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Lükes Liebes Leben

Freiherr Robin Kuno

Montag, 1. Oktober 2018 | Text: Reinhard Lüke

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ehrlich gesagt, hätte ich auch nicht gedacht, dass ich dem deutschen Landadel in meinem Leben nochmal Respekt erweisen würde. Aber seit dem vergangenen Wochenende bin ich bekennender Fan von Robin Kuno Freiherr von Eltz-Rübenach. Ich kenne das Blaublut jetzt nicht persönlich und weiß auch nicht, was er sonst so treibt, aber am letzten Samstag hat der Mann per einstweiliger Verfügung durchgesetzt, dass sich unser NRW-Häuptling Armin Laschet nicht mit dem türkischen König Recep Tayyip Erdogan im Porzer Schloss Wahn auf ein Pläuschchen treffen konnte. Der Freiherr ist Eigentümer des nicht sonderlich imposanten Anwesens, das er seit Jahrzenten an die Uni Köln vermietet, die dort ihre theaterwisseschaftliche Sammlung untergebracht hat.

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Im militärischen Teil des Airports

Gleichwohl fand unsere Landesregierung die Location, in Nähe des Flughafens gelegen, offenbar repräsentativ genug, um dort Herrn Erdogan zu empfangen. Allerdings hatte sie es versäumt, deshalb den Eigentümer des Schlösschens zu kontaktieren, sondern das Date nur mit dem Mieter abgesprochen. Was unter dem Strich ja wohl heißt, das die Oberen der Uni Köln kein Problem damit hatten, den türkischen Despoten in ihren gemieteten Räumen zu empfangen. Oder sollte die Uni gegenüber der NRW-Regierung womöglich weisungsgebunden sein? Kaum vorstellbar. Egal. Freiherr Robin Kuno hat das Treffen in seiner Immobilie jedenfalls verhindert. Und der Armin musste den Recep Tayyip dann im militärischen Teil des Airports im Empfangsgebäude der Flugbereitschaft treffen. Das klingt schon vom Namen her nach einem angemessen schmucklosen Ort.

Keine Post wegen Recep Tayyip

Dass der Gottgleiche, von dem Jan Böhmermann behauptet, dass er mit Schrumpelklöten Ziegen fickt, am Samstag den Verkehr in und um Köln nahezu komplett lahmlegte, hat mich nicht sonderlich betroffen. Musste eh nicht aus der Südstadt raus. Dass an diesem Tag im Veedel aber keine Post ausgetragen und mein samstäglicher SPIEGEL nicht geliefert wurde, weil das Briefzentrum Stolkgasse wegen der weiträumigen Absperrungen geschlossen blieb, fand ich schon dreist. Ja wenn der Dalai Lama einmarschiert wäre, hätte ich ja noch Verständnis gehabt aber nur wegen dieses Mannes aus Ankara….Wo ich gerade beim drolligen Dalai Lama bin. Wer steckt eigentlich hinter all den schlichten Lebensweisheiten, die in Form vermeintlich tiefschürfender, kopierter Kalendersprüche für ein besseres Leben überall in der Südstadt zu finden sind? Ich mag Menschen mit Missionen.

Auf der Werbetafel bei mir ums Eck, Hirschgässchen/Ecke Severinstraße, prieß ein Plakat über Wochen den 3. Oktober als „das größte Fest des Jahres“. War eine Werbebotschaft der Stadt Berlin für die mehrtägige Sause, die dort regelmäßig rund um den Tag der deutschen Einheit veranstaltet wird. Mit Verlaub, als „das größte Fest des Jahres“ werden den 3. Oktober kaum noch Bundesbürger begehen. Nicht die im Westen und schon gar nicht die im Osten. Mir persönlich war an diesem gesamtdeutschen Feiertag jedenfalls noch nie sonderlich feierlich ums Herz. Angesichts der jüngsten Exzesse mit dumpfbackigen Parolen („Wir sind das Volk“, „Lügenpresse“) könnte man mal über den 13. August (1961) als Tag des Mauerbaus als gesamtdeutschen Feiertag in Ost und West nachdenken. Wäre doch womöglich konsensfähig.

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Milieuschutz fürs Veedel

Am letzten Freitag habe ich auch endlich an der „Befragung zum sozialen Erhaltungsrecht (Milieuschutz) im Severinsviertel“ teilgenommen. Wodurch die Stadt (laut Anschreiben) prüfen will, „ob im Severinsviertel die Voraussetzungen für den Erlass einer Sozialen Erhaltungssatzung gemäß Baugesetzbuch vorliegen“. Ob solch ein Erlass wirklich die rasante Gentrifizierung im Viertel auszubremsen vermag, weiß ich nicht. Aber ein Versuch kann ja nicht schaden. Die Fragen drehten sich in erster Linie um die Wohnsituation. Entwicklung der Miete, bauliche Veränderungen im und am Haus, Fluktuation der Mieter (airbnb?) und Ähnliches. Auch Fragen zum nachbarschaftlichen Verhältnis gab es. Diesbezüglich ist bei mir, der ich seit über 30 Jahren in der Wohnung lebe, alles bestens. Man kennt sich, man hilft sich. Soll aber laut Auskunft der jungen Dame, die die Befragung durchführte, nicht überall so sein. Man hört ja bisweilen von erbitterten Streitigkeiten um den Kinderwagen im Hausflur. Nein, Umzugsgedanken (weitere Frage) hege ich auch nicht, bei der Liste mit Einrichtungen des Viertels, die ich regelmäßig nutze, blieb mit allerdings nur das Kreuzchen bei „kulturelle“.

Der Rest bestand aus Einrichtungen von Kita bis Gymnasium, mit denen man mit einem erwachsenen Sohn ja nicht mehr arg viel zu tun hat. Mindestens 500 Interviews braucht es, damit die Befragung Relevanz hat. Am Freitag Vormittag, offiziell letzter Tag des Projektes, war man knapp unterhalb der Marke, aber guter Hoffnung, sie bis zum Abend zu schaffen. Die Dame hatte an dem Tag jedenfalls noch zehn weitere Termine. Fragt sich nur, wie repräsentativ die Erhebung ausfällt. Laut Auskunft meiner Besucherin sei die Gruppe der Teilnehmer vom Alter her durchaus gemischt, allerdings seien überwiegend Studierte darunter. Was zu befürchten stand. Und ja, vor allem unter den Bewohnern mit Migrationshintergrund sei die Teilnahme ausgesprochen schwach. Leider. Aber schaden kann so eine Erhebung schließlich nicht. Ob´s hilft? Warten wir es ab.

 

Text: Reinhard Lüke

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