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Gesellschaft

Abi ohne Ball?

Mittwoch, 10. März 2021 | Text: Karen Piontek | Bild: pixabay/Judith Levold

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Sie gehören definitiv zu den Leidtragenden der Corona-Pandemie: Die Schülerinnen und Schüler, insbesondere jene, die kurz vor dem Abschluss stehen. Lockdown, Abstands- und Hygieneregeln sorgen nicht nur bei der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen für Unmut, sondern gefährden auch, worauf die meisten Schüler/innen sich bereits lange vor Ende ihrer Schullaufbahn freuen: Den Abschlussball.

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Neben der Unsicherheit, ob und in welcher Form die Pandemie größere Feiern diesen Sommer überhaupt zulässt, stehen die diesjährigen Abschlussjahrgänge vor einem zusätzlichen Problem: Das Geld reicht nicht. „Hauptfinanzierungsquelle für den Abiball sind in der Regel die Vorfinanzierungs-(VoFI-)parties, die der Abijahrgang in seinem letzten Schuljahr schmeißt“, erklärt Karlotta Schrage aus dem diesjährigen Abschlussjahrgang der Kaiserin-Augusta-Schule in der Südstadt. Im Corona-Jahr 2020 aber konnten keine Vo-Fis veranstaltet werden. Und damit auch kein Geld eingesammelt. Ähnlich verhielt es sich mit vielen anderen Aktivitäten, mit denen die angehenden Abiturienten/innen ihre Abiballkasse normalerweise füllen. „Da wir im Grunde schon fast ein Jahr keinen geregelten Schulbetrieb mehr haben, fielen auch so Sachen wie Kuchen- oder Waffelverkauf in der Schule größtenteils weg“, erzählt Schrage.

Alle möglichen Alternativen

Anfangs wurde daher noch versucht, kreative Alternativen zu den gewohnten Finanizierungsmöglichkeiten zu finden. So hat der Abijahrgang des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums im Dezember erfolgreich einen Weihnachtsbaumverkauf organisiert.

„Damit haben wir zum Glück eine ganze Menge Geld einnehmen können“, berichtet Anouk Berthold, die zum Planungskommittee des Abiballs gehört. „Doch trotz des Baumverkaufs sind wir meilenweit von dem Betrag entfernt, den wir eigentlich mittlerweile beisammen haben müssten“. Ähnlich geht es auch dem Jahrgang von Karlotta Schrage. In Zusammenarbeit mit Packeria hat der Abiturjahrgang der KAS letztes Jahr zwar durch den Verkauf von Geschenkpapier Geld einsammeln können, doch zur Finanzierung des geplanten Balls reicht das noch lange nicht. „Wir haben uns alle möglichen Alternativen überlegt, aber die meisten davon waren unter den bestehenden Regulierungen nicht möglich“, erinnert sich Schrage. Sogar Blutspenden kam in die nähere Auswahl, schied dann aber aus, weil ein Großteil der Schüler/innen noch nicht volljährig ist. Ein bisschen Geld kam in Form von Spenden von Freunden und Familie. Größere Sponsoren hingegen zeigen sich zurückhaltend und wollen sich unter der bestehenden Corona-Unsicherheit nicht noch zusätzliche finanzielle Bürden aufhalsen.

Planung per WhatsApp

Erschwert werden die Planungsaktivitäten zudem durch die Einschränkung des Präsenzunterrichts. „Als Jahrgang waren wir schon Monate nicht mehr gemeinsam in der Schule“, erzählt Karlotta Schrage. „Die Kommunikation erfolgt daher größtenteils über WhatsApp, das macht Ideenfindung und Durchführung nicht unbedingt einfacher.“ Und auch die Motivation schwindet zunehmend. „Natürlich ist es auch entmutigend, dass wir ja nicht mal wissen, ob der Abiball überhaupt stattfinden kann“, gibt Anouk Berthold zu.

Überhaupt denkbar dieses Jahr? Ungewissheit bezüglich Abi-Ball

Nicht mit Schuldenberg in die Zukunft

Alles, was an Geld im Vorfeld nicht zusammenkommt, muss letztendlich durch den Preis der Eintrittskarten für die Abibälle ausgeglichen werden. „Das würde momentan zu Kartenpreisen von 70€ bis 80€ führen“, so Berthold, „das sprengt natürlich jeden Rahmen“. Daher überlegen die Jahrgänge derzeit auch, wie lange sie die schon vor Monaten reservierten Locations noch halten können. Das Gürzenich, für das sich der Abijahrgang der KAS entschieden hatte, ist den Schüler/innen bereits mit einer Verlängerung der Stornierungsfrist entgegengekommen. „Wir wollen die Schüler/innen ja auch nicht mit einem Schuldenberg in ihre Zukunft entlassen“, sagt Ralf Nüsser, Leiter des Gürzenich und der Kölner Congress-Centren. Die Verunsicherung der Abschlussjahrgänge schlägt sich allerdings auch in den Büchern der Veranstalter nieder. „Wenn wir dieses Jahr die Hälfte an Buchungen realisieren, die wir in einem normalen Jahr haben, wäre das schon toll“, gibt Nüsser zu. Er und seine Kollegen/innen bereiten sich daher auf alle Szenarien vor. „Sofern es kein absolutes Verbot gibt, finden wir für die Abschlussbälle sicher eine Lösung – sei es mit Terminverschiebungen oder indem wir sie zum Beispiel in den Tanzbrunnen nach draußen verlegen.“

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Run auf Locations erwartet

Vorschnell aufgeben wollen die Jahrgänge ihre angemieteten Räumlichkeiten nämlich auch nicht. „Sobald klar ist, dass die Bälle stattfinden können, wird es natürlich eine riesen Run auf die verbleibenden Locations geben, denn alle Abschlussklassen Kölns sind ja in der gleichen Situation“, fürchtet Schrage. Neben neuen Finanzierungsmöglichkeiten, wird daher auch überlegt, wo Einsparungen beim Konzept vorgenommen werden können. Aber auch wenn allen Schüler/innen bewusst ist, dass Ihre Abibälle bei Weitem nicht das größte Problem in diesen Zeiten sind, noch hoffen sie, dass ein richtiger Abiball – mit allem Drum und Dran – im Sommer möglich ist. „Das ist ja schon ein Ereignis, das nur einmal im Leben kommt – daher würden wir es natürlich auch gern richtig feiern“, gibt Anouk Berthold zu. Nichtsdestotrotz, auch auf den Fall, dass gar keine Abschlussfeier möglich ist, wird sich vorbereitet. Für das bis dahin eingenommene Geld werden derzeit unterschiedliche Modelle diskutiert: Rückzahlung, Spende, Investition in Abi-Pulli und Co. Am liebsten würden die angehenden Abiturienten/innen es aber natürlich dafür ausgeben, nach dem ganzen Corona-Chaos zumindest das Ende ihrer Schulzeit gebührend feiern zu können.

Text: Karen Piontek

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