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Auf ein Kölsch mit...

Auf eine Rhabarberschorle mit Tobias Bungter

Donnerstag, 15. Juli 2010 | Text: Judith Levold | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Bei „Pauls Schwester“ am Severinskirchplatz treffe ich meinen ehemaligen Nachbarn Tobias Bungter. Der Hörfunk- und Buchautor lebt seit rund 10 Jahren in der Südstadt und mag das sehr, obwohl er „wegen der vielen ärgerlichen Dinge in Köln“ immer wieder „so Wegzieh-Anfälle“ hat. Doch aus der Ferne Zurückkommen sei jedes Mal schön.

Tobias, was gefällt Dir am Südstadtleben?

Die kleinstädtische Atmosphäre, den Platz „An der Eiche“ und dass ich hier Bäcker habe, die nicht zu einer Kette gehören. Ich bin ja viel unterwegs, in „richtigen“ Städten wie Berlin oder Paris, und dann freue ich mich immer wieder, zurück ins Dorf zu kommen. Man muss sich halt drauf einlassen, es hat auch was Kleinkariertes. Aber hier leben auch Freunde von mir, es gibt überall ein Schwätzchen zu halten und immer wieder Überraschungen. Zum Beispiel tolle Musik im Tsunami-Club und drei klasse Buchläden, spontane Konzerte vom Jazzpianisten Clemens Orth in seiner alten Studentenwohnung. Und die Durchmischung von Menschen.

Mit was beschäftigst Du Dich gerade, an was arbeitest Du?

Also, ich mache Radiobeiträge, politische Glossen auf WDR5 etwa und ich schreibe an einem Kriminalroman, nicht wie Kokolores&Co für Kinder, sondern diesmal für Erwachsene, spielt auch in Köln. Aber am meisten zu tun habe ich mit einer kleinen eigenen Buchedition, die ich mit einem befreundeten Fotografen herausgegeben habe: GutGutGut. Das erste erschienene Buch war „Köln Gut“, da haben wir uns mit der anderen Ästhetik Kölns beschäftigt. Fotos, Kurzgeschichten, Sprüche. Da sieht man Köln und seine Leute mal von einer ganz anderen Seite, andere Bildausschnitte, Details, auf die sonst keiner guckt. Zum Beispiel den Musiker One Take Toni aus der Südstadt oder einen halblegalen Boxclub. Das war riesig Arbeit, weil wir wirklich alles selbst gemacht haben, Inhalt, Layout, Druck bis hin zum Vertrieb. Wir fahren wirklich mit dem Rad die Buchhändler ab und bieten ihnen das an. Das klappt in Köln erstaunlich gut, auch mit dem zweiten Buch aus der Reihe, einem Köln-Kritzelbuch. Da kann man begonnene Köln-Zeichnungen vollenden, wenn einem langweilig ist, zum Beispiel bei Besprechungen oder so. Ja, das macht unheimlich Spaß und natürlich verkaufen alle drei Südstadtbuchläden (der Büchermann, Der Andere Buchladen, Buchhandlung am Chlodwigplatz, Anm. der Redaktion) unsere Bücher.

Und was treibt Dich sonst so um, also was bewegt Dich?

Also natürlich die Kölner Politik, die finde ich zum Teil echt schockierend, was da mit dem Godorfer Hafen passiert, mit dem Ausbau – skandalös. Auch die Fahrradpolitik, da hat Köln so ein Potential und bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, auch mit der Bebauung des Rheinauhafens. Irgendwie mittelmäßig. Am meisten beschäftigen mich aber so Themen wie Integration, Migranten, die Entstehung von Parallelgesellschaften. Die Politik fördert so was, das ist einfach von gestern. So gestrig, die ganze Politik. Und da natürlich Köln, mit einer eigentlich guten Größe, um mehr auszuprobieren. In der Südtstadt klappt das ja ganz gut, aber in anderen Vierteln gibt es richtige Ghettoisierung, da werden Chancen vertan.
Und Energie, bei alternativer Energiegewinnung und natürlich bei dem Einsparen von Energie – da muss mehr getan werden.

Tobias, als Kinderbuchautor und so zum Start der Ferien, hast Du einen Tipp für Lesestoff im Urlaub?

Ja, also natürlich meine 8 Bände Kokolores&Co, (lacht).
Nein, aber was wirklich toll ist, daraus habe ich während der Lit.Cologne, also Lit.Kid vorgelesen, ist ein Buch von Stan van Elderen „Warum, Charlie Wallace“, da geht es um eine Jungsfreundschaft in New York. Also ein Jugendlicher, der neu in die Klasse kommt und sich einen Freund und eine Position suchen muss. Große Klasse, das habe ich sehr gerne gelesen. Und für kleinere Kinder von Hans Magnus Enzensberger „Bibs“ mit diesen wunderbaren Illustrationen von Rotraut Susanne Berger. Und immer wieder toll, wenn auch keine Neuigkeit „Michel aus Lönneberga“, da bin ich großer Fan. Das bringt einfach Frühling, so gefühlsmäßig.

Danke für das schöne Schwätzchen, Tobias, bin schon gespant auf´s nächste GutGutGut-Buch!

Hans Magnus Enzensberger, „Bibs“, mit Illustrationen von Rotraut Susanne Berner, Hanser Vlg., München 2009

Stan van Elderen, „Warum Charlie Wallace?“, Carl Hanser Vlg., München 2009

Tobias Bungter, „Der Kasimir-Effekt – das 8. Abenteuer von Kokolores&Co“, KiWi Kinderkrimi, Köln, 2009

Text: Judith Levold

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