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Gesellschaft

Flittervertretung – Tagebuch eines Abenteuers

Sonntag, 25. Juli 2010 | Text: Jörg-Christian Schillmöller | Bild: Andreas Moll

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Angelika, Andrea, Brunhilde, Helga, Josef, 2 x Sabine und Silke: Neun Helden der Südstadt. Ohne sie wären Liane Bauer-Schleisiek und ihr Mann Axel niemals in die Flitterwochen gereist, denn es hätte sich niemand um ihr „Messerbänkchen“ auf der Bonner Straße gekümmert. „Die Reise hatten wir geschenkt bekommen“, sagt Liane. „Und wir haben uns gefragt: Was tun wir mit dem Laden?“ Die Lösung: Freunde und Bekannte machten den beiden ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnten. Sie schenkten ihnen einen halben oder ganzen Tag „Flittervertretung“. Axel und Liane sagten zum zweiten Mal „Ja“ und machten sich erleichtert für eine Woche auf nach Teroele in den Niederlanden. Daheim dachten sich die ungeschulten, aber willigen Verkäufer: Schreiben wir doch über unsere Erfahrungen ein Tagebuch. Dieses aufrüttelnde Dokument wurde jetzt dem Team von „meinesuedstadt.de“ zugespielt. Lesen Sie exklusiv bei uns das bewegende Protokoll eines einmaligen Experiments!

Freitag, 2. Juli, erste Hälfte: Sabine.
„Ich bin bereit. Pünktlich um 9.30 Uhr betrete ich den Laden, den ich wie meine Westentasche zu kennen scheine. Es sind 35 Grad Celsius. Flugs kleide ich mich um. Ich werde ein lachsfarbenes Business-Kostüm tragen, das mir Hanne geliehen hat. Dazu ein dezentes Make-Up (wegen der Hitze), so dass nun ein zartes Rouge meine Wangenknochen umspielt. Es wird ein großartiger Tag. Ich bin bereit.
11.15 Uhr. Ich habe einen Flasche Olivenöl verkauft, und ich muss sagen: Es hat sehr gut geklappt. Ich war zu keiner Zeit in Gefahr, die Kontrolle über die Situation zu verlieren.
12.30 Uhr. Mein Kostüm klebt. Werde dazu übergehen, nackt auf der Straße Passanten direkt zum Shoppen zu bewegen.
13.00 Uhr. Ich öffne die zweite Flasche kühlen Weißwein und lege mich wieder hinter die Theke.“

Freitag, 2. Juli, zweite Hälfte: Silke
„Nach kurzer, netter Übergabe mit Sabine – und den beruhigenden Worten „Ist eh wenig los“ erstmal im Büdchen mit ‚Bunte‘ und Landlust eingedeckt. Entspannt plocke ich meinen Ventilator in die Steckdose und habe in kürzester Zeit meine größte Sorge verbannt: bei 40 Grad in meinem eigenen Saft zu schmoren.
14.20 Uhr. Ein älteres Paar betritt den Laden und will die „Weinvorbestellung“ abholen?????? Kein Zettel, keine Notiz. Finde hinten die 6 leckeren Flaschen in einer Kiste und beschließe: Dies ist die Weinvorbestellung. Geschickt (?) erfahre ich den Preis pro Flasche vom Kunden: 8.20 Euro.
15.00 Uhr: Flaute.
15.30 Uhr: Ha, noch eine Kundin. Körbchen, um Kirschen zu verschenken. Hat se selbst gefunden. 10 Euro. Langsam kommt Hunger auf. Was hol ich mir? Wo?
17.20 Uhr: 2:1 für Holland!!!! Oranje bove, oranje bove….“

Samstag, 3. Juli, Angelika.
„10.40 Uhr: Vase und zwei Schüsseln verkauft, 18 Euro. Schon ziemlich heiß hier.
13.15 Uhr: Jetzt waren doch noch ein paar Kunden da und wollten alle das, was wir nicht haben. Senf, Sektgläser mit Dekor, Salatbesteck aus Holz ( aber nicht das vorhandene). Wieso sind die alle so wählerisch? Die sollen kaufen, was da ist!
15.15 Uhr: Komm hier nicht weg, es regnet wolkenbruchartig mit Blitz und Donner. Man kann keinen Fuß vor die Tür setzen!“

Sonntag, 4. Juli: Andrea und Brunhilde.
„Es ist immer noch brütend heiß, aber Brunhilde und Andrea halten wacker durch. Zur seelischen Unterstützung kommt Sarim zweimal vorbei. Die Kunden stürmen den Laden! In den ersten Stunden wird auch ordentlich Wein probiert und gekauft. Dann wird es zu heiß draußen, und auch im Laden. Selbst mit Espresso können wir niemanden beglücken.“

Dienstag, 6. Juli: Brunhilde.
„Dienst pünktlich angetreten, Kundenstrom hält sich in Grenzen. Probleme mit der Kasse, Liane angerufen. Axel, ich hoffe, Du kannst die Fehler Deiner Mutter wieder ausbügeln. So, morgen ist auch noch ein Tag.“

Mittwoch, 7. Juli: Brunhilde.
„13.45 Uhr: Es lief doch noch etwas. So Gott will, kommt gleich meine Ablösung. Ich bin dann mal weg. Mama Brunhilde.“

Donnerstag, 8. Juli. Helga.
„Kleiner Rundgang durch den Laden, um für alle Kundenfragen zum Sortiment gewappnet zu sein. Mir kann nichts passieren, ich bin unter Aufsicht. Hanne ruft an. Daniel und Sabine schauen nach dem Rechten. Julian macht einen Kurzbesuch. Alles im Lack.“

Freitag, 9. Juli: Silke.
„Freue mich auf meinen zweiten Einsatz. So, alles rausgestellt, Musik läuft, leckerer Kaffee – Atmosphäre steht. Ihr könnt kommen – ich bin bereit, ihr Kunden! Erste Kundin interessiert sich für türkises Glasschüsselchen + Glasplatte: Hier ist Unternehmermut gefragt, da kein Preis. Ich lege den gefühlten Wert von 18 Euro fest. Liane und Axel, ich hoffe, das ist okay. Die Überlegung, euch im Flittern zu stören für eine Preisanfrage…..???? Nein, ich wage es. Ihr zwei – ich wünsch euch ein weiches „Reinkommen“ in den Alltag. Es hat Spaß gemacht und gerne jederzeit wieder. Freu‘ mich auf euch und ein leckeres Grillen oder Essen! Muah, Silke.“

 

Text: Jörg-Christian Schillmöller

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