Ehrung für Südstadt-Arzt – Max Dietlein-Park eingeweiht
Freitag, 30. September 2022 | Text: Judith Levold | Bild: Judith Levold/privat
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Eine Freude für Südstadtkünstler Cornel Wachter: Im Beisein zahlreicher Familienmitglieder des Dietlein-Clans, Ärzten und Ordensschwestern wird der Park rund um das Pantaleonskloster zu Ehren seines Großvaters Max Dietlein nach diesem benannt. St. Pantaleon war seinerzeit die Pfarrkirche der Dietleins, die Kinder sind hier zur Kommunion gegangen, und der Park war ein sonntägliches Ausflugsziel.
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SeverinstorburgMax Dietlein, 1884 im Allgäu geboren, war 50 Jahre lang Arzt und Chef am „Klösterchen“, noch früher „Spidölche“ genannten Krankenhaus der Augustinerinnen. In der Jakobstraße hatte er nicht nur als Chirurg schon während der beiden Weltkriege für die Patienten Großartiges geleistet. Auch besaß er stadtentwicklerische Weitsicht, indem er den Augustinerinnen ein ihm gehörendes benachbartes Grundstück für den Klinik-Neu- und Ausbau überließ. Darauf entstand dann das „Klösterchen“, wie es heute bekannt ist. Nach damals modernsten Standards mit zur Sonne gerichteter Terrassenanlage, der bestmöglichen Genesung der Patient*innen geschuldet.
Verdienstvoller Chefarzt im Klösterchen
Bezirksbürgermeister Hupke weiht zusammen mit Dietlein-Nachkommen den Park ein, auch ein paar Ordensschwestern der Augustinerinnen sind gekommen, ihr Chefarzt Prof. Beckurts spricht über die Verdienste seines Vor-Vor-Vorgängers als Leiter des Severinsklösterchens. „Er war im Grunde der erste feste Krankenhausarzt in Köln. Denn als er nach seinem Medizinstudium in München und der Facharztausbildung 1913 nach Köln kam und hier im Krankenhaus anfing, war das Severinsklösterchen ja ein so genanntes Belegkrankenhaus. Er hat aber nicht nur als Arzt viel bewirkt, er war auch nahbar und menschlich. Die Leute sprachen ihn auf der Straße an. Und er hat auch viel für Köln getan, im Gesundheitsausschuss der Stadt mitgearbeitet und dabei geholfen, andere Krankenhäuser neu zu bauen“, beschreibt Beckurts Max Dietlein. Er sei stolz, sich in dessen Nachfolge zu sehen an einem Krankenhaus, das wichtige Beiträge zur Versorgung der Kölnerinnen und Kölner leiste.
Die Fahne mit dem kölschen Stadtwappen darf er dann nach einer kleinen Musikeinlage und der Ansprache des ältesten Max-Dietlein-Enkels zusammen mit dem allerjüngsten Familienmitglied, dem kleinen Mathias Dietlein, vom Namensschild am Parkrand herunter ziehen. Auch Max Dietleins einzige noch lebende Tochter Mia (Maria) Wachter, 93jährige Mutter von Cornel Wachter, ist sichtlich gerührt. Und stolz über die Ehre, die ihrem Vater, der ebenso wie ihr Mann jahrzehntelang am Klösterchen praktizierte, zuteil wird.
Schon vor etwa sieben Jahren, wie Bezirksbürgermeister Andreas Hupke erwähnt, sei Cornel Wachter mit der Idee auf ihn zugekommen, doch eine Straße oder Platz nach dem langjährigen Chefarzt des Severinsklösterchens zu benennen. Jetzt ist es ein Park geworden, ein schönes Stück Grün im Schatten der Pantaleonskirche.
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