×
In eigener Sache

Dir gefällt unsere Arbeit?

meinesuedstadt.de finanziert sich durch Partnerprofile und Werbung. Beide Einnahmequellen sind in den letzten Monaten stark zurückgegangen.
Solltest Du unsere unabhängige Berichterstattung schätzen, kannst Du uns mit einer kleinen Spende unterstützen.

Paypal - danke@meinesuedstadt.de

Aufgeschnappt: Kartause sucht sozialpädagogische Fachkraft (w/m/d) in Vollzeit +++ Das Mahal wird 2! +++ Hans Mörtter auf OB-Kurs +++

Südstadt Umwelt

Superblock Winzerveedel

Dienstag, 26. September 2023 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Jens Bußmann

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Südlich des Babarossaplatzes, zwischen Ring und Eifelwall, liegt mit weinseligen Straßennamen, wie Burgunderstraße und Pfälzer Straße das sogenannte Winzerveedel. Hier soll der erste „Superblock“ Kölns entstehen.

Anzeige

Meine Südstadtpartner
Naturmetzgerei Hennes
„100% Natur“ – was ist dran an diesem Versprechen? Die Metzgerei Hennes auf der Severinstraße hängt sich weit aus dem Fenster. Aber sie hat…

Begrünung statt Durchgangsverkehr

Die Assoziation grüner Weinberge täuscht: Mit schmalen Gehwegen, zugeparkten Straßen, kaum Bäumen und keiner einzigen Bank wähnen die Anwohner*innen ihr Viertel von der städtebaulichen Maßnahmen vergessen.

Ein Zustand, den sie nicht länger mehr hinnehmen wollen. Sie haben eine Bürgereingabe initiiert, die sich an den „Superblocks“ in Barcelona orientiert, in denen Durchgangsverkehr und Parkplätze reduziert wurden, um Platz zu machen für Grün und Raum, in dem man sich gern aufhält.

Informationen, Gespräche und Get Together

Am vergangenen Samstag gab es außerdem den Aktionstag „Mehr Freiraum fürs Winzerveedel“, mit Musik, Gesprächsrunde, Pflanzaktion und einer historischen Veedelsführung. Außerdem waren in der Burgunderstraße ein Spielbus und eine DIY Fahrrad-Versorgungsstation vor Ort. Es wurde geskatet, getanzt, gespielt und gepicknickt: Genau das angestrebte Straßenbild entstand, zumindest für diesen Tag.

Auf der Straße wurde eifrig gemalt & gespielt. (Bild: Gaby DeMuirier)

Weil der Platz, der für das Straßenfest gebraucht wurde, sonst auch durch geparkte Autos belegt ist, die für die Aktion anderswo stehen mussten, fand sich eine kreative Lösung: Ein Anruf im Justizzentrum genügte und die Wagen konnten mit den normalen Anwohnerparkausweisen an diesem Tag einige Straßen weiter auf dem Parkplatz der Justiz abgestellt werden.

Kreatives Parkflächen-Sharing

Eine Lösung, die unbedingt Schule machen sollte, wie Vera Wittek von der IG Winzerveedel in der Gesprächsrunde betonte, die von Bettina Brucker moderiert wurde. Wittek plädierte dafür, dass Parkflächen, die zeitweise ungenutzt sind, sehr viel mehr für Synergieeffekte zur Verfügung stehen. „Der Druck, solche Möglichkeiten mehr zu nutzen, sollte auch unbedingt von mehreren Initiativen ausgehen“, ergänzte Fahrradbürgermeister Reinhold Goss von der Initiative „Ring frei“.

Gesprächsrunde (v.l.): Johan von Mirbach, Simone Kraus, Bettina Brucker, Dominik Kerl, Matthias Deventer, Andrea Fronberg, Reinhold Goss, Clara Walther, Vera Wittek (Foto: Nora Koldehoff)

Filmemacher Johann von Mirbach hatte vor zwei Jahren die Dokumentation „Wie gelingt die Verkehrswende? Metropolen in Bewegung“ herausgebracht. Er stellte fest, dass es kein Grundrecht von Autofahrern geben könne, durch ein Viertel durchfahren zu dürfen. „Die Bedürfnisse und Rechte der Menschen, die in dem Viertel wohnen, müssen schwerer wiegen.“ In Barcelona oder Paris, so der Regisseur, seien die Pläne, die das Winzerveedel anstrebt, längst Stadtnormalität.

So könnte der Superblock aussehen. (Bild: Gaby DeMuirier)

Stärkere Unterstützung erwünscht

Stadtplaner und Designer Matthias Deventer erklärte, dass es zum „Superblock“-Vorhaben und auch dem Aktionstag viel Zuspruch gegeben habe, aber: „Wir wünschen uns mehr und deutlichere Unterstützung von oben. Wir wünschen uns eine Bürgermeisterin, wie in Paris. Da gab es hier bisher viel zu leise Töne.“

Anzeige

Meine Südstadtpartner
Lotta wünscht sich was – Köstlichkeiten aus deutschen Manufakturen
Stöbern, entdecken, Geschenke kaufen! – das ist das Motto von Lotta wünscht sich was. Inhaberin Diana Dämmrich präsentiert in ihrem wundersc…

„Das war der schönste Tag meines Lebens.“

„Mit dem Aktionstag konnten wir im wahrsten Sinne des Wortes demonstrieren, was das Motto „Mehr Freiraum im Winzerveedel“ bedeutet“, so Veranstaltungsleiterin & Meine Südstadt-Redakteurin Bettina Brucker. „Die Nachbarschaft konnte erleben, wie es sich anfühlt, wenn es Platz gibt, um sich zu treffen, zum Sitzen ohne Konsumzwang, wenn man auf der Straße – wie früher – spielen kann. „Ich bin übrigens der Bernd aus dem Nachbarhaus.“ Solche Sätze waren immer wieder zu hören. Und es fanden wunderbare Begegnungen statt. Ein Vater erzählte, dass er und seine Familie seit 13 Jahren in der Burgunderstraße wohnen und sein zehnjähriger Sohn heute zum ersten Mal einen etwa gleichaltrigen Jungen von schräg gegenüber kennen gelernt hat. Und ein Mädchen sagte zum Schluss: „Das war der schönste Tag meines Lebens.“

Text: Nora Koldehoff

In eigener Sache

Dir gefällt unsere Arbeit?

meinesuedstadt.de finanziert sich durch Partnerprofile und Werbung. Beide Einnahmequellen sind in den letzten Monaten stark zurückgegangen.

Solltest Du unsere unabhängige Berichterstattung schätzen, kannst Du uns mit einer kleinen Spende unterstützen.

Paypal - danke@meinesuedstadt.de

Artikel kommentieren

Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten zur Beantwortung meiner Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an kontaktnoSpam@meinesuedstadt.de widerrufen.

Meine Südstadt Partner

Alle Partner

Meine Südstadt Service


Parkstadt Süd

Parkstadt Süd – Info-Homepage der Stadt ist online

Eifelwall wird für Autoverkehr gesperrt

Parkstadt Süd: Stadtteilbüro öffnet

Aufgeschnappt

Kartause sucht sozialpädagogische Fachkraft (w/m/d) in Vollzeit

Das Mahal wird 2!

Hans Mörtter auf OB-Kurs

Die Südstadt auf Instagram.