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Lükes Liebes Leben Südstadt

Es tut sich was auch immer

Montag, 10. Mai 2021 | Text: Reinhard Lüke

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Meine Güte, welch ein mieser Frühling. Anfang Mai noch immer im Mantel unterwegs und abends die Heizung an, weil es in der Parterre-Wohnung nach wie vor schweinekalt wird. Draußen wollen die optimistisch im März eingetopften Blumen wegen der Kälte nicht wachsen, aber mangels Regen ständig gegossen werden. Andererseits hatte dieser frostige April ja auch was Gutes. Wer hätte an diesem 1. Mai schon ins Freibad gewollt? Und die Lust auf ein Käffchen oder ein abendliches Kaltgetränk in der Außengastronomie hielt sich in Grenzen und machte die mit der Corona-Misere einhergehenden Verbote doch um einiges erträglicher. Für mich jedenfalls. Viele meiner Mitmenschen haben aber offenbar weit weniger ein Problem damit, auch bei eisigen Temperaturen mit einer Flasche Kölsch durch die Südstadt zu flanieren. Und gestern dann plötzlich Hochsommer. Muss aber auch nicht viel heißen. Einen Hauch davon hatten wir auch schon am Wochenende um den 20. Februar. Und ab Dienstag machen sich für den Rest der Woche schließlich die ominösen Eisheiligen breit. Es gibt noch Hoffnung auf weiße Pfingsten.

Solides Fundament für was?

Neue Aktivitäten auf der Dauer-(Ab-)Baustelle am Spielplatz An der Eiche. Nachdem ein Trupp städtischer Bauarbeiter vor ein Monaten ein paar Kubikmeter Sand ausgetauscht hatte, kamen ein paar Tage später Kollegen einer privaten Firma, umzäunten das so ziemlich letzte verbliebene Spielgerät und fuhren davon. Am nächsten Morgen waren sie erneut vor Ort und bauten den Metallzaun wieder ab, ohne dass zwischenzeitlich in dem Käfig irgendwas passiert wäre. Womöglich hatte da irgendwer irgendwo irgendwas geplant, das dann aber aus irgendwelchen Gründen doch nicht realisiert werden konnte. Vielleicht versuchen sie es ja irgendwann nochmal. Am letzten Mittwoch waren dann wieder die grün uniformierten Jungs von der Stadt dran, die mit großem Besteck anrückten. LKW, großer Bagger, kleiner Bagger und eine motorisierte Walze hatten sie auch noch dabei.

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Würde es nun also endlich losgehen mit der Neugestaltung des verödeten Areals, um den Kindern zumindest im Sommer noch was zu bieten? Nicht wirklich. Zunächst wurde da auf einer Länge von rund 50 Metern und zwei Metern Breite der Boden weggebaggert und abtransportiert. Aha, wieder nur ein Austausch. Doch statt mit neuem Sand wurde die Furche anschließend mit Schotter gefüllt. Und als ich schon damit rechnete, dass sich die Männer nun ans Asphaltieren machen würde, um eine Skaterbahn oder was auch immer zu bauen, kam dann doch wieder Sand auf den Schotter. Zur Zeit sieht man nix mehr von der ganzen Aktion. Immerhin gibt es da jetzt ein solides Fundament. Was auch immer wann auch immer darauf mal errichtet werden soll.

Spaghetti trifft Kümmeltürken

Bislang bin ich mit meinen Beiträgen meines Wissens nach noch nicht ins Räderwerk von Cancel Culture geraten. Vielleicht nur Glück gehabt. Es vergeht ja derzeit kaum ein Tag, an dem nicht ein Ex-Kicker unbedacht irgendwas daher brabbelt und dafür ordentlich auf die Glocke kriegt. Sind halt Fußballer, die nie fürs politisch oder sonstwie korrekte Sprechen ausgebildet und bezahlt wurden. Vom obersten DFB-Boss darf man in dieser Hinsicht eigentlich etwas mehr erwarten, aber wenn der dann den Vergleich mit dem obersten Nazi-Richter bemüht, um einen Kollegen zu charakterisieren, fällt mir auch nicht mehr ein. Und Boris Palmer hat´s nun mal wieder mit Ironie versucht. Ob Dennis Aogo das böse N-Wort jetzt wirklich mal gesagt oder geschrieben hat, kann ich nicht beurteilen. Aber eines weiß ich gewiss: Ironie geht in diesem Zusammenhang gar nicht. Wird nicht verstanden oder zumindest nicht akzeptiert.

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Trübe Zeiten für alle Kabarettisten. Wenn die öffentliche Erregungswelle in Sachen Rassismus mal wieder hysterische Züge annimmt, erinnere ich mich bisweilen an meinen Studentenjob in einer Druckerei. Da klangen morgendliche Begrüßungen oft so: „Auch endlich da, Spaghetti?“. „Schnauze, Kümmeltürke!“. Der schwarze (ist das jetzt korrekt?) Drucker hieß allseits nur „Dä Klütt“ und unsereins gehörte natürlich zu den Kartoffeln. Rassismus in Reinkultur! Nö. Es waren eher ritualisierte Frotzeleien unter Kollegen, von denen sich keiner beleidigt oder schwerst diskriminiert fühlte. Nun will ich das nicht als wünschenswerten Umgangston im Alltag postulieren, aber ein wenig mehr Gelassenheit fände ich bisweilen doch angebracht.

Dicke Sauerländer zum Frühstück

Ich weiß, dass lineares Fernsehen total out ist, aber ich schaue, den ersten Espresso zur Hand, regelmäßig ins Morgenmagazin von ARD und ZDF. Letzte Woche waren die Mainzelmännchen dran, auf deren Wetterkarte auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch immer die Weltstadt Bonn markiert ist, während man Köln vergeblich sucht. Und weil sich auch die Öffentlich-Rechtlichen inzwischen jedes Programmfitzelchen sponsern lassen, wurde das Wetter diesmal von einem Einschlafspray präsentiert. Da ich in meinem ganzen Leben noch nicht zu Schlafhilfen aus der Apotheke gegriffen habe, wusste ich gar nicht, dass es sowas gibt. Kannte bis dahin nur Sprühen gegen Asthma, Schnupfen, Mundgeruch und Fußpilz. Aber gut, gibt’s also auch gegen Schlafstörungen. Aber was soll ich damit direkt nach dem entspannten Aufwachen? Doch solche Feinheiten sind bei der Sponsorensuche offenbar Nebensache. Vor ein paar Wochen hieß es: „Das Wetter wird Ihnen präsentiert von Dicke Sauerländer Bockwurst“. Auf die hab´ ich vor dem Frühstück eher auch keine Lust.
 
 

Text: Reinhard Lüke

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