Kölner Abiturienten brechen Mottowoche ab
Mittwoch, 25. März 2015 | Text: Gastbeitrag
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Der Abiturjahrgang des Humboldt-Gymnasiums in der Kölner Innenstadt bricht die aktuell laufende Mottowoche ab. Morgen (26.03.2015) werde „der gesamte Jahrgang in schwarz gekleidet zur Schule kommen“, so eine Sprecherin der Stufe.
Der Abiturjahrgang des Humboldt-Gymnasiums in der Kölner Innenstadt bricht die aktuell laufende Mottowoche ab. Morgen (26.03.2015) werde „der gesamte Jahrgang in schwarz gekleidet zur Schule kommen“, so eine Sprecherin der Stufe. Grund hierfür sei, das gestrige Flugzeugunglück in Südfrankreich, bei dem auch 16 Gymnasiasten aus Haltern in NRW starben. „Die 16 gestorbenen Gymnasiasten werden eine solche Woche nie erleben, werden nie solchen Spaß mehr haben. Ihnen und den Angehörigen gilt unser Mitgefühl“, erklärte die Sprecherin weiter.
Das Gymnasium wolle auch die anderen Schulen im Umkreis dazu auffordern, ihre Solidarität und ihr Mitgefühl zu zeigen. „Wir werden Kerzen aufstellen und Banner installieren.“
Man rechnet damit, dass es auch keine weiteren Ausschreitungen mehr geben werde. Erst in der vergangenen Nacht kam es wieder zu einer Konfrontation vor dem Gymnasium. Gegen 1 Uhr hatten 50 bis 60 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kreuzgasse das Humboldt-Gymnasium mit Wasserbomben angegriffen, auch der stellvertretende Schulleiter wurde eingenässt.
In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Polizeieinsätzen, ausgelöst durch das Aufeinandertreffen verfeindeter Schülergruppen. Bengalos wurden geworfen, Autos zerstört und Fassaden beschmiert, die Schulleiter stellten mehrere Strafanzeigen.
Gestern war in Südfrankreich ein Airbus A320 von der Lufthansa-Tochter Germanwings abgestürzt. Alle 150 Insassen, darunter zwei Babys und 16 Gymnasiasten aus NRW, starben, erklärte Frankreichs Präsident Hollande. Noch heute will Kanzlerin Merkel gemeinsam mit der Ministerpräsidentin des Landes NRW, Hannelore Kraft, zur Unglückstelle in den Alpen reisen. Schulministerin Löhrmann erklärte gegenüber dem WDR, sie werde „selbstverständlich zu dem Gymnasium in Haltern fahren, um für die Betroffenen da zu sein“.
Noah Gottschalk
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