Spiel mit dem Feuer
Sonntag, 20. März 2011 | Text: Gastbeitrag | Bild: Uwe Arens
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Am Freitag war zum ersten Mal Lyambiko zu Gast im Kölner Pfandhaus. Bereits seit mehr als zehn Jahren erobert die junge Jazzsängerin erfolgreich mit ihrer Band die Jazzwelt und dennoch hat sie lange mit diesem Konzert auf sich warten lassen.
Ihr Künstlername, für alle ein Zungenbrecher, ist der Familienname ihres Vaters der aus Tansania stammt. Die junge zierliche Sängerin aus Thüringen die, wie sie selbst sagt, normalerweise gern mit einem Stichwortzettel ihre Ansagen macht, empfindet „die intime Atmosphäre im Pfandhaus als eine Herausforderung“. Mit ihrer herzlichen und sympathischen Art stellt sie schnell eine fast private Atmosphäre zwischen sich und dem Publikum her. Begleitet von ihrer herausragenden Band hören wir Stücke wie Don’t stand by me oder Taxi, die alle samt aus der Feder ihrer Musiker stammen und auf der neuen aktuellen CD Something like reality zu hören sind.
Es ist erstaunlich, wie gekonnt Lyambiko in einigen ihrer Stücke mit ihrer Stimme spielt. Wie gekonnt sie diese einsetzt, fast wie ein Instrument, das nur vokale Töne produziert, um damit mit anderen Instrumenten zu kommunizieren. Immer wieder werden musikalische Themen verarbeitet und meisterhaft als Grundlage für improvisierte Stücke verwendet. So ist dieses Spiel mit dem Feuer wohl eher ein Spiel mit der Stimme und der Musik, die letztendlich verzaubert und jeden Zuhörer in ihren Bann zieht.
Im Laufe des Konzerts werden wir als Zuhörer verwöhnt von der hohen Qualität ihres Könnens, dem meisterhaft dargebotenen Jazzgesang und einem extrem gut eingespielten Quartett. Schade nur, dass so wenig Südstädter hierher gefunden haben. Das Konzert war für alle Jazzliebhaber ein einbedingtes Muss. Freuen wir uns also auf den nächsten Auftritt hier im Süden.
Antje Decker
Die Autorin ist Musikerin und Leiterin der Musikschule für Musik und mehr.
www.lyambiko.de
CD´s von Lyambiko:
Out of this mood (2001)
Shades of delight (2003)
Lyambiko (2005)
Love … and then (2006)
Inner Sense (2007)
Saffronia (2008)
Something Like Reality (2010)
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