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Lunch Time

Glühwein unter sengender Sonne – Die Wochenend-Freuden 18. – 20. Dezember 2015

Donnerstag, 17. Dezember 2015 | Text: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Wenn man die vergangenen Wochen und die ziemlich erfolgreiche Glühwein-Karussell-Sause auf dem Chlodwigplatz oder den Weihnachtsmarkt vor der Bagatelle mit seinem Behördenstress Revue passieren lässt, wird eines völlig klar: Weihnachten ist ein maßgeblicher Teil unserer Kultur. Jetzt stellen wir uns mal vor, also wir tun natürlich nur ganz theoretisch mal so als ob, wir würden irgendwo in fernen Kontinenten die Ankunft des Herrn feiern. Unter sengender Sonne vielleicht. Und die von da würden auf uns zukommen und uns darum bitten, doch mal ganz doll so Weihnachten zu feiern wie in Deutschland. Mit Glühwein, allerdings bei 35 Grad, und fünfstöckiger Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge. Klingt komisch, aber so begegnen wir hier Menschen, die von weit her kommen. „Allzu oft erwartet man von Menschen mit ,Migrationshintergrund‘, dass sie sich in der gesamten Bandbreite ihrer Identitäten präsentieren, allerdings mit dem richtigen Mix aus exotischem Unterhaltungswert und ferner Tragödie, leicht konsumierbar, zugänglich, emotionsgeladen und innerhalb klarer Grenzen“, schreibt die Akademie der Künste. Mit der beschriebenen subtilen Form von Rassismus hat sich die Akademie  auseinandergesetzt. Sie lädt am Freitag ab 19 Uhr zur Abschlussveranstaltung der „Pluriversale III“ ins Kunsthaus Rhenania. Es wird eine Podiumsdiskussion zum Thema geben, einige Bands werden spielen, und das Ganze endet mit einer Party. Der Eintritt zur Diskussion und zum Konzert kostet 8 Euro, mit Party 15 Euro. (Foto: Akademie der Künste der Welt)

Neu entdeckt
Ein im wahrsten Sinne des Wortes rundum gelungenes Beispiel für Multikulti ist die Bananenrepublik auf dem Kreisverkehr zwischen Teutoburger Straße und Rolandstraße. Der Präsident lädt am Samstag zwischen 11 Uhr und 12.30 alle ein, die Republik winterschick zu machen. Gleichzeitig bietet er den Bürgern der Republik Gelegenheit, ihrem Präsidenten extrem teure Geschenke zu überreichen. Fast noch mehr freut er sich aber über Mulchspenden. Wer mit leeren Händen kommt, darf Hand anlegen. Beim Mulchen zum Beispiel.

Grundlagen schaffen
Wer so langsam genug hat von der Gans, kann sich im Restaurant Thormann dem Lamm in Kräuter-Nuss-Kruste im Granatapfel-Jus und Fregola widmen. Letztere sind sardische Nudeln, die verdammt lecker schmecken. Übrigens: Gänsekeule mit Rotkohl und Serviettenknödel gibt es bei Thormann natürlich auch.

Wer eher auf Fisch steht, ist in der Wagenhalle der Comedia bestens aufgehoben. Wir empfehlen den gebratenen Heilbutt. Der wartet mit ungewöhnlichen Beilagen auf: Rahmsauerkraut, Babykartoffeln, crossem Speck und Pernodschaum. Mal was anderes. Und lecker.

Bevor der Alteburger Hof zu Sissi und Franz wird, sollte man nochmal die Klassiker des Gasthauses bestellen. Da sind natürlich vor allem die Flammkuchen empfehlenswert, die es im Alteburger Hof in allen Varianten gibt. Für die wenigen Nicht-Veganer der Südstadt ist die Schlachplatte „Wirtshaus“ gedacht. Übrigens auch mit Flammkuchen. Und die mürbe geschmorte Haxe vom Weidelamm mit Elsässer Kartöffelchen und Rapunzelsalat. Immer das Gleiche: Jetzt habe ich Hunger und der Kühlschrank gibt auf die Schnelle nichts her. Zu Thormann oder in den Alteburger Hof? Schwierige Entscheidung.

 

Pänz, Pänz, Pänz
Jede Menge los ist auf dem Weihnachtsmarkt im Hafen vor dem Schokoladenmuseum. Am Freitagnachmittag jongliert immer wieder Nils der Gaukler mit allem, was ihm zwischen die Finger kommt: egal ob Bälle, Keulen oder Gemüsezwiebeln aus der Kombüse, da zeigt sich wahre Jonglierkunst. Fliegt mal nichts durch die Luft, hält er die kleinen Piraten bei ihrem Landgang mit Hütchenspiel und Tischzauberei bei Laune.  

„Posadas“ sind vorweihnachtliche Feiern in Mexiko. Sie stellen die Suche Marias und Josephs nach einer Herberge auf ihrem Weg von Nazareth bis Betlehem vor der Geburt Jesu dar. An diesem Samstag gibt  es im deutsch-spanischer Kulturzentrum „Antonio Machado“ eine Piñata für die Kinder. Und es werden Weihnachtslieder gesungen. Dabei werden typische mexikanische Spaisen serviert. Der Eintritt ist so kostenlos wie die Erkenntnis, dass man das alles nicht so eng sehen muss wie die Akademie der Künste der Welt.

Weihnachtliche Gipsarbeiten stehen im Mittelpunkt eines Kinderseminars im Pänz Lädchen am Samstag von 10 Uhr bis 14 Uhr. Erstellen vom Negativ, Ausgießen von Formen, Ausgestalten einer Collage auf Leinwand: Ein kreatives Vergnügen für Kinder und eine Möglichkeit, sich auszuprobieren. Gips als Werkstoff eignet sich ausgezeichnet, um Formen und Plastisches entstehen zu lassen. Danach kann das Werk bemalt werden als „krönende Vollendung“ der Bastelarbeit.

Theater und mehr
Antworten auf die Frage „Gibt es ein Leben über 40?“ gibt das gleichnamige Stück am Freitag ab 20 Uhr im Theater am Sachsenring. Fraglich nur, ob die einem gefallen. Das Stück des Kabarettisten Thomas Reis – eine Komödie über den heiteren Wahn einer Geburtstagsfeier – wurde im Mai 2012 als Uraufführung im Theater am Sachsenring zu einem großen Erfolg. Endlich ist es wieder zu sehen, mit den Schauspielern Signe Zurmühlen und Felix  von Frantzius, neu dabei, Felix Höfner. Ein Stück über den unvermeidlichen 40. Geburtstag mit der unvermeidlichen Geburtstagsfeier, auf der betrunkene Frauen beschenken, ein orientierungsloser Sohn auf- und abtaucht, wohlmeinende Freunde Bilanz ziehen. Die Gäste kommen pünktlich, bis zehn liegen die Themen noch oberhalb der Gürtellinie, dann sinkt das Interesse, es geht nur noch um Sex, es wird ohnehin viel von früher geredet. Aus Hausbesetzern sind Hausbesitzer geworden. Ob über 40 oder darunter: Der Eintritt kostet 18 Euro.

Gayle Tufts erzählt von Weihnachten in den USA. Dieser Abend der deutsch-amerikanischen Entertainerin gilt als einer der charmantesten und witzigsten Einstimmung auf das Fest der Liebe seit langem. Tufts führt mit ihrer unnachahmlichen Mischung aus Kitsch und Sarkasmus durch die US-Weihnachtswunderwelt der 60er Jahre. Lohnt sich. Ist gar nicht so weit weg von dem, was wir erlebt haben. Erinnern kostet am Samstag ab 20 Uhr in der Comedia Theater 19 Euro pro Karte.

Der Sonntag gehört der Politik. „Inschallah wird Er dein Gebet annehmen“, sagte Adil. „Aber das allein reicht nicht. Du weißt, dass es nur einen einzigen Weg für dich gibt, die Sünde aus deinem Leben zu tilgen und ins Paradies einzugehen.“ Ich schluckte und schmeckte Sand im Mund. Den Wüstensand von Sham. Kannst du authentisch und ohne Kompromisse leben? Oder musst du dafür raus aus dieser dekadenten Gesellschaft und rein in den Krieg, den du heilig nennst? Zwei junge Männer wollen es herausfinden. Christian Linker liest am Sonntag ab 16 Uhr in BiPi’s Bistro aus seinem neuen Roman „Dschihad calling“. Der Eintritt ist frei.

Ein paar Meter weiter dreht sich in der Lutherkirche ab  17 Uhr alles um das Flüchtlingsthema. Das Ehepaar Dr. Khalil und Dr. Bita Kermani sowie Julia Horn vom WDR berichten von ihrem Engagement als Ärzte auf Lesbos, von den Erfahrungen ihres Sohnes Schahab auf der Balkanroute und ihren bisherigen und geplanten Hilfsaktionen. Der Eintritt ist frei. Es werden Spenden gesammelt für das Flüchtlingsprojekt „Menschen auf dem Weg“, das unter der Schirmherrschaft des Ärztepaares steht.

Das Tanzbein schwingen
Drunk-Walter Steinmeier und Tanz-Josef Strauß versprechen nichts, was sie nicht halten können. Wie auch: „Betrunken tanzen“ heißt es am Freitag ab 23 Uhr im Tsunami Club. Und Betrunkene und Kinder sagen und versprechen bekanntlich die Wahrheit. Vor allem beim Tanzen. Diese Party wird Dein Leben nicht verändern, vielleicht wirst Du Dich in nicht allzu langer Zeit nicht mehr an sie erinnern. Aber: Du wirst betrunken tanzen. Auf der mit großem Abstand eventuell vielleicht ehrlichsten Party der Stadt. Der Eintritt kostet 5 Euro.

„The spirit of smoking Joe“ wabert am Samstagabend ab 21 Uhr durch die Lotta. Zum 13. Mal jährt sich der Tod des legendären Clash-Shouters Joe Strummer. Grund genug für diesen Traditions-Abend! Neben viel Clash gibt es eine Menge seiner Soloprojekte zu hören. Es wird auch Filmmaterial gezeigt. Eintritt frei.

Maestro, Musik
Am Freitag haben wir es aber mit den fernen Ländern. Musik aus den ehemaligen deutschen Kolonien kann man sich am Freitag ab 20 Uhr in der Lutherkirche anhören. Das Trio Papua aus West-Papua wartet mit Trommeln, Ukulele, Muschelhörnern und Gesang auf, die Zawose-Family aus Tansania ist mit Likembe, Stabgeige und Gesang am Start. Dazu kommen noch Bands aus Kamerun und die chinesischen Tsiangtao. Und Rüdiger Oppermann steuert seine „Global Celtic Harp Sounds“ bei. Spannende Mischung. Und auf jeden Fall mal was ganz anderes. Der Eintritt kostet  25 Euro für den Premiumsitz und 20 Euro für nicht ganz so Premium.

Vertrautes wie „Leise rieselt der Schnee“ hat plötzlich einen mitreißenden Beat, Friedrich Spees „Zu Bethlehem geboren“ erlaubt sich als fröhliche Swingnummer daherzukommen, von berührender Innigkeit ist die alte Weise „Es wird scho glei dumpa“. Am Samstag gastiert um 20 Uhr das großartige „Veronika Zumhammer Quartett“ im Alten Pfandhaus. Neben Eigenkompositionen spielen die Vier altbekannte Weihnachtslieder in ganz neuem Gewand. Der Eintritt kostet 18 Euro.

Die schönen Künste
Die Chefin höchstselbst stellt aus in der Galerie Tam Uekermann. Am Samstag zeigt sie von 11 Uhr bis 14 Uhr von ihr selbst gefertigten Unikatschmuck. Ein Weihnachtsgeschenk auf den letzten Drücker ist garantiert auch dabei.
 

 

Die Inhalte dieses Newsletters werden vom gesamten Team von „Meine Südstadt“ mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.



 

PS: Noch viel mehr Termine des Wochenendes findet Ihr übrigens in unserem Terminkalender

Text: Stefan Rahmann

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