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Kultur

The Next Generation

Donnerstag, 5. Mai 2011 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Westwind hat für das diesjährige Festival wie schon in den vergangenen zwei Jahren junge Theatermacher eingeladen, sich um ein Stipendium zu bewerben. The next generation – so nennt sich die Gruppe am Anfang ihrer Karriere stehender Regisseure, Dramaturgen, Schauspieler und Theaterwissenschaftler. Ihnen wird der Aufenthalt in Köln finanziert, sie können an allen Veranstaltungen teilnehmen und vor allem haben sie Raum und Zeit, sich mit Gleichgesinnten über das zu unterhalten, was ihr Leben bestimmen soll: Kinder- und Jugendtheater.

Westwind hat für das diesjährige Festival wie schon in den vergangenen zwei Jahren junge Theatermacher eingeladen, sich um ein Stipendium zu bewerben. The next generation – so nennt sich die Gruppe am Anfang ihrer Karriere stehender Regisseure, Dramaturgen, Schauspieler und Theaterwissenschaftler. Ihnen wird der Aufenthalt in Köln finanziert, sie können an allen Veranstaltungen teilnehmen und vor allem haben sie Raum und Zeit, sich mit Gleichgesinnten über das zu unterhalten, was ihr Leben bestimmen soll: Kinder- und Jugendtheater.


Die Initiative für dieses Stipendium entstand aus der Überlegung alter „Theaterhasen“, wer denn ihre Arbeit in Zukunft übernehmen soll. Schnell wurde klar, dass es eine Möglichkeit zum Austausch mit der nächsten Generation geben muss. Die Idee für the next generation war geboren und stellt sich als sehr erfolgreich heraus.

Sie diskutieren in einer geschlossenen Gruppe. Nach jedem Stück. Alle meine Versuche, mich mit freundlichen Worten bei einem solchen Gespräch einzuschleichen, sind grandios fehl geschlagen. Doch das hat auch gute Gründe. Beim Mittagessen am Donnerstag erzählen mir Catharina Fillers, Regisseurin und Leiterin der Gruppe, und vier sympathische junge Damen, was sie in dieser Woche so tun. „Nicht nur die Schauspieler machen sich auf der Bühne nackt, auch diejenigen, die über die Stücke reden“, sagt Catharina Fillers mir. Daher unterhalten sich die Teilnehmer zunächst allein, bevor sie mit ihren Fragen und ihrer Kritik ins große Plenum treten.

 

Die Gespräche sind intim und zugleich sehr offen. Der Zugang zu den Themen und der Sprache des Theaters ist in einer kleinen Gruppe einfacher und konzentrierter. Und vor allem hat sich eine Diskussionskultur entwickelt, die es den Teilnehmern ermöglicht, alles zu sagen, was sie denken. Dabei bewegen sich die Gespräche schnell von den konkreten Inszenierungen weg und beschäftigen sich mit übergreifenden Theaterfragen. Diese Arbeit setzt großes Vertrauen innerhalb der Gruppe voraus – eine Situation, die durch jedes mal neu zu der Gruppe stoßende Zuschauer stark gebremst würde. Daher rührt die Geschlossenheit der Gruppe.

Über die Inszenierungsgespräche hinaus gehen die Diskussionen in der Gruppe selbstverständlich weiter. Und indem sie danach aus ihrer Geschlossenheit hinaus und mit anderen Festivalteilnehmern in Kontakt treten, findet eine gegenseitige Befruchtung der Gedanken und Ideen statt. So haben auch die neugierigen Festivalteilnehmer, denen das direkte Gespräch in der Kleingruppe verwehrt ist, die großartige Chance, den frischen Wind der neuen Generation zu genießen. Tief gehende Auseinandersetzungen sind die logische Folge. Und nicht nur die Jungen profitieren dann davon, dass sie mit einem sehr fundierten Fachpublikum konfrontiert sind.

Catharina Fillers moderiert und strukturiert die Gespräche. Ihre langjährige Erfahrung als Regisseurin lässt sie die grundlegenden Fragen der Gruppe schon oft früh erahnen, so dass sie die entsprechenden Themen schnell aufs Tapet bringen kann. Denn wenn sie auch eine ganze Woche für die Diskussionen haben – manche Dinge lassen sich abkürzen. Und die Teilnehmerinnen sind von dieser fachkundigen Betreuung begeistert.

Ein Wort zur Integrationsdebatte: Auf meine Frage, nach Teilnehmern migrantischen Hintergrundes, reagierte Catharina Fillers zunächst mit eine Plädoyer gegen eine Quotenregelung am Theater. Das Theater sei im stetigen Fluss, es verändere sich mit der Gesellschaft, nicht umgekehrt. Doch bevor sie weitere Worte darum machen konnte, stellte sich mit einem Mal heraus, dass drei der vier am Tisch sitzenden jungen Frauen ihre Wurzeln in Rumänien, Polen und den Niederlanden haben. Hier hat die Integration hervorragend funktioniert, ohne dass es jemand bemerkt hat, ohne dass jemand ein Augenmerk darauf gereichtet hat. So sollte es viel öfter sein.

The next generation – ein faszinierendes Projekt, das sicherlich in den nächsten Tagen immer mal wieder in den Fokus treten wird.

 

Text: Gastbeitrag

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