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Kultur

Hyänen lügen (nicht)

Donnerstag, 28. November 2019 | Text: Alida Pisu | Bild: Comedia Theater/Martin Möller

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Einfach mal auf die Bremse treten, sich in der hektischen Vorweihnachtsraserei eine Auszeit gönnen, ein Stündchen abzutauchen – das dachte sich unsere Autorin Alida und besuchte spontan eine: Kindervorstellung in der Comedia. Gesehen hat sie, was auch Erwachsene beschäftigt, amüsiert, nachdenklich macht – auf jeden Fall ein Tipp für alle, die sich und ihren Kids oder Enkeln eine feine Parabel gönnen wollen.

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Erlösung erlogen

Kaum geht das Licht auf der Bühne aus, werden Gestalten und Gesichter von Tieren auf den Boden gemalt. Mit großen, weit offenen Augen, denn es ist Nacht im Zoo und die Tiere, die sich nach Freiheit sehnen, schlafen nicht, sondern wollen raus, die Käfige und Gitter hinter sich lassen. Eines der Tiere ist die Hyäne. Ein hässliches und nach Aas stinkendes Geschöpf, vor dem man sich nur ekeln kann. Aber was, wenn die Hyäne eine verzauberte Prinzessin wäre und eine Einladung zum Kaffeetrinken sie erlösen könnte? Ein junger Mann, der durch den Zoo spaziert, glaubt ihr die Geschichte, eine verzauberte Prinzessin zu sein und lädt sie zu sich nach Hause ein. So die Handlung von „Die Prinzessin kommt um vier“ nach Wolfdietrich Schnurre im Comedia Theater, Regie führte Andrea Kramer.

Junger Mann mit verzauberter Prinzessin, aka Hyäne

Zwischen der Hyäne, beeindruckend dargestellt von Jennifer Ewert, und dem jungen Mann (Till Beckmann), ebenso großartig in seiner offenen Art, mit der er diesem „Ekel-Tier“ begegnet, entspinnt sich ein klassisches Annäherungsspiel, das man so noch nicht gesehen hat. Wie sich die schäbige, sabbernde Hyäne an den Tisch setzt, maßlos in sich hinein stopft und immer mehr an Leckereien verlangt, die der junge Mann ihr serviert. Tischmanieren? Fehlanzeige, und die verzauberte Prinzessin war natürlich eine fette Lüge.

Trotz schlechter Manieren: Hyäne kommt an

Dennoch: wenn ein junger Mann eine rote Rose verschenkt, darf man damit rechnen, dass auch ein rohes Gemüt und ein Feingeist zueinander finden können. So ist es dann auch. Und es ist vergnüglich und gleichzeitig herzerwärmend, weil die Hyäne nicht etwa gezähmt wird, nein, sie darf bleiben, wie sie ist und wird auch so von dem jungen Mann akzeptiert. Das alles auf heiter-beschwingter Art, aufgepeppt mit Tanzeinlagen und stimmungsvoller Musik. Die jungen Zuschauer folgen dem Geschehen fasziniert und als Till Beckmann sie fragt: „Ist die Hyäne denn nun eine verzauberte Prinzessin oder nicht?“, kann die Antwort nur lauten: Für den jungen Mann ist sie das!

Heiligabend: Kuchen für alle

Die Inszenierung hat Witz und Charme. Wunderbarerweise nimmt man der Hyäne weder übel, dass sie lügt, noch dass sie keine Tischmanieren hat, auch nicht, dass sie eine stinkende, schon mal zuschnappende Hyäne ist. Weil sie den existentiellen Wunsch jedes Menschen verkörpert: So angenommen zu werden, wie er ist. Mit Liebe und der Toleranz, die vermeintlichen Schwächen des anderen hinzunehmen. Wobei sich Stärken und Schwächen des jungen Mannes und der Hyäne sehr gut ergänzen. Wie im wahren Leben. Der junge Mann hat übrigens versprochen, für die Vorstellung am 24. Dezember einen Kuchen für alle zu backen. Ob er sein Versprechen hält oder ob er sich von der lügenden Hyäne hat anstecken lassen? Das lässt sich erst am 24. Dezember sagen.

„Die Prinzessin kommt um vier“ nach Wolfdietrich Schnurre für Kinder ab 4 Jahren | COMEDIA Theater – Vondelstraße 4-8, 50677 Köln | Termine: 22.12., 24.12.2019, 31.01.2020

Text: Alida Pisu

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