Henriette Reker als OB vereidigt
Dienstag, 15. Dezember 2015 | Text: Stefan Rahmann
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Eine Kusshand nach der anderen warf ihr Ehemann Perry Somers von der Zuschauertribüne zu. Unten war Henriette Reker gerade von Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes zur ersten Oberbürgermeisterin Kölns vereidigt worden. Die schwere Amtskette mochte sie sich wegen der Nachwirkungen des Attentats noch nicht auf die Schultern legen lassen. Die Kette lag in einer offenen Holzkiste.
Eine Kusshand nach der anderen warf ihr Ehemann Perry Somers von der Zuschauertribüne zu. Unten war Henriette Reker gerade von Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes zur ersten Oberbürgermeisterin Kölns vereidigt worden. Die schwere Amtskette mochte sie sich wegen der Nachwirkungen des Attentats noch nicht auf die Schultern legen lassen. Die Kette lag in einer offenen Holzkiste. Die neue OB legte die Hand auf sie, während sie die Eidesformal sprach. Dann hielt sie ihre Antrittsrede. „Vor ihnen steht die funkelnagelneue Oberbürgermeisterin, die ganz überwiegend in der geordneten Welt öffentlicher Administration groß geworden ist und die weniger durch tiefe Erfahrungen im Biotop der Politik sozialisiert wurde“, lautete ihre Selbsteinschätzung zu Beginn der Rede. Dann arbeitete sie die aktuelle Agenda der Stadt ab. „10.000 Geflüchtete in einer Millionenstadt sind keine Zumutung.“ Das Flüchtlingsmanagement werde dem OB-Büro unmittelbar unterstellt. Was den Haushalt der Stadt angeht, will Reker die Haushaltssanierung als Gemeinschaftswerk aller demokratischen Fraktionen im Rat betreiben. Kommunale Bildungsangebote dürften sich nicht im Schulbau erschöpfen. Es gehe um passgenaue Förderangebote für Jugendliche, damit der soziale Frieden gewahrt bleibe. Der Bereich Verkehr soll aus dem Baudezernat von Franz-Josef- Höing ausgegliedert und eventuell in einem neu zu schaffendes Verkehrsdezernat angesiedelt werden. Die neue OB will sobald wie möglich ein Konzept zur Stärkung der Bezirksvertretungen vorlegen. Die Stadt soll sauberer werden. Als erste Initiative hat Reker veranlasst, den Yitzhak-Rabin-Platz am Ring zu säubern. Ovationen im Stehen erhielt die neue Oberbürgermeisterin nach der Rede von den Ratsfraktionen. (sr)
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