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Gesellschaft

Gute Nachbarschaft: „Sich gegenseitig im Blick haben“

Mittwoch, 8. Juni 2022 | Text: Elke Tonscheidt | Bild: Judith Levold

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Sich mit Nachbarn gut zu verstehen, ist etwas, das viele Menschen umtreibt. Auch in der Facebook-Gruppe Meine Südstadt ist Nachbarschaftshilfe immer mal wieder Thema – wir möchten das mal aufgreifen. Denn dabei geht es um mehr, als sich schon mal ein Ei über den Flur zu reichen… Was geschieht darüber hinaus, entsteht da vielleicht auch richtige Gemeinschaft? Und was muss man dafür tun?

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Übrigens: Wir freuen uns, wenn auch Ihr uns Eure Geschichten rund um gute Hausgemeinschaften mitteilen möchtet. Wie das geht, erfahrt Ihr weiter unten.

 

Doro Hohengarten vor ihrem Zuhause in der Alteburgerstraße 13

Den Anfang macht Doro Hohengarten, die mit ihrer Familie in der Alteburger Straße wohnt – und dort zusammen mit ihren Nachbarn eine Gemeinschaft aufgebaut hat. Elke Tonscheidt hat der 49jährigen, die als Kommunikationsberaterin arbeitet, einige Fragen gestellt:

Meine Südstadt: Doro, was ist für dich eine richtig gute Nachbarschaftshilfe?
Doro Hohengarten: Ich unterscheide da verschiedene Ebenen. Level 1 ist, wenn wir uns in der Nachbarschaft Sachen borgen – ein Ei, Kartoffeln, einen Schlagbohrer – und uns über Organisatorisches austauschen, wenn zum Beispiel Handwerker im Haus sind, das W-LAN mal wieder ausfällt oder eine Partei den Sperrmüllservice bestellt hat.

Auf Level 2 geht es vermutlich persönlicher zu?
Genau. Level 2 wäre, wenn wir uns als Nachbar*innen gegenseitig im Blick haben und merken, wenn jemand Hilfe braucht. Ist jemand krank, gebrechlich, geht es jemandem psychisch nicht gut?

Könnt Ihr in Eurer Hausgemeinschaft bereits beide Level umsetzen und wenn ja, wie muss ich mir das konkret vorstellen?
Ja, wir versuchen das und kriegen das auch gut hin. Level 1 kann man beispielsweise in einem Nachbarschafts-Chat gut organisieren. Wir haben bei uns im Haus dafür eine WhatsApp-Gruppe. Dort wird auch mal ein frisch gebackener Kuchen in der Nachbarschaft angeboten oder das Spielzeug der älteren Kinder im Haus an die jüngeren verteilt oder vereinbart, dass wir, um Strom zu sparen, das Licht im Treppenhaus seltener anmachen. Bei Level 2 geht es um einen achtsamen Umgang miteinander.

Das Thema Achtsamkeit klingt ja inzwischen etwas abgedroschen… bitte erklär uns, was Du genau meinst…
Im Kern geht es um Folgendes: Mitzudenken. Also darum, mal nachzufragen, wie man helfen kann und Hilfe zu organisieren, wo sie nötig ist. Einen Einkauf übernehmen, den Müll runtertragen, mal bei jemandem klingeln und ein interessiertes Schwätzchen halten. Das ist dann aus meiner Sicht eine richtig gute Nachbarschaftsgemeinschaft: Wenn man sich umeinander kümmert.

Das klingt wirklich gut, wie kriegt man das hin?
Für eine gute Gemeinschaft sind, finde ich, Nachbarschaftsfeste ganz wichtig. Wir in unserem Haus mitten in der Südstadt auf der Alteburger Straße sind acht Parteien, plus ein Ladenbesitzer. Wir grillen mindestens zweimal im Jahr zusammen vor dem Haus. Dafür stellen wir zwei Biergarnituren auf den Bürgersteig, und oft bleiben Passanten auf einen Plausch hängen oder setzen sich auf ein Glas Wein dazu.

Bei dieser Gelegenheit sind schon Paare zusammengekommen. Wer zusammen feiert, kennt sich und hilft sich. Es schafft Nähe, wenn wir miteinander den Tisch aufbauen, jeder was mitbringt und wir einen Abend lang zusammen essen, trinken und reden. Wir lernen uns kennen, entdecken Unterschiede und Gemeinsamkeiten quer über die Stockwerke, Generationen, Lebensentwürfe.

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Entstehen auch Initiativen?
Manchmal entstehen dabei tatsächlich zumindest tolle Ideen – so haben wir bei dieser Gelegenheit zum Beispiel unseren Nachbarschaftskreis aus dem Haus auf die angrenzenden Häuser ausgeweitet und später auf dem Mittelstreifen vor dem Haus ein großes Nachbarschaftsfest zusammen mit den Ladenbesitzern der Straße ausgerichtet.

Wir haben auch damit angefangen, gemeinsam die Bäume vor der Haustür zu gießen, als die große Trockenheit kam. Gemeinsam kümmern wir uns um unser unmittelbares öffentliches Wohnumfeld, um unser Veedel.

Gab es auch schon mal Probleme, und wenn ja, welche?
Klar gibt es manchmal Probleme. Wir zum Beispiel können uns nicht über das Thema Mülltrennung einigen, also ob und wie wir unsere Vermieterin dazu auffordern, endlich eine gelbe Tonne zu beantragen, die es bei uns bislang nicht gibt. Aber anders als in anonymen Hausgemeinschaften haben wir zumindest ein Forum, eine Möglichkeit, darüber zu diskutieren und vielleicht irgendwann einen Weg zu finden. Wir bleiben im Gespräch.

Klasse, macht weiter so, alles Gute für die Zukunft!

 

Wenn Du ebenfalls etwas zum Thema „Gute Nachbarschaft in der Südstadt“ zu sagen hast, melde Dich gern bei uns. Uns interessieren besonders die Geschichten, von denen man auch etwas lernen kann.

Ihr habt in Eurer Gemeinschaft etwas hingekriegt, dass erwähnenswert ist und vielleicht andere anregt, etwas Ähnliches zu versuchen? Schreibt uns gern an kontakt@meinesuedstadt.de. Gemeinsam überlegen wir dann, wie wir das Thema umsetzen.

 

 

 

 

Text: Elke Tonscheidt

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