

Mein Vater hatte doch Recht.

Dienstag, 20. November 2012 | Text: Roger Lenhard | Bild: DesinWork, Köln

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Samstag – Fußballtag. Leverkusen gegen Schalke. Das Wetter klar, knackig und trocken. Mit dicker Stadionjacke, robustem Schuhwerk, dicken Strümpfen (ganz wichtig) und natürlich der blau-weißen Kappe geht’s mit dem Fahrrad von der Südstadt zum Bahnhof. Weiter dann mit dem Zug bis Leverkusen Mitte, danch zu Fuß durch einen Park bis zur BayArena. Normalerweise kein Auftrag. Man ist kaum länger unterwegs als zum Müngersdorfer Stadion.

 

Wäre da nicht die neue unverschämte Preisgestaltung der Tickets von Bayer Leverkusen. Die Gegner werden in drei Stufen eingeteilt. Kommt ein Topverein mit vielen Anhängern (Bayern, Dortmund, Gladbach und auch Schalke) muss im Vergleich zum Vorjahr kräftig draufgezahlt werden. Kostete die Karte im Vorjahr 42 Euro, muss der Fan jetzt 68 Euro berappen. Dafür werden die Preise in der niedrigsten Kategorie, z.B gegen Wolfsburg auf 26 Euro abgesenkt. Anders ausgedrückt werden die Anhänger der Vereine, die das Stadion voll machen und sowieso viel Geld in die Kasse spülen zusätzlich genau dafür bestraft. Ohne mich.

 

Die Kartenpreise werden unverschämterweise seit Jahren in allen Vereinen ständig angehoben, obwohl der Anteil der Zuschauereinnahmen an den Gesamteinnahmen beständig schrumpft durch steigende Fernsehgelder und bessere Sponsoren- und Werbeverträge. Beim FC Schalke 04 sind mir die Zahlen bekannt: Bei dem Rekordumsatz von 224 Millionen Euro im Jahr 2011 waren die Ticketeinnahmen in Höhe von 37 Mio. Euro nur an dritter Stelle. Die beiden größten Batzen machten die medialen Einnahmen (im wesentlichen Fernsehgelder) mit 65,5 Mio. Euro und die Werbeeinnahmen mit 55,4 Mio. Euro aus. Die Verteilung wird bei den anderen Vereinen vielleicht etwas anders aussehen, doch der relative Bedeutungsverlust der Zuschauereinnahmen wird überall festzustellen sein.

 

In diesem Jahr sind die TV-Rechte für die Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 für die Rekordsumme von 628 Millionen pro Jahr vergeben worden – 200 Millionen mehr als bisher. 75 Prozent werden an die Erstligavereine ausgeschüttet. Es wäre doch mal an der Zeit, die überzogenen Eintrittspreise wieder zu senken oder zumindest stabil zu halten. Zumal der Bezahl-Sender Sky, der Käufer der Erstverwertungrechte für das Fernsehen, sich durch die Fußballbegeisterten refinanziert. Also auch jenen Schalkern, die am Samstag im Stadion waren. Dass gerade Bayer Leverkusen den Werktätigen der kleinen und mittleren Einkommen dreist in die Taschen greift, zeigt wie verlogen die Koketterie mit ihrem Status als Werkself ist. In Wirklichkeit ist der Verein Staffage und Marketingappendix des Weltkonzerns „Bayer AG“ und ohne deren finanziellen Nuckel schlicht ein Verein der zweiten Liga oder bestenfalls eine Fahrstuhlmannschaft.

Aus dem Grund ist mein Vater, der wirklich zu den Spielen überall hingejuckelt ist, nie im Stadion von Bayer Leverkusen gewesen. Köln, Gladbach und Düsseldorf, klar, aber niemals Leverkusen. Mir kam das immer wie eine skurrile Marotte vor, aber jetzt verstehe ich meinen Vater. Manchmal haben Väter einfach Recht, wenn es erst auch viel später einleuchtet. Kein Geld den Pillendrehern!

Glück auf!

 

Text: Roger Lenhard

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