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Kultur

Für drei Minuten Rockstar sein – Mit „Heinz Live“ im Chlodwigeck

Dienstag, 17. Mai 2016 | Text: Antje Kosubek | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Was für ein Erlebnis: Getragen von der eigenen und der Euphorie des Mitmach-Publikums auf der Bühne zu stehen und drei Minuten lang ein echter Rockstar zu sein. Mit Mikrofon in der Hand, einer achtköpfigen Band im Hintergrund und großen Publikum vor der Nase. Das alles konnte man am vergangenen Freitag im Chlodwigeck erleben. Hautnah und live!

Die ursprüngliche Idee kommt eigentlich aus Berlin, erklärt Philipp Pohl, einer der Gitarristen von „Heinz Live“. Die Karaoke-Band trat erstmals im Chlodwigeck auf. Ihr Equipment hatte sie bereits am Nachmittag in der Eckkneipe aufgebaut. Die Texte der Songs wurden per Beamer an drei großen Leinwänden gezeigt.
„Das Aufwändigste an unserer Karaoke-Show, mal abgesehen vom Auftritt ist, dass die Videos manuell eingefügt werden“ so Philipp. „Der Text muss synchron mit der Band laufen, deshalb ist es wichtig, dass die Schlagzeugerin mit einem Klick im Ohr spielt, einem absoluten Takt, damit die Band nicht aus dem Takt kommt. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Musik und der Text, der ja angezeigt wird, voneinander abweichen.“

 

Da es bisher noch kein gutes Softwareprogramm dafür gibt, kann man sich vorstellen, wie viel Arbeit es ist, mindestens 25 Songtexte in den Computer einzugeben.
Philipp: „Wir haben als Karaoke-Band ,Heinz Live‘ bisher nur auf einer privaten Party gespielt und dann direkt einen Auftrag von einem großen Architektur- und Ingenieurbüro bekommen. Die hatten uns für eine Betriebsparty engagiert. Das war schwierig, um 18 Uhr waren gefühlt nur noch die Hälfte der Leute da und viele Kollegen hatten Angst, in Anwesenheit des Chefs zu singen. Da haben viele komische Bilder im Kopf. Letztlich hatten sich dann aber doch Gruppen gebildet, viele haben gesungen und waren über zwei Stunden lang total begeistert.“ Und jetzt der erste öffentliche Auftritt der Karaoke-Band.

 

Freitag kurz nach 19 Uhr im Chlodwigeck. Die Eckkneipe in der Südstadt wird schlagartig voll. Tuula und Hannah verteilen kleine Zettel an alle, die hereinkommen. Darauf sucht man sich aus, welches Lied man singen möchte, notiert seinen Namen und gibt den Zettel wieder ab. Zudem achten Tuula und Hannah darauf, dass es eine ausgewogene Mischung gibt und Songs lieber zusammen, anstatt doppelt gesungen werden. Die Band besteht aus acht Mitglieder, fast alle sind um die 30 Jahre alt. Natürlich kommen an diesem Abend auch viele Freunde der Bandmitglieder, doch nicht alle trauen sich auf die Bühne. Zudem gibt es für alle den Überraschungseffekt, denn die Lieder werden erst kurz vorher bekannt gegeben, damit keiner heimlich übt.
Der Karaoke-Abend startet pünktlich um 19:30 Uhr, die Band kann nur bis 22 Uhr spielen und will natürlich ermöglichen, dass möglichst viele Lieder gesungen werden. Es ist so weit: Schlagzeugerin Ina gibt den Takt vor, der Song startet, die Band spielt, der Text läuft – Nun gibt es kein Zurück mehr.

Auch nicht für Annette, die den Anfang mit „Like the way I do“ von Melissa Etheridge macht. Für den Abend ist sie extra aus dem Sauerland angereist. Annette: „Ich habe noch nie in einer Band gespielt oder gesungen. Heute Abend bin ich wegen einer Freundin hier.“ Auf der Bühne wirkt sie ganz professionell, obwohl sie allein dort steht. Das Publikum ist von ihrer Stimme und Performance begeistert. Man fühlt sich wie bei einem Rockkonzert, die Stimmung hier, dass ganze Chlodwigeck singt und tanzt mit. Annette ist nach ihrem Auftritt völlig begeistert: „Ich fand es so klasse, weil ich das Lied sonst nie so singen konnte“.

Es geht Schlag auf Schlag, als nächstes traut sich Alex mit Britney Spears und „One more time“ ins Scheinwerferlicht. Die Band spielt mit voller Leidenschaft: Fabian am Bass, Philipp an der E-Gitarre, Matti an den Tasten, Alex macht die Percussion, Ina am Schlagzeug und Hajo die Technik.

 

DJ Frisbee sorgt in den Song-Pausen für eine lockere Übergangsmusik. Das nächste Highlight ist Alfred aus Bayenthal, der vor einer Woche vor der Ubierschänke angesprochen wurde, ob er nicht zum Karaoke-Abend kommen will. Als der große Blonde auf dem Podest „Purple Rain“ von Prince singt, wird er zum Publikumsliebling. Keinen hält es mehr ruhig auf dem Platz, während sich Alfred auf der Bühne die Seele aus dem Leib singt. Später verrät er mir, dass er schon immer in einer Band singen wollte und gerade auch eine Band sucht. Das, was die vielen Menschen hier am meisten begeistert, ist, dass sich die Karaoke Musik nicht wie aus der Konserve anhört. Hier wird Musik eins zu eins umgesetzt. Für eine Pause bleibt jedoch keine Zeit. Sebastian stimmt gerade „Ein Kompliment“ von Sportsfreunde Stiller an. Die vielen Gäste und die grandiose Stimmung im Chlodwigeck erinnern an Karneval. Die Musik lockt immer mehr Besucher an. Einige wollen nur mitsingen, andere natürlich unbedingt noch auf die Bühne.

Corinna kommt aus Südstadt und hatte die Veranstaltung in den Wochenendtipps von „Meine Südstadt“ entdeckt. Sie also war mehr oder weniger spontan ins Chlodwigeck gekommen. Vor längerer Zeit hatte sie auch mal in einer Band gesungen, die sich mittlerweile aber aufgelöst hatte. Kein Wunder also, dass sie kurz zuvor mit „Nur ein Wort“ von ,Wir sind Helden‘ völlig professionell auf der Bühne stand. Früher war Corinna öfters im Chlodwigeck und freut sich, heute viele alte Gesichter wieder zusehen und bei dem „Live-Karaoke“ -Events Hits der 80er, 90er und 2000er zu hören. Corinna: „Schön ist, dass so ein Abend ein gemischtes Publikum anziehen kann. Ich habe erst gegenüber in der ELSA mit Freundinnen gesessen und beobachtet, wie sich der Abend hier wohl gestalten wird. Nachdem das Chlodwigeck ab halb acht immer voller wurde, sind wir dann auch rübergekommen.“

Im Chlodwigeck wechseln sich nun immer mehr Gruppen, Einzelsängerinnen und Sänger mit verschiedenen Songs ab. Viele sind davon begeistert, einmal das Gefühl zu erleben, wie ein Rockstar auf der Bühne zu stehen. Die Musik im Blut und das  Gänsehaut-Gefühl auf der Haut.

 

Mit „Prince“-Alfred komme ich später noch mal ins Gespräch. Enthusiastisch erzählt er von seinem Aufenthalt in Japan, immerhin 12 Jahre lang hatte er dort gelebt und – wen wundert es – dort in einer Karaoke-Band gesungen. Alfred lacht: „Keine japanischen Songs, sondern eher die normalen Songs der englischen oder amerikanischen Hitparade.“ Zum krönenden Abschluss durfte Alfred am Schluss des Karaoke-Abends im Chlodwig-Eck noch mal mit einer Zugabe ran und schmetterte „Hey Jude“ von den Beatles. Bereits auf dem Weg zur Bühne wurde er schon lautstark vom Publikum bejubelt. Das Debüt von „Heinz Live“ also – mehr als ein Erfolg.

Die Band „Heinz Live“ kann man für private Feiern, Familienpartys, Betriebsfeste und vieles mehr buchen. Und wer noch einen Sänger für seine Band sucht, schickt einfach eine Mail an redaktion@meinesuedstadt.de – wir geben dann die Infos an Alfred weiter.

 

Text: Antje Kosubek

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