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Kultur

„Wer hat Angst vor der Füchsin der Nacht?“

Mittwoch, 4. Januar 2012 | Text: Gastbeitrag | Bild: Freies Werkstatt Theater

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Und es gibt doch einen Ort, wo Fuchs und Hase sich „Gute Nacht“ sagen!
Wie es dazu gekommen ist, erfährt man in dem süßen sowie pädagogisch wertvollen Kinderstück, von Svetlana Fourer und Gerhard Seidel: „Ein Freund zum Frühstück“.
 
Diesen Freund, der von Mama Fuchs gefangen und dem unwissenden Fuchskind Viki in einem Sack als Frühstücksauftrag präsentiert wird, möchte Viki, nach anfänglichem Misstrauen, eigentlich gar nicht zum Frühstück zubereiten und verzehren. Das neugierige und lebensbejahende Hasenkind Mika stellt sich nämlich trotz und auch gerade wegen seiner Andersartigkeit, als prima Spielkamerad heraus.
„Bei euch ist es ja genau so, wie bei uns! Nur anders halt.“ Stellt Mika erstaunt fest, nachdem sich die beiden über einen Kampf fast auf Leben und Tod mit Stock und Bratpfanne näher kennengelernt haben. Denn jeder hat dem anderen etwas in puncto Sehnsucht anzubieten, berichtet aus Lebensgewohnheiten und Erfahrungen. Und zu guter Letzt, das Wichtigste: Die beiden finden eine Schnittmenge. Die Abenddämmerung. Eine Zeit, sich zu treffen und ausführlich zu begegnen.
 
Man kann als Fuchs Haken schlagen lernen und üben (wunderbar umgesetzt von Eva Christine Korten, weil die fuchsartigen Bewegungsabläufe trotzdem noch zwanghaft durchschimmern) und als Hase in Fuchsmanier Walzer tanzen lernen und üben (charmant dargestellt von Anna Hilgedieck). Besonders spannend ist es auch, gemeinsam vor der Eule Angst zu haben. Die Bereitschaft, auf den anderen einzugehen, ihn zu sehen und dessen kulturelle Wurzeln auszubuddeln (hier kommt passenden die Notfallmöhre zum Einsatz) macht Spaß, erweitert den Horizont, und lässt das Herz wachsen. Ihrer natürlichen Feindschaft aufgrund ihrer biologischen Programmierung entkommen und überwinden die beiden, durch ihren noch ungeprägten Charakter und werden so gute Freunde, dass sie sich heimlich jeden Abend in der Dämmerung, nach gemeinsamen Spiel eine angenehme Nachtruhe wünschen.
 
Begleitet werden die beiden wandelbaren Schauspielerinnen,  Anna Hilgedieck (Mika) und Eva Christine Korten (Frau Füchsin, Mama Kaninchen, Fuchskind Viki) von akustischen Gitarren, Glockenspiel, Triangel und weiteren Klängen. Es wird sehr schön gesungen, anmutig getanzt und hingebungsvoll gespielt. Die liebevolle Inszenierung der Figuren erinnert stellenweise an Disney´s Zeichentrickfilme.  Die Regisseurin Svetlana Fourer weiß genau, womit sie ihr kleines Publikum packen kann. Mit der unmittelbarsten Sprache, die man mit dem Bauch am besten versteht. Beispielsweise, wenn Frau Füchsin das Hasenkind Mika mit einem Tango verführt, um es in einen Sack zu stecken. Aber kurz bevor sie dies tut, kann sie nicht widerstehen, doch einmal recht spielerisch, dafür nicht weniger genussvoll an des Häschens Ärmchen entlang zu schnüffeln und dieses Schnüffeln zwar von dem Häschen vertrauensvoll erwidert wird, jedoch aus einem völlig anderen Motiv:  nämlich das der Zuneigung, da es dieses Schnüffeln als das des „Gute Nacht Küsschen geben Schnüffeln“ mit Mama Kaninchen versteht. Ein herrlich entschärfender, dadurch beredter Moment. Situationskomik pur.
 
Ein weiterer Moment, der die Kinder sehr amüsiert hat, war die Entdeckung des Sacks. Das Fuchskind Viki lässt das Kaninchen Mika aus Furcht, der Sack könnte ihm etwas tun, erst mal ein bisschen im Raum herumhüpfen und quieken, indem es diesen mit einem Stock piesackt. Der tanzende Sack entpuppt sich als potentieller neuer Freund, und aus Angst wird Neugierde, es entsteht ein Kräftemessen, daraus folgt Bewunderung und Anerkennung, das schafft Respekt und führt schließlich zur einer Freundschaft, welche die in den Genen verankerten, verhaltensgesteuerten Triebe vergessen lässt. Da sind die beiden aber noch mal gut davongekommen.  Voilá!
Unbedingt sehenswert.
 
Isabel Hemming
 
EIN FREUND ZUM FRÜHSTÜCK
Theaterstück für Kinder ab 4 Jahren
Von Svetlana Fourer und Gerhard Seidel im Freies Werksattt Theater (FWT)

Aufführungen am 08./15./22. und 29. Januar 2012
Karten-Tel. 0221-327817 oder kartenreservierung@fwt-koeln.de
 

Text: Gastbeitrag

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