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Bildung & Erziehung Politik

Kein Kölsch für Nazis

Mittwoch, 30. März 2011 | Text: Gastbeitrag | Bild: Kein Kölsch für Nazis

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Kein Kölsch für Nazis“: Bereits über 100 Kneipen und 50 Kulturschaffende haben sich gegen den „Marsch der Intoleranz“ der so genannten „Bürgerbewegung von Pro Köln“ am 7. Mai 2011 zusammengeschlossen. Mit 150.000 Bierdeckeln, Plakaten und Infomaterialien wollen die Kölner Wirte für die Aktivitäten gegen den rechten Aufzug mobilisieren. Ab dem 11. April sind zudem in der ganzen Stadt Veranstaltungen, Konzerte und Partys geplant, die unter dem Motto „Kein Kölsch für Nazis“ stattfinden werden.  Darunter so illustre Veranstaltungen wie ein „Loss mer singe”-Mitsingkonzert mit De Familich im Spielplatz am 13. April oder der Film “Das braune Chamäleon” im Odeon Kino.

Mittlerweile erfährt das Bündnis auch mehr und mehr prominente Unterstützung. So etwa Rolli Brings: „Mer han Edelweißpirate un d’r Willi Ostermann – un an die kütt keiner dran. Un su wulle mer auch kein rassistisches Pro Kölle han.“ Auf den Punkt bringt es Jürgen Zeltinger: „Kein Kölsch für Nazis fing isch welltklasse, dat drink isch leever selvst, die braune Brüder bruche mr he nu echt net.“ Da die rechtsradikale Organisation einen Aufmarsch von Deutz aus durch die gesamte Innenstadt plant, fällt der symbolische Startschuss von „Kein Kölsch für Nazis“ am 15. April um 12 Uhr an der Deutzer Freiheit. Diverse Kölner Wirte und Kulturschaffende werden ein Aktionsbanner enthüllen und die heiße Phase der Aktivitäten gegen den Rassistenmarsch einläuten.

Für den 7. Mai ist von “Pro Köln” der nächste Aufmarsch mit europaweiter Beteiligung als Werbung für ihre rassistische Politik geplant.? Schon 2008 scheiterten die Rechtsextremen mit ihrem Versuch einen Anti-Islam Kongress mit 2000 TeilnehmerInnen abzuhalten am breiten Widerstand in Köln.? Damals gründete sich auch das von Kölner Kneipen und Kulturschaffenden initiierte Bündnis “Kein Kölsch für Nazis”. Auch dieses Jahr wollen Kneipenwirte und Kulturschaffende wieder ihren Beitrag dazu leisten, dass der Aufmarsch ins Wasser fällt. In der Südstädt beteiligen sich aktiv die Lotta, die Ubierschänke, Paul’s Schwester, der Tsunami Club, das Severin, das La Cena, die Torburg, das U-Bier-Ding, die Hammondbar, das Backes, die Caffe Bar, das La Esquina, das La Guitarra, der Mainzer Hof, „Meine Südstadt„, das Kajtek, Böll Bier, Miss Meany, De Familich und das Odeon-Kino an dieser Aktion.

 

Neben Plakaten und dem erneuten Druck von Bierdeckeln wollen die Unterstützer der Aktion zwischen dem 11. und 17. April zahlreiche Kulturveranstaltungen unter das Motto “Kein Kölsch für Nazis” stellen. „De Familich“ tritt am 13. April im Spielplatz zum  „Loss mer singe”-Mitsingkonzert auf, am 16. 4. die „Flintenweiber“ in der Ubierschänke, in der Lotta findet ein Aktionsabend “Kein Kölsch für Nazis” statt, zusätzlich ein Tippspiel zum Fußball, Cocktails, Schnapsroulette und noch weitere Überraschungungen (die Erlöse werden gespendet). Im Tsunami wird zur Fiesta Lucha Amada getanzt. Am 4. Mai um 17:30 Uhr zeigt das Odeon den Film “Das braune Chamäleon” von Medienprojekt Wuppertal (90 Minuten, ab 12 Jahren) mit Beiträgen zu unterschiedlichen Ausprägungen von Rechtsextremismus, u.a. auch über den Antiislamisierungskongress von Pro Köln 2008. Alle weiteren Termine findet Ihr unter www.keinkoelschfuernazis.de/blog/

 

 

Text: Gastbeitrag

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