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Kolumne

Kevin – mit einer Phrase zur WM

Dienstag, 27. April 2010 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

In den 80er Jahren ging ein Film um die Welt. In diesem machte ein kleiner, zu Hause alleingelassener, blonder, süßer Junge zwei tumbe Einbrecher nach Strich und Faden fertig. Unser Mitleid hielt sich in Grenzen, denn schließlich erlitten die Spitzbuben ein zwar hartes, aber wohlverdientes Schicksal. Nach dem Film nannten unzählige Kinobegeisterte ihren nächstgeborenen Sohn Kevin.

In den 80er Jahren ging ein Film um die Welt. In diesem machte ein kleiner, zu Hause alleingelassener, blonder, süßer Junge zwei tumbe Einbrecher nach Strich und Faden fertig. Unser Mitleid hielt sich in Grenzen, denn schließlich erlitten die Spitzbuben ein zwar hartes, aber wohlverdientes Schicksal. Nach dem Film nannten unzählige Kinobegeisterte ihren nächstgeborenen Sohn Kevin. Ob die Eltern von Kevin Kuranji in Panama und Brasilien Gelegenheit hatten und nutzten, in den dortigen Lichtspielhäusern „Kevin Allein Zu Haus“ zu sehen und in die Namensgebung einfließen zu lassen, entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Doch nun zur sportlichen Entwicklung des Fußballers Kuranji. Er befand sich im Oktober 2008 in einer akuten Schaffenskrise bzw. Torflaute, wurde trotzdem zum WM-Qualifikationsspiel gegen Rußland (2:1) aufgeboten,  jedoch auf die Tribüne vebannt und verließ in der Halbzeit wutschnaubend das Stadion. Seine persönlichen Habseligkeiten (Wort des Jahres 2009) ließ er von Freunden(!) aus dem Hotel abholen. Jogi Löw, stets bemüht um Teamgeist, verbannte ihn nachvollziehbar aus dem Kader. Und nun brach ein Headlinegewitter von epochalem Ausmaß über Fußballdeutschland herein. Und alle Printmedien sprangen auf den Phrasenmäher  und überfuhren den armen Kevin, alle. Der Focus, die Bild, die Süddeutsche, die 11 Freunde. Mit einem ungeheuren Willen zur  Originalität titelten Sie: „Kevin Allein Zu Haus“.

 

Inzwischen trifft Kuranji, er trifft wie kaum ein zweiter, abgesehen von Kießling. Klose sitzt auf der Bank, Podolski möchte Journalisten und seinen Capitano Michael Ballack verprügeln, hat aber vergessen, wo das Tor steht. Gomez spielt eine durchwachsene Saison, und Barrios und Dzeko haben keinen deutschen Schäferhund, noch nicht eimal als angeheirateten Schwippschwager dritten Grades.

 

Er ist mir nicht sonderlich symphatisch, der Kevin. Ich denke, ich parke da mit der Mehrheit des Schalker Anhangs in einer Garage. Die gewöhnungsbedürftige Haar- und Barttracht möchte man am liebsten eigenhändig stutzen. Auf seine lispelnden Statements kann man getrost verzichten. Doch lispelnde Statements, sowie Haare und Bärte schießen keine Tore. Und die brauchen wir in Südafrika. Also kommen wir nun  zu einem verhängnisvollen Satz, für den ich mich ein wenig schäme und um Entschuldigung bitte. Es handelt sich jedoch um eine fremdbestimmte Zwangsneurose. Hier ist er: „Bitte Jogi, lass Kevin nicht allein zu Haus„.

 

Puh, jetzt ist es raus. Doch die Entscheidung liegt ganz allein bei Jogi Löw. Ich werde nun auch nicht weiter versuchen, Sie zu manipulieren Herr Jogi. Das unantastbare Machtverhältnis des deutschen Bundestrainers zu seinen Nationalspielern kann man durchaus vergleichen mit der Allgewalt eines Dorfpfarrers, der seit Anbeginn der Christenheit in ruhiger Selbstgewissheit weiß: „Wann georgelt wird, bestimmt immer noch der Pfarrer“.

 

Aktuell: Die Tage von Kevin Kuranyi beim FC Schalke 04 sind offenbar gezählt. Wie das Fußball-Fachmagazin «Kicker» (Donnerstag-Ausgabe) berichtet, steht der Torjäger vor einem Wechsel zu Dynamo Moskau. Demnach habe Kuranyi dem russischen Club bereits persönlich die Zusage für einen Wechsel gegeben.

Text: Gastbeitrag

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