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Neuigkeiten

Die Redaktion zu Gast bei „Zwölfgrad“ – Teil 1

Mittwoch, 14. Juli 2010 | Text: Sonja Alexa Schmitz | Bild: Fulvio Zanettinni

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ein Abend, zwei Meinungen und jede Menge Wein. Heute schreibt Sonja Alexa Schmitz, wie sie den Riesling-Abend bei Zwölfgrad erlebt hat, und morgen folgen die Eindrücke von Kathrin Rindfleisch.

 

Eigentlich könnte man an so einem schönen Sommerabend auch gut draußen sitzen, ein Picknick machen oder einen langen Spaziergang in der endlich kühler werdenden Luft. Das machen wir heute Abend nicht. Wir gehen hinein, in den dunklen Raum, in dem die Flaschen so leger an ihren schiefen Regalen lehnen, dass dem Betrachter davon erstmal schwindelig wird. Wir, das sind elf Mitarbeiter der „Meine Südstadt“ Redaktion, die dem freundlichen Aufruf zur Riesling-Probe im Zwölfgrad gerne nachgekommen sind. Hinten gibt es noch einen weiteren Raum, in dem die Welt wieder gerade gerückt ist. Hier hat Burkhard Jung für uns gedeckt.

 

Riesling ist das Thema, und das freut mich ganz besonders, denn das ist mir von allen der Liebste. Paarweise sollen wir die unterschiedlichen deutschen Rieslinge kennen lernen. Immer zwei zum Vergleich. Irgendwas haben sie gemeinsam, oder eben nicht, und das könnten wir herausfinden. Burkhard erzählt uns von gegenüber liegenden Lagen, roten und bunten Böden, Grauschiefer und Jahrgängen, und wir versuchen brav das aus dem Wein rauszuschmecken. Ich wage zu behaupten, es gelingt nicht ganz. Aber es schmeckt. Der erste Wein, so ein süffiger Saar-Riesling schmeckt mir so gut, dass ich mich beherrschen muss, nicht noch „Nachschlag“ zu erbitten. Wir sind schließlich erst beim ersten Weinpaar. Vier weitere, also noch acht Weine sollte ich im Verlauf des Abends noch genießen können. Unser „Maitre de vin“, wie ihn Andreas vorgestellt hat, erzählt was von Spontanvergärung, und so ein Wort macht natürlich neugierig. Klingt so nach „Hach, heute habe ich aber mal Lust ganz spontan zu gären!“ Wein mit menschlichen Zügen, und spontanen Ideen. Spontanvergärung bedeutet, dass der Winzer mutig ist. Er wartet darauf, dass der Wein von alleine, also nur mit dem Zutun der ihm natürlichen Hefen, zu gären beginnt. In den meisten Fällen geht der Winzer lieber auf Nummer Sicher und fügt dem Wein Hefen zu, die dann die Gärung einleiten. So hat er mehr Einfluss auf die Entwicklung, sein Wein ist berechenbarer. Ich denke an eine Geburt. Man wartet ungeduldig darauf, dass die Wehen einsetzen. Manchmal ist man geduldig und lässt es einfach kommen, und wer seine Gründe hat, die Geburt einzuleiten, der tut dies mit künstlichen Mitteln. So ähnlich mag es wohl bei der Spontanvergärung zugehen!? Die Weine werden immer kräftiger, und wir wohl immer schwächer. Gut, dass Andreas und Tamara uns Brot und eine Riesen-Käseplatte (später erfahre ich, dass dieser wunderbare Käse vom Käselädchen auf der Merowingerstraße kommt!) mitgebracht haben. Das hat allerdings auch den Nachteil, dass wir uns zeitweise mehr mit den Leckereien, als mit Wein und dem Wissen drum herum befassen. Burkhard lässt uns.

 

Die Kinder wollen lieber spielen, quälen wir sie nicht mit dem Vermitteln von Wissen. Wir schaffen es noch ein wenig gemeinsam darüber zu jammerrn, dass deutscher Weißwein immer alkoholreicher wird. Die Klimaerwärmung ist Schuld. Die Früchte entwickeln zu viel Zucker. Warum ernten die Winzer denn nicht einfach früher? Das werden sie vermutlich eines Tages auch so einführen. Da beginnt dann die Lese nicht erst im September, sondern ein paar Wochen früher. Aber dafür bedarf es ein Umdenken, und da sind die traditionellen Winzer wohl etwas lahm. Wir probieren die letzten Paare. Da ist in einem Glas ein 2003er und im anderen ein 1999er. Ich staune, dass der ältere Wein noch viel frischer schmeckt, als der aus dem Supersommer-Jahrgang 2003. Dieser ist ganz schwer und extrem fruchtig, fast süß. Ich kann mich nun nicht mehr beherrschen. „Ist noch was von dem ersten Saar-Riesling da?“ Hm! Das ist wie ein Sprung ins Schwimmbecken in diesen heißen Tagen.

 

Was habe ich also gelernt? Bewusst wurde uns wohl allen: Riesling ist nicht gleich Riesling. Da gibt es große Unterschiede, je nach Herkunft, Winzer, Qualitätsstufe und Jahrgang. Vor allem aber habe ich mich mehr noch als an dem Wein, an der freundlichen Stimmung beim Burkhard erfreut. Ein schöner Laden, auch wenn einen die Flaschen so schief anschauen.

 

Lesen Sie morgen die Weinprobe aus ganz anderen Augen!
 

Text: Sonja Alexa Schmitz

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